Freiwilliges Impfprogramm
Ruanda startet freiwillige Impfkampagne gegen Ebola

In Ruanda hat am Sonntag ein freiwilliges Impfprogramm gegen Ebola begonnen. Dies sagte Ruandas Gesundheitsministerin Diane Gashumba vor Journalisten.
Publiziert: 09.12.2019 um 00:25 Uhr
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Aktualisiert: 09.12.2019 um 13:34 Uhr
Ruanda hat ein Impfprogramm auf freiwilliger Basis gegen Ebola gestartet - obwohl das Land von der Krankheit derzeit nicht betroffen ist. (Archivbild)
Foto: Sam Mednick

Allen Risikoländern sei von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Rat erteilt worden, den vom US-Pharmakonzern Johnson & Johnson entwickelten neuen Impfstoff anzuwenden, auch wenn sie selbst nicht von der hochansteckenden Krankheit betroffen seien, führte sie weiter aus.

200'000 Menschen sollen geimpft werden

In Ruanda findet die Impfkampagne in den Grenzregionen zur Demokratischen Republik Kongo statt. Binnen eines Jahres sollen 200'000 Menschen geimpft werden.

Bei dem Impfstoff handelt es sich um einen experimentellen Impfstoff, der erstmals Mitte November in einem Grenzgebiet des Kongo zu Uganda zum Einsatz kam. Mehr als 250'000 Menschen im Kongo wurden bereits mit einem anderen Impfstoff des US-Herstellers Merck Shape and Dohme geimpft.

Bisher gibt es zwar keine bestätigten Ebola-Fälle in Ruanda. Im Nachbarland Kongo starben aber seit August 2018 mehr als 2200 Menschen an der Krankheit. (SDA)

Das Wichtigste zu Ebola

Ebola ist eine hochansteckende und oft tödlich verlaufende Virus-Infektion. Spätestens seit der Epidemie von 2014 in Zentral- und Westafrika ist sie den meisten ein Begriff. Doch was genau steckt hinter der Krankheit, die in 50-80% der Fälle tödlich verläuft? Was sind die Symptome und wie steckt man sich an? Antworten gibt es hier.

Ein Ebola-Erreger, aufgenommen mit einem Transmissionselektronenmikroskop: Eine Infektion mit diesem Virus endet oft tödlich, bisher gibt es noch kein Heilmittel, eine Impfung ist in der Entwicklung.
Ein Ebola-Erreger, aufgenommen mit einem Transmissionselektronenmikroskop.
KEYSTONE/AP CDC/FREDERICK MURPHY

Ebola ist eine hochansteckende und oft tödlich verlaufende Virus-Infektion. Spätestens seit der Epidemie von 2014 in Zentral- und Westafrika ist sie den meisten ein Begriff. Doch was genau steckt hinter der Krankheit, die in 50-80% der Fälle tödlich verläuft? Was sind die Symptome und wie steckt man sich an? Antworten gibt es hier.

Was ist Ebola?

Das Ebola-Virus wurde erstmals 1976 in der Demokratischen Republik Kongo registriert und ist nach einem dortigen Fluss benannt.

Das Virus tritt vor allem in Afrika auf. Der Erreger lässt die Blutgerinnung zusammenbrechen und führt daher zu starken Blutungen aus allen Körperöffnungen. Wird Ebola nicht behandelt, besteht eine Fatalitätsrate von 90%.

Was sind die Symptome?

Ebola startet normalerweise mit grippeähnlichen Symptomen wie:

  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Fieber
  • Schüttelfrost

Die extremen hämorrhagischen Symptome, wie das Bluten aus den Augen, sind zwar relativ selten, haben aber das Krankheitsbild der Infektion geprägt. Weitere Symptome sind:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Kopfschmerzen
  • Blutarmut
  • Verwirrung
  • Schliesslich innerliche wie äusserliche Blutungen

Wie steckt man sich mit Ebola an?

Die Inkubationszeit von Ebola – die Zeit zwischen der Infektion mit einem Krankheitserreger und dem Auftreten der ersten Symptome – liegt zwischen 3 und 21 Tagen. Im Mittel sind es 12 Tage.

Ebola ist eine Infektionskrankheit und wird via Tröpfcheninfektion übertragen. Das heisst, werden Körperflüssigkeiten wie Speichel, Blut oder anderes ausgetauscht, kann es schnell zu einer Infektion kommen.

Das Virus breitet sich unter anderem deshalb so schnell aus, weil oftmals Familienangehörige sich aus Unwissen ungeschützt um bereits Infizierte kümmern und sich so anstecken. Ebola-Viren können aber auch ausserhalb eines Wirtes (ob Mensch oder Tier) mehrere Tage bei Zimmertemperatur überleben. Deshalb ist regelmässige Desinfektion bei der Ebola-Bekämpfung so wichtig.

Das Ebola-Virus wurde erstmals 1976 in der Demokratischen Republik Kongo registriert und ist nach einem dortigen Fluss benannt.

Das Virus tritt vor allem in Afrika auf. Der Erreger lässt die Blutgerinnung zusammenbrechen und führt daher zu starken Blutungen aus allen Körperöffnungen. Wird Ebola nicht behandelt, besteht eine Fatalitätsrate von 90%.

Was sind die Symptome?

Ebola startet normalerweise mit grippeähnlichen Symptomen wie:

  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Fieber
  • Schüttelfrost

Die extremen hämorrhagischen Symptome, wie das Bluten aus den Augen, sind zwar relativ selten, haben aber das Krankheitsbild der Infektion geprägt. Weitere Symptome sind:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Kopfschmerzen
  • Blutarmut
  • Verwirrung
  • Schliesslich innerliche wie äusserliche Blutungen

Wie steckt man sich mit Ebola an?

Die Inkubationszeit von Ebola – die Zeit zwischen der Infektion mit einem Krankheitserreger und dem Auftreten der ersten Symptome – liegt zwischen 3 und 21 Tagen. Im Mittel sind es 12 Tage.

Ebola ist eine Infektionskrankheit und wird via Tröpfcheninfektion übertragen. Das heisst, werden Körperflüssigkeiten wie Speichel, Blut oder anderes ausgetauscht, kann es schnell zu einer Infektion kommen.

Das Virus breitet sich unter anderem deshalb so schnell aus, weil oftmals Familienangehörige sich aus Unwissen ungeschützt um bereits Infizierte kümmern und sich so anstecken. Ebola-Viren können aber auch ausserhalb eines Wirtes (ob Mensch oder Tier) mehrere Tage bei Zimmertemperatur überleben. Deshalb ist regelmässige Desinfektion bei der Ebola-Bekämpfung so wichtig.

Ein Ebola-Erreger, aufgenommen mit einem Transmissionselektronenmikroskop: Eine Infektion mit diesem Virus endet oft tödlich, bisher gibt es noch kein Heilmittel, eine Impfung ist in der Entwicklung.
Ein Ebola-Erreger, aufgenommen mit einem Transmissionselektronenmikroskop.
KEYSTONE/AP CDC/FREDERICK MURPHY
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