Parfums, Aftershaves, Deos. Und vieles mehr, was nach Natur und Noblesse duftet. Darüber hinaus stehen allerorts Duftkerzen und Öllämpchen im Einsatz: Als möchten wir den Alltag nicht mehr riechen. Jasmin statt Sauerkraut, Lavendel statt Wohnungsmief. Selbst in Warenhäusern und Läden, wo sich die verschiedenen Duftnoten mitunter zu einem schier atem- und sinnesraubenden Duftcocktail mischen, werden mitunter Raumluftparfums eingesetzt: Sie sollen unsere Kauflaune aufhellen – und den Betreibern mehr Umsatz bescheren.
Zu viel Duft in der Luft
Nicht wenige Geschäfte und Warenhäuser setzen auf Raumbeduftung. Duftgefässe (sogenannte Potpourris), Lämpchen mit Aromaöl, Düfte aus der Sprühdose und Duftvernebler verzaubern die Raumluft. Sie verbreiten festliche Stimmung und sollen die Konsumenten zum Kauf animieren.
Duftstoffe, ob natürlichen Ursprungs oder synthetisch hergestellt, sind fast überall vorhanden. Sie sollen den Eindruck von Sauberkeit und Hygiene vermitteln und positive Emotionen wecken – auch in Konsumwaren. So finden sich künstliche Düfte in Schuhen, in Kleidern und sogar in Kinderspielzeugen.
Manchmal duftets auch nach Migräne und Juckreiz
Was die einen als angenehm empfinden, ist für andere Belästigung, zuweilen gar Tortur. Was aber viele (noch) nicht wissen: Die Duftstoffe können gesundheitliche Beschwerden verursachen. Schliesslich atmen wir ein, was in die Luft versprüht und verdampft wird. Besonders gefährdet sind Asthmatiker und Allergiker. Das Spektrum reicht von Jucken bis Schwellungen und Rötungen der Haut, von Unwohlsein, Schwindel, fieberähnlichen Zuständen bis hin zu Asthma.
Dringt ein Allergen wie zum Beispiel ein Pollen in den Körper ein, wird der Abwehrmechanismus in Gang gesetzt. Dabei produziert das Immunsystem einen Antikörper, der das Allergen zukünftig davon abhalten soll, den Körper zu irritieren. Die sogenannten IgE-Antikörper bekämpfen die Pollen, lösen aber damit auch die Symptome der Allergie aus.
Treffen diese IgE-Antikörper auf ein Allergen, entsteht eine Entzündungsreaktion: Rötung, Jucken, Niesen und die laufende Nase. Der Sinn ist eine verbesserte Durchblutung. Die Rötung entsteht, um nachrückenden Abwehrzellen den Weg zu erleichtern. Das Jucken, um die Aufmerksamkeit auf besagte Stelle zu lenken, Niesen und Schleimbildung, um Fremdstoffe aus dem Körper zu schaffen.
Dringt ein Allergen wie zum Beispiel ein Pollen in den Körper ein, wird der Abwehrmechanismus in Gang gesetzt. Dabei produziert das Immunsystem einen Antikörper, der das Allergen zukünftig davon abhalten soll, den Körper zu irritieren. Die sogenannten IgE-Antikörper bekämpfen die Pollen, lösen aber damit auch die Symptome der Allergie aus.
Treffen diese IgE-Antikörper auf ein Allergen, entsteht eine Entzündungsreaktion: Rötung, Jucken, Niesen und die laufende Nase. Der Sinn ist eine verbesserte Durchblutung. Die Rötung entsteht, um nachrückenden Abwehrzellen den Weg zu erleichtern. Das Jucken, um die Aufmerksamkeit auf besagte Stelle zu lenken, Niesen und Schleimbildung, um Fremdstoffe aus dem Körper zu schaffen.
Häufig unbemerkt sind die Stoffe auch Auslöser von Migräne. Speziell unter Verdacht stehen die omnipräsenten Duftkerzen, Öllämpchen und Räucherstäbchen. Denn Verbrennungsprodukte in der Raumluft können zu Schleimhautreizungen, Kopfschmerzen und Unwohlsein führen. Sie erhöhen zudem das Risiko für chronische Atemwegserkrankungen.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) verweist in diesem Zusammenhang auf eine Studie, wonach eines von zehn Kindern und Jugendlichen von einer Kontaktallergie betroffen ist. Als zweithäufigster Auslöser für Kontaktekzeme gelten Duftstoffe in Körperpflegeprodukten, Waschmitteln und Parfums. Auch die Anwendung von Duftstoffen im Raum erweist sich als Risikofaktor. «In Räumen», so Experte Roger Waeber vom BAG, «sollte man Duftstoffe nur gezielt und nicht während längerer Zeit einsetzen.» Er rät: «Empfindliche Personen müssen der Belastung ausweichen können.»
Jucken, Niesen, Blähungen: Immer öfter reagieren Kinder allergisch auf Nahrungsmittel oder Umwelteinflüsse. Die Eltern sind gefordert, denn Ursache und Bekämpfung sind oft nicht einfach. Ein Trost: Viele Allergien wachsen sich bis ins Schulalter aus.
Jucken, Niesen, Blähungen: Immer öfter reagieren Kinder allergisch auf Nahrungsmittel oder Umwelteinflüsse. Die Eltern sind gefordert, denn Ursache und Bekämpfung sind oft nicht einfach. Ein Trost: Viele Allergien wachsen sich bis ins Schulalter aus.
Warenhäuser verzichten freiwillig
Sereina Maibach von der Stiftung «aha! Allergiezentrum Schweiz» kennt das Problem ebenfalls. Sie rät empfindlichen Menschen, den Kontakt mit Duftstoffen möglichst zu meiden. Insbesondere im Winter sollten die Zimmer regelmässig gelüftet werden. Abklärungen bei Spezialisten können helfen, die Ursache von Beschwerden herauszufinden.
Auch Warenhäuser sind sensibilisiert. So etwa Manor. Gemäss Kommunikationsleiterin Elle Steinbrecher verzichtet Manor gänzlich und bewusst auf den Einsatz von Duftstoffen. Manor habe zwar ebenfalls Tests mit Duftmarketing gemacht, schliesslich jedoch darauf verzichtet.
Frische Luft statt Lavendelduft
Künstlich zugefügte Duftstoffe sind – egal ob versprüht, aufgetragen oder in Produkten eingearbeitet – fast überall anzutreffen. Bekannt sind mindestens 3000; sie stammen zum Teil aus natürlichen Quellen, oder sie werden synthetisch hergestellt. Die Duftstoffe finden sich in Kosmetika, in Wasch- und Reinigungsmitteln, Raumsprays, Duftkerzen und Ölen. Zum Problem werden sie vor allem für Menschen, die allergisch auf einen oder mehrere Stoffe reagieren.
In Deutschland sind gemäss Schätzungen etwa zwei Prozent der Bevölkerung davon betroffen: Übertragen auf die Schweiz sind das rund 160'000 Menschen.
Anderen Quellen zufolge reagiert jeder zehnte Mensch allergisch auf bestimmte Duftstoffe. Eine Duftstoffallergie kann sich erst über Jahre durch wiederholten Kontakt entwickeln. Deshalb gilt:
- Verzichten Sie möglichst auf Duftstoffe.
- Raumluftparfums, Duftkerzen, duftende Öllämpchen und Räucherstäbchen nur zeitlich begrenzt einsetzen. Danach lüften.
- Nehmen Sie Rücksicht auf andere, vorab auf Kinder, Asthmatiker und Allergiker.
- Verwenden Sie Kerzen aus pflanzlichem Stearin oder Bienenwachs.
Frische Luft statt Lavendelduft
Künstlich zugefügte Duftstoffe sind – egal ob versprüht, aufgetragen oder in Produkten eingearbeitet – fast überall anzutreffen. Bekannt sind mindestens 3000; sie stammen zum Teil aus natürlichen Quellen, oder sie werden synthetisch hergestellt. Die Duftstoffe finden sich in Kosmetika, in Wasch- und Reinigungsmitteln, Raumsprays, Duftkerzen und Ölen. Zum Problem werden sie vor allem für Menschen, die allergisch auf einen oder mehrere Stoffe reagieren.
In Deutschland sind gemäss Schätzungen etwa zwei Prozent der Bevölkerung davon betroffen: Übertragen auf die Schweiz sind das rund 160'000 Menschen.
Anderen Quellen zufolge reagiert jeder zehnte Mensch allergisch auf bestimmte Duftstoffe. Eine Duftstoffallergie kann sich erst über Jahre durch wiederholten Kontakt entwickeln. Deshalb gilt:
- Verzichten Sie möglichst auf Duftstoffe.
- Raumluftparfums, Duftkerzen, duftende Öllämpchen und Räucherstäbchen nur zeitlich begrenzt einsetzen. Danach lüften.
- Nehmen Sie Rücksicht auf andere, vorab auf Kinder, Asthmatiker und Allergiker.
- Verwenden Sie Kerzen aus pflanzlichem Stearin oder Bienenwachs.