Auf einen Blick
- Geheimratsecken betreffen Männer und Frauen gleichermassen
- Hormonelle Veränderungen, Stress und falsches Styling schaden dem Haar
- Androgene Alopezie: Erblich bedingte Überempfindlichkeit gegen Dihydrotestosteron
- Häufig offenes Haar tragen, um die Haarwurzeln zu schonen
- Regelmässige Kopfhautmassagen mit revitalisierendem Haarwasser empfohlen
Ob ein dünner werdender Schopf oder graue Haare: Im Alter verändert sich der Haarwuchs. Besonders gefürchtet sind die sogenannten Geheimratsecken, kahle Stellen rechts und links des Scheitels, die eigentlich ein typisches Merkmal für Haarausfall beim Mann sind. Jedoch leiden auch viele Frauen unter diesem Schönheitsproblem.
Die Ursachen dafür können vielfältig sein. Meist sind jedoch die Gene schuld, und es liegt eine androgene Alopezie vor, also eine erblich bedingte Überempfindlichkeit gegen das männliche Sexualhormon Dihydrotestosteron. Diese Abwandlung von Testosteron kommt auch im weiblichen Körper vor, wird aber durch das gleichzeitig produzierte Östrogen ausgeglichen und die erbliche Veranlagung kommt vorerst nicht zum Tragen. Sinkt der Östrogenspiegel allerdings ab, wie es bei Frauen in den Wechseljahren der Fall ist, können sich Geheimratsecken bilden.
Locker bleiben
Weitere Ursachen können auch hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft, eine falsche Ernährungsweise, ein erhöhter Stresspegel oder die Einnahme von Medikamenten sein – aber auch falsche Styling-Angewohnheiten setzen der Haarlinie zu.
Ein strenger Dutt oder Pferdeschwanz, eng gebundene Zopfgummis oder festgesteckte Haarnadeln: Was wir unserer Mähne täglich antun, kann sich negativ auf das Wachstum und die Kopfhaut auswirken. Denn wer sein Haar streng zurückbindet, übt eine enorme Spannung auf die Kopfhaut aus und beschädigt so die Wurzeln. Daher sollte man seinen Haarschopf so häufig wie möglich offen tragen.
Hilfe suchen
Extra-Tipp: Gutes tut man seinem Haaransatz auch, indem man regelmässig die Kopfhaut massiert – am besten mit einem revitalisierenden Haarwasser. Wer unter seinen Geheimratsecken extrem leidet, kann auch eine Haartransplantation in Betracht ziehen.