Auf einen Blick
Weltweit leiden immer mehr Menschen an Allergien. Auch in der Schweiz zeigt bereits jede vierte Person allergische Symptome. Damit nimmt auch die Zahl der Kreuzreaktionen zu. Das sind unter anderem sekundäre Nahrungsmittelallergien, die durch eine Verwirrung des Immunsystems zustande kommen.
«Eine Kreuzreaktion ist eine sekundäre Überempfindlichkeit auf ein Nahrungsmittel», erklärt Nadia Ramseier (34) vom aha! Allergiezentrum Schweiz. «Diese allergischen Reaktionen entstehen, weil das Immunsystem ein Allergen mit etwas verwechselt, das eine ähnliche Struktur aufweist, und dann dagegen ankämpft.»
Diese Kreuzreaktionen sind häufig – oder überraschend
Nicht ganz alltäglich ist eine Latexallergie. Bei Beschäftigten im medizinischen Bereich tritt sie, im Vergleich zur restlichen Bevölkerung, jedoch häufiger auf, nämlich zwischen 10 und 17 Prozent. Die Chance, dass sie auch auf Marroni reagieren, ist also in dieser Berufsgruppe höher als bei anderen. Besonders häufig hingegen kommt eine Kreuzreaktion bei einer Pollenallergie vor, unter der gut 20 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer leiden. «70 Prozent der Personen, die auf Baumpollen allergisch sind, reagieren mit einer sekundären Nahrungsmittelallergie auf bestimmte Früchte und Nüsse», so Ramseier.
Kreuzreaktionen treten meist bei inhalativen Allergenen auf:
- Allergie auf Birkenpollen: Bei dieser am weitesten verbreiteten Baumpollenallergie können Kreuzreaktionen mit Stein- und Kernobst sowie Nüssen und Mandeln auftreten. Allergologisch zählen Mandeln übrigens zu den Nüssen, botanisch jedoch zu Steinobst.
- Allergie auf Beifuss: Hier treten oft Kreuzreaktionen auf andere Kräuter und Gewürze sowie Sellerie oder Karotten auf.
- Hausstaubmilben: Rund sechs Prozent der Menschen in der Schweiz leiden an einer Hausstaubmilbenallergie. Diese kann eine sekundäre Nahrungsmittelallergie auf Crevetten und Hummer auslösen.
In seltenen Fällen können auch bei Latex- oder Tierallergien sekundäre Nahrungsmittel-Überempfindlichkeiten auftreten:
- Allergie auf Latex: Betroffene müssen mit Kreuzreaktionen auf den Konsum von Esskastanien, Bananen oder Avocados rechnen.
- Allergie auf Katzen: In einigen Fällen kann eine Katzenhaarallergie zu Überreaktionen auf Schweinefleisch führen. Kreuzreaktionen zwischen Tieren wie Hunden und Pferden sind jedoch häufiger.
- Allergie auf Vogelfedern: Hier ist eine Kreuzreaktion nach dem Konsum von Hühnerei möglich.
Kreuzreaktionen treten meist bei inhalativen Allergenen auf:
- Allergie auf Birkenpollen: Bei dieser am weitesten verbreiteten Baumpollenallergie können Kreuzreaktionen mit Stein- und Kernobst sowie Nüssen und Mandeln auftreten. Allergologisch zählen Mandeln übrigens zu den Nüssen, botanisch jedoch zu Steinobst.
- Allergie auf Beifuss: Hier treten oft Kreuzreaktionen auf andere Kräuter und Gewürze sowie Sellerie oder Karotten auf.
- Hausstaubmilben: Rund sechs Prozent der Menschen in der Schweiz leiden an einer Hausstaubmilbenallergie. Diese kann eine sekundäre Nahrungsmittelallergie auf Crevetten und Hummer auslösen.
In seltenen Fällen können auch bei Latex- oder Tierallergien sekundäre Nahrungsmittel-Überempfindlichkeiten auftreten:
- Allergie auf Latex: Betroffene müssen mit Kreuzreaktionen auf den Konsum von Esskastanien, Bananen oder Avocados rechnen.
- Allergie auf Katzen: In einigen Fällen kann eine Katzenhaarallergie zu Überreaktionen auf Schweinefleisch führen. Kreuzreaktionen zwischen Tieren wie Hunden und Pferden sind jedoch häufiger.
- Allergie auf Vogelfedern: Hier ist eine Kreuzreaktion nach dem Konsum von Hühnerei möglich.
Wer also an einer Allergie auf Birkenpollen leidet, kann nach dem Essen eines Apfels allergische Symptome zeigen, obwohl er auf Äpfel nicht primär allergisch ist. «Das Immunsystem reagiert bei einer sekundären Nahrungsmittelallergie auf das, was man gegessen hat, über Umwege. Eigentlich ist es auf das Hauptallergen sensibilisiert – in unserem Beispiel die Birkenpolle», erklärt die Expertin.
Allerdings unterscheiden sich die Symptome, mit denen der Körper auf die sich so ähnlich sehenden Allergene reagiert. Während die Birkenpollen beispielsweise klassische Heuschnupfensymptome hervorruft, löst die Kreuzreaktion auf ein Nahrungsmittel ein orales Allergiesyndrom aus. Dieses zeigt sich durch folgende Symptome:
- Kribbeln im Gaumen
- Brennen im Mund und im Bereich der Lippen
- In manchen Fällen auch Schwellungen in diesem Bereich
«Viele Menschen kennen das Brennen auf der Zunge, wenn man zu viel frische Kiwi oder Ananas gegessen hat. Etwa so fühlt sich das orale Allergiesyndrom an», sagt Nadia Ramseier.
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Wie gefährlich ist eine allergische Kreuzreaktion?
Die Symptome einer Kreuzreaktion treten unmittelbar nach dem Verzehr eines Lebensmittels auf und klingen in den meisten Fällen innert kurzer Zeit wieder ab. Hier unterscheidet sich die sekundäre von der primären Nahrungsmittelallergie. «Eine echte Lebensmittelallergie führt zu Juckreiz und Schwellungen am ganzen Körper, sie kann starkes Erbrechen oder Durchfall auslösen und sogar lebensbedrohliche Folgen wie Atemnot, Kreislaufbeschwerden oder einen anaphylaktischen Schock auslösen. Dies ist bei einer Kreuzreaktion nicht zu erwarten», sagt Ramseier.
Zwar kann man eine lebensbedrohliche Reaktion auf eine sekundäre Nahrungsmittelallergie nicht grundsätzlich ausschliessen, sie ist jedoch «nahezu nie» der Fall. «Das orale Allergiesyndrom ist zwar unangenehm, aber in der Regel nicht gefährlich.»
Es gibt sogar Tricks, wie man diese Lebensmittel am eigenen Immunsystem vorbeischmuggeln kann, ohne eine Überreaktion auszulösen: «Wir können Kreuzreaktionen umgehen, indem wir die betroffenen Nahrungsmittel auf bestimmte Weise zubereiten, sie zum Beispiel kochen, backen oder im Mixer pürieren. Dadurch verändert sich ihre Proteinstruktur und ähnelt der des Allergens nicht mehr.»
Deswegen verträgt, wer unter einer sekundären Nahrungsmittelallergie auf Äpfel leidet, in der Regel Apfelkuchen problemlos. «Gerade bei Kreuzreaktionen auf Pollen hilft es auch, die Lebensmittel, welche Kreuzreaktionen auslösen können, nur ausserhalb der Pollensaison zu essen. Dann reagiert das Immunsystem in der Regel nicht mit derselben Intensität darauf.»
Darum macht eine Abklärung Sinn
Stellt man wiederholt eines der genannten Symptome für eine Kreuzreaktion fest, macht eine Abklärung aus allergologischer Sicht dennoch Sinn. «In der Praxis ist es nicht immer einfach, zu erkennen, ob man es mit einer richtigen Allergie oder einer sekundären Reaktion zu tun hat. Eine Abklärung ist deswegen immer empfehlenswert.
So kann man einschätzen, ob man es mit einer gefährlichen Situation zu tun hat oder nicht.» Ausserdem lassen sich durch eine Desensibilisierung auf die Ursprungsallergie oft auch die Symptome einer Kreuzreaktion behandeln.