Gesundheit
15 Institute setzen sich für Therapie von Alzheimer und Demenz ein

15 Schweizer Institute setzen sich gemeinsam für eine bessere Information, Aufklärung und Beratung von Alzheimer und Demenz ein. Sie wehren sich damit gegen Kritik aus Teilen der Gesellschaft, welche die Behandlung der Erkrankung als überflüssig bezeichnen.
Publiziert: 06.04.2019 um 23:56 Uhr
|
Aktualisiert: 08.04.2019 um 14:28 Uhr
Demenz ist ein ganz langer, schleichender Prozess.

Obwohl die Zahl der Demenzpatienten in der Schweiz weiterhin stark ansteige, gebe es Personen, welche die Existenz der Krankheit anzweifelten, heisst es in einem am Sonntag veröffentlichten Positionspapier verschiedener Interessenverbaende.

Beispielsweise in Frankreich würden die Kosten offiziell zugelassener Antidementiva nicht mehr von der Krankenversicherung erstattet. «Diese Ansicht und die damit verbundenen Konsequenzen widersprechen allen verfügbaren Fakten und dem aktuellen Wissen über mit Demenz assoziierte Erkrankungen», heisst es im Positionspapier.

Alzheimer- und Demenzkranke dürfen nicht vergessen werden

Die Experten fordern deshalb im Zuge der Nationalen Demenzstrategie 2014-2019 freien Zugang für alle Demenzbetroffenen zu einer genauen Diagnose und zu einer durch die obligatorische Krankenversicherung vergüteten Gesundheitsversorgung.

Demenzb ist unheilbar, man kann aber die Krankheit nach hinten schieben

Gemäss dem Positionspapier treten Demenzkrankheiten mit steigendem Alter häufiger auf. Zur Verbesserung beziehungsweise Stabilisierung der kognitiven Symptome sei eine Kombination von medikamentösen und nichtmedikamentösen Behandlungsansätzen nötig. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der Demenz unterstütze die Autonomie der Betroffenen und erlaube diesen, länger zu Hause zu leben.

Was ist Demenz ?
Mit Demenz wird der überdurchschnittliche Verfall geistiger Leistungsfähigkeit beschrieben. Dass die Qualität unseres Denkens im Alter etwas zurückgeht, ist normal – und keine Demenz. Erst wenn der geistige Verfall sehr stark ist, sprechen Ärzte von einer Krankheit. Etwa zehn Prozent aller Menschen über 65 Jahren sind davon betroffen, ungefähr die Hälfte von ihnen leidet an Alzheimer, bei der Nervenzellen im Gehirn absterben. Eine Heilung des fortschreitenden Hirnabbaus gibt es zwar noch nicht, doch der Verlauf lässt sich durch Medikamente und frühzeitiges, gezieltes Gedächtnistraining verlangsamen.
Mit Demenz wird der überdurchschnittliche Verfall geistiger Leistungsfähigkeit beschrieben. Dass die Qualität unseres Denkens im Alter etwas zurückgeht, ist normal – und keine Demenz. Erst wenn der geistige Verfall sehr stark ist, sprechen Ärzte von einer Krankheit. Etwa zehn Prozent aller Menschen über 65 Jahren sind davon betroffen, ungefähr die Hälfte von ihnen leidet an Alzheimer, bei der Nervenzellen im Gehirn absterben. Eine Heilung des fortschreitenden Hirnabbaus gibt es zwar noch nicht, doch der Verlauf lässt sich durch Medikamente und frühzeitiges, gezieltes Gedächtnistraining verlangsamen.

Nebst der Verschreibung von Medikamenten seien auch ein offenes Ohr und psychologische Begleitung nötig. Die Institutionen bestehen auf der Notwendigkeit von Aus- und Weiterbildung von Gesundheitsfachleuten sowie Aufklärung der Bevölkerung. Derzeit werde ein grosser Teil der Demenzerkrankungen nicht oder zu spät diagnostiziert.

Die wichtigsten Fragen rund um Alzheimer

Es beginnt mit Gedächtnislücken und Sprachproblemen und endet meist mit dem Vergessen.  Die Erkrankung des Gehirns führt zum Verlust von geistigen Funktionen wie Denken, Sprache, Urteilsfähigkeit und Orientierung sowie zum Absterben oder einer starken Schädigung von Gehirnzellen vor allem in der Hirnrinde.

Hier weiterlesen

Bei Alzheimer verliert das Gehirn an Masse und Leistung: Links gesund, rechts Alzheimer.
Bei Alzheimer verliert das Gehirn an Masse und Leistung: Links gesund, rechts Alzheimer.

Es beginnt mit Gedächtnislücken und Sprachproblemen und endet meist mit dem Vergessen.  Die Erkrankung des Gehirns führt zum Verlust von geistigen Funktionen wie Denken, Sprache, Urteilsfähigkeit und Orientierung sowie zum Absterben oder einer starken Schädigung von Gehirnzellen vor allem in der Hirnrinde.

Hier weiterlesen

(SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?