Es kratzt im Hals, die Nase läuft und du niest ununterbrochen – man könnte meinen, Erkältungsviren machten sich einen Spass daraus, uns zu behelligen. Wenn man sie mit ihren vertrauten Warnsignalen kommen sieht, kann man sich auf eine eher unangenehme Woche einstellen.
Wir haben mit zwei Experten gesprochen, wie man Erkältungen am einfachsten wieder loswird: mit Ärztin Fabienne Burguière, die Bücher zum Thema geschrieben hat. Und mit Hervé Spechbach, stellvertretender Leiter der ambulanten Notaufnahme des Universitätsspital Genf.
Nasentropfen verwenden
Es gibt kein Wundermittel gegen Schnupfen, aber Hervé Spechbach sagt, dass es möglich ist, die Intensität und auch die Dauer der Symptome zu verringern: «Es ist bekannt, dass Nasentropfen helfen können, die gegen eine Gefässverengung wirken.» Sie sollten jedoch nie länger als fünf Tage hintereinander verwendet werden, da ihre Wirkung sonst kontraproduktiv sein kann. Eine mögliche Konsequenz in diesem Fall: «Die Schleimhaut verdickt sich als Reaktion auf die Tropfen und die verstopfte Nase wird schlimmer.»
Laut dem Arzt können Nasentropfen, die zusätzlich eine antiallergische Komponente enthalten, noch wirksamer sein. Bevor du solche Tropfen kaufst, solltest du natürlich den Rat deines Apothekers oder Arztes einholen.
Nase mit Salzwasser spülen
Gegen eine verstopfte Nase hilft noch etwas anderes, so Spechbach: «Salzwasserspülungen und ein leicht erhöhter Kopf beim Schlafen können die Symptome lindern.»
Die Ärztin Fabienne Burguière stellt fest, dass bei «verstopfter Nase eine Inhalation mit ätherischen Ölen» hilft. Wenn du es gut verträgst und nicht schwanger bist, schlägt die Expertin vor, je einen Tropfen Pfefferminze, Rosmarin und Lorbeer im Wasser aufzukochen: «Den Dampf kann man dann unter einem Handtuch einatmen. Das Zusammenspiel dieser drei Pflanzen trägt dazu bei, den Schleim zu verflüssigen und die Lebenskraft zu stärken.»
Ausreichend Vitamine zu sich nehmen
Wichtig ist laut Fabienne Burguière über all dem: Stärke dein Immunsystem. Dies mit Thymianabkochungen und Tees aus frischen Ingwerscheiben mit Honig und Zitronensaft. Zudem empfiehlt sie, vor allem im Winter oder bei Mangelerscheinungen Vitamin C, Zink und Vitamin D3 einzunehmen. Dies aber nicht, ohne vorher einen Arzt oder Apotheker zu konsultieren.
Auch wenn Vitamine fast immer im Zusammenhang mit einer hartnäckigen Erkältung erwähnt werden, betont Hervé Spechbach, dass es derzeit keine robusten Studien gebe, die ein Vitamin mehr als ein anderes empfehlen. «Das sind alles Theorien, keine Substanz sticht heraus», sagt er. Aber eine vitaminreiche Ernährung könne tatsächlich unser Energielevel erhöhen, wenn wir krank seien.
Und wenn wir schon von Energie sprechen, vergiss nicht, genug zu schlafen und dich körperlich zu betätigen!