Cannabis als Medikament
So wirkt die Pflanze auf das Gehirn

Viele Menschen verwenden Cannabis - sei es als Freizeitdroge oder auch als Medikament, etwa zur Therapie von Epilepsie, Multipler Sklerose oder chronischen Schmerzen. Welche Folgen kann die langfristige Nutzung von Cannabis für das Gehirn haben?
Publiziert: 26.07.2018 um 08:45 Uhr
|
Aktualisiert: 11.12.2018 um 17:37 Uhr
Viele Menschen verwenden Cannabis etwa zur Therapie von Epilepsie, Multipler Sklerose oder chronischen Schmerzen.
Foto: Thinkstock Images

Bei Mäusen, die über einen längeren Zeitraum einem synthetischen Cannabinoid ausgesetzt waren, zeigte sich eine deutliche Beeinträchtigung von Lernfähigkeit und Gedächtnis. Die Tiere konnten selbst zwischen bekannten und neuen Objekten nicht mehr unterscheiden, wie Forscher aus Grossbritannien und Portugal in der Fachzeitschrift Journal of Neurochemistry berichten. Ein Befund, der sich auch in Hirnscans der Tiere wiederspiegelte. So wurden durch Cannabis Funktionen in Regionen des Gehirns beeinträchtigt, die am Lernen und Erinnern beteiligt sind. Langfristig verringerte sich die Fähigkeit dieser Regionen, miteinander zu kommunizieren. Dies wiederum könne den negativen Effekt, den Cannabis auf das Gedächtnis hat, erklären.

Cannabis lässt das Hirn langsamer altern

Mit zunehmendem Alter nimmt die Leistungsfähigkeit des Gehirns ab. Schon lange suchen Wissenschaftler nach einer Möglichkeit, diesen Prozess zu verlangsamen oder gar umzukehren. Einer neuen Studie mit Mäusen zufolge könnte die Hanfpflanze das Potenzial dazu besitzen.

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Negative Nebenwirkungen kennen

«Diese Mechanismen sind von zentraler Bedeutung, um zu verstehen, wie sich Cannabinoide langfristig auf die Entstehung von psychischen Erkrankungen und Gedächtnisproblemen auswirken», sagt Dr. Neil Dawson von der Lancaster University. Nicht zuletzt gelte dies auch für all jene, die auf Cannabis basierende Medikamente aus gesundheitlichen Gründen nutzen. Cannabis-Therapien könnten zwar sehr effektiv sein, um Symptome von chronischen Krankheiten wie beispielsweise Epilepsie oder Multiple Sklerose zu behandeln, so Dawson. Nichtsdestotrotz sei es wichtig, potenzielle negative Nebenwirkungen zu kennen, so dass Ärzte die Vorteile einer Therapie gegen die möglichen Nebenwirkungen abwägen können. (aponet)

Bundesrat will Cannabis-Export zu medizinischen Zwecken erlauben

Der Bundesrat will den Anbau und Export von Cannabis zu medizinischen Zwecken ermöglichen. Er beantragt dem Parlament, eine Motion von Nationalrätin Christa Markwalder (FDP/BE) anzunehmen.

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Bauern sollen künftig Cannabis zu medizinischen Zwecken anbauen und exportieren dürfen. Das will der Bundesrat.
Bauern sollen künftig Cannabis zu medizinischen Zwecken anbauen und exportieren dürfen. Das will der Bundesrat.
KEYSTONE/AP/JAE C. HONG

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