Allergisch auf Alkohol
Ist das Feierabendbier bald Geschichte?

Gemäss einer neuen Studie ist eine Genmutation auf dem Vormarsch, die uns intolerant gegenüber Alkohol macht.
Publiziert: 01.03.2018 um 21:44 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:25 Uhr
Eine Genmutation sorgt dafür, dass Alkohol schlechter abgebaut wird.
Foto: Thinkstock

Das Problem einer solchen Alkoholintoleranz: Symptome wie rote Wangen, Atemnot oder Durchfall treten oft schon nach nur einem alkoholischen Getränk auf. Schuld daran ist eine Gen-Mutation die vor allem im asiatischen Raum weit verbreitet ist. Das Klischee, dass Asiaten weniger Alkohol vertragen ist also nicht komplett an den Haaren herbei gezogen. Diese Gen-Mutation sorgt dafür, dass Alkohol schlechter abgebaut wird.

Die Forscher Kelsey Elizabeth Johnson und Benjamin Voight wollen jetzt herausgefunden haben, dass sich diese Mutation immer weiter ausbreitet. Sie untersuchten die Genome von 2500 Menschen aus 26 unterschiedlichen Erdregionen auf vier Kontinenten. Dabei stellten sie vor allem bei Varianten des ADH-Gens eine rasante Entwicklung fest. Dieses Gen regelt die Verarbeitung von Alkohol.

Schmerzhafter Rausch

ADH baut Ethanol, also Trinkalkohol, aus alkoholischen Getränken in Azetaldehyd ab. Dieses wird dann weiter zu Azetat verstoffwechselt. Im asiatischen und auch im afrikanischen Raum sind in den letzten paar tausend Jahren verschiedene ADH-Varianten entstanden. Diese sorgen dafür, dass die Enzyme die für die Alkoholverarbeitung zuständig sind, in geringeren Mengen ausgeschüttet werden.

Die ungemütliche Folge davon: Der Alkohol wird langsamer abgebaut. Doch viel schlimmer: Die negativen Symptome werden verstärkt. Das Feierabendbier wird damit immer häufiger schmerzlich bereut.

Ganz eindeutig sind die Ergebnisse jedoch nicht. Dieser in Afrika und Asien scheinbar weit verbreitete genetische Trend, hält sich in Europa noch weitestgehend in Grenzen. Unsere Feierabendbier ist zumindest im Moment also noch nicht gefährdet.

Macht Alkohol aggressiv?

Ob man sich durch einen alkoholischen Drink am Abend beschwingt fühlt oder eher müde, trübsinnig oder sogar aggressiv, könnte mit der Art des Getränks zusammenhängen. Einer neuen Studie zufolge wecken verschiedene Arten alkoholischer Getränke unterschiedliche Gefühle.

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Nach Polizeiangaben lag der Alkoholpegel des Piloten mehr als das dreifache über der erlaubten Promillegrenze von 0,8. (Symbolbild)
Bier weckt andere Gefühle als Schnaps.
KEYSTONE/GAETAN BALLY

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