Tipps zum Abnehmen: Eine Grau die auf der Wage steht und Gewicht kontrolliert.
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Stillstand beim Abnehmen
Das können Sie gegen die Flaute tun

Erst zwei Monate auf Diät und schon sind die ersten Kilos gepurzelt: Ein Grund zum Jubeln. Doch plötzlich bewegt sich die Anzeige auf der Waage keinen Millimeter mehr nach unten. Woran das liegt und was man dagegen unternehmen kann?
Publiziert: 07.11.2016 um 10:49 Uhr
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Aktualisiert: 16.04.2019 um 18:11 Uhr
Martina Lanzendörfer
Martina LanzendörferErnährungsberaterin
Wenn auf der Waage nichts mehr geht, kann das ein rechter Frust sein.
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Stagniert das Abnehmen, wäre es kontraproduktiv, in Panik zu verfallen. Denn eine Gewichtsreduktion verläuft selten linear. Und zwischenzeitliche Rückschläge und somit ein Motivationsloch sind praktisch vorprogrammiert. Wer dies aber einkalkuliert und weiss, weshalb es zu einem solchen Stillstand kommt, hat schon halb gewonnen.

Dies sind mögliche Gründe für einen Stillstand auf der Waage:

  1. Sie machen eigentlich alles wie zu Beginn der Gewichtsreduktion. Da sich aber schon erste Erfolge zeigen, nehmen Sie es mit den angepassten Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten nicht mehr immer so genau. Es beginnen sich wieder die alten Muster einzuschleichen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass dies bei Ihnen zutrifft, dann macht es Sinn, mal wieder eine genaue und vor allem ehrliche Standortbestimmung vorzunehmen.
     
  2. Sie haben verglichen mit vorher Ihre sportlichen Aktivitäten stark erhöht. Zwar merken Sie, dass durch das regelmässige Training  Ihr Körper bereits etwas straffer ist und die Kleider schon etwas lockerer sitzen. Aber auf der Waage tut sich dennoch nichts nach unten. Falls Sie dies bei sich feststellen, kann Entwarnung gegeben werden.
    Durch das regelmässige Training baut der Körper zwar Fett ab, im Gegenzug baut er aber auch Muskulatur auf. Da diese pro Volumen schwerer ist als das bisherige Fettgewebe, bleibt der Zeiger auf der Waage stehen oder wandert sogar wieder leicht nach oben. Auf Dauer verbrennen Muskelzellen aber mehr Energie als Fettzellen. Machen Sie also getrost weiter wie bisher, dann sollte sich der Erfolg auch schon bald wieder auf der Waage zeigen.
     
  3. Nach einer guten Gewichtsabnahme muss sich der Körper wieder an neue Gegebenheiten anpassen, und es finden Stoffwechselveränderungen statt. Diese Anpassung des Körpers kann bis zu drei Monate dauern und erfordert einiges an Durchhaltewillen. Bleiben Sie aber auch dann ruhig und machen Sie während dieser Zeit so weiter wie bisher, schliesslich haben Ihnen Ihre neu gewonnenen Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten bereits gezeigt, dass Sie damit erfolgreich sein können.
     
  4. Auch das Ausgangsgewicht ist massgeblich mitentscheidend für den Verlauf einer Gewichtsreduktion. Handelt es sich beim gewünschten Ziel «nur» um ein paar wenige Schönheitskilos oder um die letzten paar Pfunde nach einer grossen Gewichtsreduktion, braucht es grosse Anstrengungen, um diese reduzieren zu können. Denn der Körper hat ein eigenes Wohlfühlgewicht – den sogenannten «Set-Point», von dem er zumindest nach unten nicht abweichen möchte.
     
  5. Um den Körper dazu zu zwingen, es trotzdem zu tun, braucht es viel Geduld, Durchhaltewillen und genügend Zeit. Eine Gewichtsabnahme läuft dann sehr gemächlich, was langfristig gesehen aber sinnvoller ist, da nur eine langsame Gewichtsreduktion dauerhaften Erfolg verspricht. Wenn Sie sich in dieser Situation befinden, sollten Sie sich vielleicht auch überlegen, wie zwingend notwendig der Verlust dieser paar wenigen Kilo überhaupt (noch) ist und wie viel Sie dafür «entbehren» möchten.

Was tun bei einer Gewichtsstagnation?

  1. Wer bis zum Zeitpunkt der Stagnation sportliche Aktivitäten vernachlässigt hat, sollte spätestens in dieser Phase aktiv werden. Trainierte Muskeln verbrauchen mehr Energie und steigern somit den gesamten Energieverbrauch. Wer bereits regelmässig trainiert, sollte die Leistung leicht erhöhen, um den Stoffwechsel anzuregen.
  2. Es kann auch sinnvoll sein, die bisherigen täglichen Sporteinheiten aufzusplitten. Wenn Sie bisher beispielsweise 60 Minuten am Stück trainiert haben, teilen Sie es auf in 3 x 20 Minuten. Dadurch wird Ihr Stoffwechsel häufiger angekurbelt und bleibt dazwischen auf einem höheren Level aktiv.
  3. Haben Sie Geduld und schränken Sie die Kalorienzufuhr keinesfalls mehr ein! Man kann seinem Körper auch zu wenige Kalorien zuführen – ab einem bestimmten Punkt erhält der Körper nicht mehr ausreichend Energie und kann deshalb nicht mehr richtig arbeiten.
  4. Während einer extremen Kalorienreduktion schaltet der Körper zudem auf Sparflamme und gestaltet alle Prozesse noch effizienter, um möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Die Folge: Je weniger man isst, desto schwieriger wird es mit dem Abnehmen. Wird dann aber wieder nach alten Mustern gegessen, bleibt der Körper noch weitere vier bis acht Wochen auf Sparflamme. Eine relativ schnelle Gewichtszunahme ist die logische Folge und der Jojo-Effekt ist vorprogrammiert.
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