Musik, Spass, Tanzen, Feiern: Es ist bald wieder Festivalsaison. Greenfield Festival oder Open Air St. Gallen, das Open Air Frauenfeld oder Street Parade, es gibt ein passendes Festival für jeden Geschmack.
Während die drei oder vier Tage pro Jahr vor allem unser Portemonnaie zum Abnehmen bringen, können auch wir selbst profitieren. Denn ganz nebenbei verbrennt der Körper eine ganze Menge an Kalorien. Eine Studie im Auftrag von «MeineFitness.net» zeigt: Bis zu 4500 Kalorien an einem Tag können es werden.
Zum Vergleich: Der durchschnittliche Grundumsatz liegt bei Frauen bei 1300 Kalorien und bei Männern bei 1600 Kalorien pro Tag. Geht man von einem Tagesbedarf einer erwachsenen Frau von rund 2000 Kalorien und bei einem erwachsenen Mann von etwa 2500 Kalorien aus, spart man so ziemlich viel ein. Innerhalb von drei Tagen Festival kann man so bis zu ein Kilo Körperfett verlieren.
24 Kilometer pro Tag
Festivals sind also wahre Fettkiller! «Jeden Festivaltag legt man im Schnitt nicht nur eine Strecke von bis zu 24 Kilometern – oder anders gesagt 1600 Kalorien – zurück, sondern tanzt auch etwa acht Stunden», sagt Fitnessexperte Philipp Doetsch.
Tanzen ist dabei der Fettkiller schlechthin: Verschiedenste Muskelgruppen werden beansprucht und durch den Nachbrenneffekt verbraucht der Körper auch nach dem Tanzen noch bis zu 15 Prozent mehr Kalorien als üblich. Dabei spielt es natürlich eine Rolle, wie intensiv man tanzt. Je grösser die Belastung, desto höher der Kalorienverbrauch und desto stärker der Nachbrenneffekt.
Musik macht uns zudem nicht nur glücklich, sondern auch hungrig. Denn: Je nachdem, welche Musik wir hören, wird der Appetit gesteigert oder gehemmt. Während Jazz appetitanregend wirkt, ist Hip-Hop eher appetitzügelnd. Rock und Klassik wirken sich nicht auf unseren Appetit aus. Und das kann sich schnell bemerkbar machen.
Die 5 Festivaltypen
1. Der Hip-Hopper: Der Hip-Hopper geht am liebsten ans Open Air Frauenfeld. Er bewegt sich gerne zur Musik. Frauen twerken vorwiegend. So verbrennen sie rund 390 Kalorien pro Stunde. Noch mehr verbrennen die männlichen Hip-Hopper – bis zu 500 Kalorien pro Stunde. Nach zwei Stunden Tanzen liegt somit locker eine Pizza (921 Kalorien) drin. Hip-Hopper haben allerdings meistens nicht so Hunger. Die Studie zeigt, dass diese Art Musik eher appetitzügelnd wirkt.
2. Der Raver: Der Raver ist jedes Jahr wieder an der Street Parade anzutreffen. Er verbrennt beim Tanzen pro Stunde rund 361 Kalorien. Nach zwei Stunden Tanzen kann er sich also gerne einen Döner gönnen. Der Raver ist in abgeschwächter Form auch an anderen Festivals, wo unter anderem elektronische Musik gespielt wird, zu sehen. So zum Beispiel am Open Air Gampel, St. Gallen oder am Gurtenfestival.
3. Der Jazzer: Der Jazzer nimmts eher gemütlich. Er geht am liebsten ans Montreux Jazz Festival. Beim Tanzen verbrennt er pro Stunde etwa 350 Kalorien. Der Jazzer kann sich jede Stunde fast eine ganze Nutella-Crêpe (400 Kalorien), eine Bratwurst (437 Kalorien) oder eine Portion chinesische Nudeln (424 Kalorien) gönnen. Allerdings wirkt Jazz-Musik nachweislich appetitanregend. Der Jazzer isst also gerne auch mal mehr.
4. Der Rocker: Der Rocker ist vorwiegend am Greenfield Festival anzutreffen. Zuvorderst bei der Bühne am Headbangen, im Jumpstyle springt er in die Luft und verbrennt so zwischen 500 und 625 Kalorien. Eine Portion Pommes (474 Kalorien) und ein kleines Bier (130 Kalorien) sind somit nach einer Stunden Rocken wieder abtrainiert. Rockmusik beeinflusst den Appetit laut der Studie nicht.
5. Der Gemütliche: Der Gemütliche geniesst zum Beispiel die ruhigeren Bands am Gurtenfestival. Er mag es, gemütlich zur Musik zu wippen. So verbrennt er pro Stunde etwa 204 Kalorien. Nach einer Stunde und einem kurzen Spaziergang kann sich der Gemütliche ohne Probleme vier Deziliter Cola (184 Kalorien) gönnen. (stj)