Das Gehirn steuert alle wichtigen Fähigkeiten von uns Menschen – wie wir Dinge wahrnehmen, was wir wissen und wie wir uns verhalten. «Die richtigen Nährstoffe halten das Denkorgan lange fit und schützen es vor Krankheiten», sagt Silja Schäfer (47), Fachärztin für Allgemein- und Innere Medizin und Ernährungsmedizinerin aus Kiel (D). Sie ist Co-Autorin des Buchs «Anti-Aging fürs Gehirn», in dem die besten Lebensmittel für das Gehirn beschrieben sind. Dazu gehören folgende sechs:
Hafer
In Hafer stecken unter anderem B-Vitamine und Eiweiss. «Eiweiss ist wichtig für das Gehirn, weil es unterstützend für komplexe Vorgänge wie die Aufmerksamkeit und das Gedächtnis wirken kann», sagt Schäfer. Zudem enthält Hafer Polyphenole, das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die Entzündungen im Körper eindämmen. Entzündungen führen laut Schäfer dazu, dass gewisse Stoffwechselprozesse nicht mehr funktionieren und dadurch freie Radikale entstehen, die den Zellen schaden. «Wenn der Körper nicht mehr nachkommt, die freien Radikale zu bekämpfen und neue Zellen zu bilden, spricht man von oxidativem Stress.» Dieser fördere Alterungsprozesse im Gehirn.
Olivenöl
«Die im Olivenöl enthaltenen Polyphenole und Omega-9-Fettsäuren verhindern Entzündungsprozesse, so dass es zu weniger Ablagerungen im Gehirn kommen kann», sagt Schäfer. Studien hätten gezeigt, dass Menschen, die viel Olivenöl zu sich nahmen, eher von Schlaganfällen verschont blieben. Personen, die wenig bis gar kein Olivenöl konsumierten, erlitten hingegen häufiger einen Hirninfarkt. Da die Omega-9-Fettsäuren oxidieren und somit unwirksam werden, wenn Olivenöl bei zu hoher Hitze verarbeitet wird, hat kaltgepresstes Olivenöl gemäss Expertin die besten gesundheitlichen Vorteile.
Silja Schäfer (47) ist Fachärztin für Allgemein- und Innere Medizin mit eigener Hausarztpraxis in Kiel (D). Als Autorin und Co-Autorin hat sie bereits diverse Sachbücher über gesunde Ernährung zur Behandlung von Krankheiten veröffentlicht. Das neuste heisst: «Anti-Aging fürs Gehirn». Schäfer ist Mitglied der Ernähungs-Docs – eines Teams aus Medizinerinnen und Medizinern, das in der gleichnamigen Fernsehsendung und dem gleichnamigen Podcast des Norddeutschen Rundfunks Menschen hilft, ihre Gesundheitsbeschwerden mit einer Ernährungsumstellung zu lindern.
Silja Schäfer (47) ist Fachärztin für Allgemein- und Innere Medizin mit eigener Hausarztpraxis in Kiel (D). Als Autorin und Co-Autorin hat sie bereits diverse Sachbücher über gesunde Ernährung zur Behandlung von Krankheiten veröffentlicht. Das neuste heisst: «Anti-Aging fürs Gehirn». Schäfer ist Mitglied der Ernähungs-Docs – eines Teams aus Medizinerinnen und Medizinern, das in der gleichnamigen Fernsehsendung und dem gleichnamigen Podcast des Norddeutschen Rundfunks Menschen hilft, ihre Gesundheitsbeschwerden mit einer Ernährungsumstellung zu lindern.
Baumnüsse
In Baumnüssen steckt der Nervenbotenstoff Cholin, der die Signalübertragung an den Synapsen im Gehirn anregt. Die Synapsen verbinden die verschiedenen Nervenzellen miteinander und sorgen dafür, dass die Informationen von einer Zelle an die nächste weitergegeben werden. «Je mehr Botenstoffe das Gehirn zur Verfügung hat, desto schneller läuft die Informationsübertragung ab», sagt Schäfer. Ausserdem liefern Baumnüsse eine beträchtliche Menge an Vitamin E, das freie Radikale bekämpft und so Alterungsprozessen im Gehirn entgegenwirkt.
Eier
«Eier sind eines der nährstoffreichsten Lebensmittel», sagt Schäfer. Sie liefern fast alle Vitamine und viele Mineralstoffe und enthalten wie Baumnüsse den Nervenbotenstoff Cholin. Eier sind zudem reich an Eiweiss. Die Aminosäure Tryptophan kurbelt gemäss Expertin die Produktion des Glückshormons Serotonin an. Neuere Studien würden zudem zeigen, dass das Lutein im Eigelb möglicherweise das Lernverhalten, die Konzentrationsfähigkeit und die Gedächtnisfunktion positiv beeinflusst. Eier galten lange als Cholesterinbombe. Das sei inzwischen widerlegt, sagt Schäfer. «Pro Woche kann man als gesunder Mensch bedenkenlos fünf bis sieben Eier essen.»
Tomaten
Tomaten enthalten unter anderem viel Vitamin C, Kalium und sekundäre Pflanzenstoffe. «Vor allem die Antioxidantien Lycopin und Beta-Carotin wirken therapeutisch bei Alzheimer und Parkinson, da sie freie Radikale bekämpfen», sagt Schäfer. Ausserdem hätten Forschende der chinesischen Tianjin Medical University herausgefunden, dass Tomaten das Risiko für Depressionen um rund 50 Prozent reduzieren können.
Lachs
Fettreicher Fisch wie Lachs liefert neben hochwertigem Eiweiss auch langkettige Omega-3-Fettsäuren – bestehend aus DHA und EPA. «Wenn viel DHA in den Membranen der Gehirnzellen vorhanden ist, werden diese Zellen flexibler, was die Denkfähigkeit anspornt», sagt Schäfer. Ausserdem würden erste Studien darauf hinweisen, dass DHA vor Depressionen schützt. Gemäss Expertin sollte man darauf achten, dass der Lachs aus nachhaltigem Fischfang stammt.