Schmerzhafte Entzündung am Auge
Was tun gegen ein lästiges Gerstenkorn

Ein Gerstenkorn ist eine schmerzhafte Infektion am Augenlid, die durch entzündete Drüsen verursacht wird. So kannst du diese häufige Augenerkrankung behandeln.
Publiziert: 10.09.2024 um 15:09 Uhr
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Ein Gerstenkorn ist eine relativ häufig auftretende, schmerzhafte Entzündung am Auge.
Foto: IMAGO/YAY Images
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Evelyne RollasonRedaktorin People

Ein Gerstenkorn oder Hordeolum ist eine Infektion am Augenlid – am Lidrand oder auf der Innenseite vom Augenlid. Dabei entzündet sich eine der winzigen Talgdrüsen am Auge, die dafür sorgen, dass die Tränenflüssigkeit besser am Auge haftet.

Es beginnt meist mit einem geröteten Augenlid, das anschwillt und nach einiger Zeit an einem Punkt grösser wird und Eiter ansammelt. Das Gerstenkorn juckt, spannt und schmerzt typischerweise auch.

Ursachen eines Gerstenkorns

Die Ursache für ein Gerstenkorn sind Bakterien, die in die betroffene Drüse eindringen und dort eine Entzündung auslösen. Es handelt sich um Bakterien, die auf der Haut zu finden sind – sich mit ungewaschenen Händen die Augen zu reiben, kann unter Umständen schon reichen. 

Aber auch das Einsetzen von Kontaktlinsen ohne die nötigen Hygienemassnahmen und eine gute Reinigung kann ein Gerstenkorn hervorrufen. Ausserdem ist sich Abschminken wichtig – Make-up-Rückstände begünstigen eine Augenentzündung ebenfalls.

Ausserdem können Erkrankungen im Zusammenhang mit einem geschwächten Immunsystem Ausgangslage für ein Gerstenkorn sein, genauso wie Stress, Schlafmangel oder eine ungesunde Ernährung.

Behandlung eines Gerstenkorns

Meistens schwillt ein Gerstenkorn nach ein paar Tagen von allein wieder ab, nachdem die Schwellung sich öffnet und der Eiter austreten kann. Passiert dies nicht innerhalb von zwei Wochen, braucht es einen Arzt. Sonst besteht die Gefahr, dass die Entzündung auf die Bindehaut übertritt. 

Augenärzte verschreiben in der Regel Salben oder Tropfen gegen das Gerstenkorn, in extremen Fällen auch Antibiotika. Sollte sich das Gerstenkorn auch dann nicht entleeren, muss der Augenarzt mit einem kleinen chirurgischen Eingriff die Schwellung öffnen. 

Hygiene ist die beste Vorbeugung

Damit es gar nicht erst zum lästigen Gerstenkorn kommt, hilft am ehesten eine gute Hygiene. Da Bakterien meistens über die Hände in die Augen gelangen, hilft es, sich regelmässig die Hände zu waschen und sich möglichst nicht die Augen zu reiben. Besondere Vorsicht ist für Kontaktlinsenträger beim Einsetzen und Herausnehmen der Linsen geboten: Nur mit sauberen Händen hantieren und die Kontaktlinsen sorgfältig reinigen!

Die Verursacherbakterien können über Hände oder Handtücher zu anderen Menschen gelangen – und so in deren Augen. Darum ist es ratsam, besonders vorsichtig zu sein, damit niemand im engen Umfeld angesteckt wird.

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