Weil wir täglich oft stundenlang auf verschiedene Bildschirme starren, belasten wir durch diese neuen Sehgewohnheiten unsere Augen auf unnatürliche Weise. Kombiniert mit nicht genügend Schlaf ermüden die Augen umso schneller. Das führt nicht selten zu einem verschwommenen Blick, die Augen beginnen zu tränen, schmerzen oder brennen.
Augentraining kann helfen, überanstrengte, gereizte Augen zu entspannen. Diese acht einfachen Übungen für zwischendurch brauchen nicht viel Zeit und können auch am Arbeitsplatz oder unterwegs gemacht werden.
Palmieren
Palmieren bezeichnet das Zuhalten beider Augen mit den Handflächen (engl.: Palm). So gönnst du deinen Augen eine Pause, damit sie sich wieder regenerieren können. Reibe dazu erst beide Handflächen aneinander, so dass die Hände warm werden und nimm eine bequeme Haltung ein – am Arbeitsplatz zum Beispiel mit den Ellbogen auf dem Schreibtisch. Dann bedecke die geschlossenen Augen mit den Handflächen ohne Druck und nimm einige tiefe Atemzüge. Lasse 1-2 Minuten verstreichen, ehe du die Augen sanft blinzelnd wieder öffnest.
Sonnenbaden
Eine gute Ergänzung direkt nach dem Palmieren kann ein Sonnenbad für die Augenlider sein: Dafür setzt du dich mit geschlossenen Augen ins direkte Sonnenlicht und verharrst 1-2 Minuten. Zum Schluss wende das Gesicht weg vom direkten Sonnenlicht, um die Augen blinzelnd wieder zu öffnen.
In die Ferne blicken
Gerade während einem langen Bürotag am Bildschirm ist es für die Augen entspannend, den Blick zwischendurch aktiv in die Ferne schweifen zu lassen. Löse den Blick vom Bildschirm und nimm dir einen Moment Zeit, um verschiedene Objekte möglichst weit weg von dir zu fokussieren.
Bewusst blinzeln
Beim konzentrierten Arbeiten blinzeln wir automatisch seltener. Die Augen trocknen dadurch aus. Ein Lidschlag verteilt die Tränenflüssigkeit wieder auf der Augenoberfläche. Nimm dir darum vor dem Bildschirm immer wieder ein paar Sekunden Zeit, um locker einige Male bewusst zu blinzeln. Zum Abschluss kneife die Augen einmal kräftig zusammen.
Klopfen
Klopfe den Bereich rund um die Augen sowie Wangen, Kiefer und Stirn mit den Fingerkuppen während einer Minute leicht ab. Das lockert die Gesichtsmuskulatur und fördert die Durchblutung. Müde Augen werden so wieder aufgeweckt und mit neuer Energie versorgt.
Augengymnastik
Schliesse die Augen und stelle dir eine liegende Acht vor deiner Nasenspitze vor. Bewege nun die Nasenspitze mit einer kleinen, fliessenden Bewegung etwa zwanzigmal entlang der imaginären, liegenden Acht. Danach fühlen sich nicht nur die Augen entspannter an, sondern auch die Nackenmuskulatur.
Nackenübung
Generell helfen Entspannungsübungen für den Nacken auch den Augen: Denn durch Nacken und Hals verlaufen viele Blutgefässe, die das Gehirn und die Augen mit Blut versorgen. Durch eine optimierte Körperhaltung kann das Blut freier zirkulieren. Stelle dir dafür einen gespannten Faden vor, der die höchste Stelle deines Hinterkopfes mit der Decke verbindet. Richte dich nun an diesem Faden auf – er verhilft dir zu einer aufrechteren Sitzposition – Nacken und Schultern entspannen sich.
Gähnen
Gähne regelmässig hemmungslos und mit weit geöffnetem Mund. Das löst reflexartig Tränenfluss aus, die Augen werden befeuchtet und der Körper nimmt gleichzeitig ein Maximum an Sauerstoff auf.