Vier konkrete Finanzhacks
So gehst du besser mit deinem Geld um

Die Finanzexpertin Olga Miler hat einen Ratgeber mit praktischen Tipps veröffentlicht. Blick zeigt zu vier Themen konkrete Finanzhacks, die jedem helfen können.
Publiziert: 04.06.2024 um 18:06 Uhr
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Aktualisiert: 06.06.2024 um 11:29 Uhr
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Olga Miler hat mit dem Illustrator Daniel Müller einen Ratgeber zu Finanzthemen herausgegeben. Blick stellt einige Tipps vor.
Foto: EVELYN_HARLACHER_FOTOGRAFIE
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Robin BäniRedaktor

Wenn es um Finanzen geht, verstehen viele nur Bahnhof. Lediglich 27 Prozent der Männer und 18 Prozent der Frauen schätzen ihr Finanzwissen als gut ein. Alle anderen haben sich irgendwo im Finanzdschungel verirrt. Einen Ausweg daraus will Olga Miler (48) aufzeigen. Die Finanzexpertin hat kürzlich einen Ratgeber mit dem Titel «Rich, Richer,... Me!» veröffentlicht, der grundlegendes Wissen über Geld vermittelt.

Das Buch ist im Verlag des «Beobachters» erschienen, der wie Blick zu Ringier Medien Schweiz gehört. Der Ratgeber enthält Finanzhacks zu insgesamt 30 Themen. Blick präsentiert vier davon, die für alle nützlich sein können.

Finanzplan

Ein Finanzplan hilft in jeder Lebensphase. Um diesen zu erstellen, musst du dein Vermögen sowie alle Einnahmen und Ausgaben ermitteln. Budget-Apps können dafür nützlich sein. Nachdem alle Fixkosten wie Miete, Strom und Prämien abgezogen sind, bleibt hoffentlich noch ein frei verfügbarer Betrag, den du in drei Dimensionen teilen kannst.

  • Kurzfristig: Anschaffungen in den nächsten ein bis drei Jahren, etwa neue Möbel.
  • Mittelfristig: Ziele innerhalb von drei bis fünf Jahren, etwa eine Weiterbildung.
  • Langfristig: Finanzielle Vorsorge für die Zukunft, wie Wohneigentum oder Altersvorsorge.

So kannst du monatlich für jede Dimension Geld beiseitelegen. Hierfür empfiehlt es sich, Daueraufträge einzurichten, damit deine Finanzen auf Autopilot laufen. Einmal jährlich sollte der Finanzplan überprüft und an neue Ziele angepasst werden.

Einen Überblick zu haben, schadet nie.
Foto: Daniel Müller/Illumueller

Notgroschen

Planung ist wichtig, doch das Leben ist oft unvorhersehbar. Ein Notgroschen ist dein Retter in Krisenzeiten. Wie gross dieser sein sollte, hängt von deinen Lebensumständen ab. Ist der Notgroschen zu klein, bist du zu wenig abgesichert. Zu gross sollte er aber auch nicht sein, da Geld auf dem Sparkonto wenig Zinsen abwirft.

Als Faustregel gilt: Der Notgroschen sollte es dir ermöglichen, drei bis sechs Monate lang alle Lebenshaltungskosten zu decken. Hast du diese Summe nicht zur Verfügung, kannst du dir ein zeitliches Ziel setzen (zum Beispiel zwei Jahre), um deinen Rettungsschirm aufzubauen.

Olga Miler

Olga Miler (48) arbeitete zwölf Jahre bei der UBS, unter anderem als Finanzberaterin. Aktuell ist sie hauptberuflich für ihr Start-up Smartpurse tätig, eine Art Kompetenzzentrum für Finanzbildung. Auf dem Onlineportal Watson schreibt sie alle zwei Wochen für die Kolumne «Moneytalks». Und nun hat sie ein neues Buch herausgegeben: «Rich, Richer,... Me!» Ein Finanzratgeber, der es sich zum Ziel setzt, Basiswissen rund ums Thema Geld zugänglich und lustvoll zu vermitteln.

Olga Miler (48) arbeitete zwölf Jahre bei der UBS, unter anderem als Finanzberaterin. Aktuell ist sie hauptberuflich für ihr Start-up Smartpurse tätig, eine Art Kompetenzzentrum für Finanzbildung. Auf dem Onlineportal Watson schreibt sie alle zwei Wochen für die Kolumne «Moneytalks». Und nun hat sie ein neues Buch herausgegeben: «Rich, Richer,... Me!» Ein Finanzratgeber, der es sich zum Ziel setzt, Basiswissen rund ums Thema Geld zugänglich und lustvoll zu vermitteln.

Ein Notvorrat für Krisenzeiten.
Foto: Daniel Müller/Illumueller

Schulden

Vielleicht steckst du bereits in einer Krise und hast Schulden. Dann empfiehlt es sich, eine Liste zu erstellen, aufsteigend vom kleinsten zum grössten Schuldbetrag. Zahle bei allen Schulden höchstens die Raten, ausser bei der kleinsten: Diese solltest du so schnell wie möglich tilgen. Danach geht es mit der nächstkleinen Schuld weiter. Dieses Vorgehen steigert deine Motivation und fördert laut Harvard-Forschern ein Verhalten, das wie ein wachsender Schneeball zur schnelleren Schuldenfreiheit führt.

Am besten tilgst du zuerst den kleinsten Schuldbetrag.
Foto: Daniel Müller/Illumueller

Kleine Beträge, grosse Wirkung

Ein Franken hier, fünf Franken dort – kleine Beträge summieren sich. Wenn du täglich fünf Franken zur Seite legst, hast du in einem Jahr über 1800 Franken. Dieses Prinzip gilt auch oft für unbemerkte kleine Ausgaben. Ein regelmässiger «Geldputz» hilft, um solche Kostenfresser aufzuspüren.

Du kannst kleine Beträge aber auch für dich nutzen, so zum Beispiel mit der Rundungsfunktion im E-Banking. Ist diese aktiviert, wird bei jedem Kauf automatisch aufgerundet. Was du «mehr» bezahlst, wandert direkt auf ein Sparkonto. Im Laufe des Jahres hast du so eine beachtliche Summe.

Und zuletzt: Statt bei jedem Angebot sofort zuzuschlagen, könntest du 24 Stunden warten. Willst du es dann immer noch, wirst du es auch eher nutzen. Finger weg von Impulskäufen!

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