Sie sieht ein bisschen aus wie eine Cherrytomate, aber sie ist gelber, süsser und eine wahre Vitaminbombe. Die Andenbeere, auch Physalis genannt, gehört zu den Lieblingen auf dem Balkon von Blick-Gartenexpertin Scarlet Allenspach (35): «Mit ihrem Lampion ist sie sehr dekorativ und sie schmeckt auch gut. Im Sommer pflücke ich mir jeden Tag ein paar der Beeren zum Frühstück.»
Es gibt viele Arten, wie man die leuchtenden Beeren geniessen kann: zum Beispiel als Power-Snack – frisch im Obstsalat, Müesli oder Smoothie – oder als Konfitüre, Glacé oder in Saucen. Manche trocknen sie und essen sie im Winter, um das Immunsystem zu stärken. Denn die Beere liefert wichtige Mineralstoffe und Vitamine wie A, C, E und diverse B-Vitamine. Und sie ist reich an Eisen. «Die Frucht entgiftet, baut Stress ab und sorgt sogar für einen guten Schlaf. Dies alles zum Kalorien-Tiefsttarif», so die Gründerin von Urbanroots. Also Superfood vom Feinsten.
Die Andenbeere ist mehrjährig. Es lohnt sich, sie zu überwintern, denn sie schenkt ab dem zweiten Jahr noch mehr Früchte. So gehts: Wenn im Herbst Balkonfrost angesagt ist, stellt man sie drinnen an einen kühleren und hellen Ort (10 bis 15 Grad). Optimal ist ein Treppenhaus. Aber es klappt auch in der wärmeren Wohnung. Jetzt weniger giessen und nicht düngen. Die letzten Früchte reifen noch nach. Ist die Pflanze zu gross: um zwei Drittel zurückschneiden. Ab April wie gehabt wieder draussen abhärten.
Die Andenbeere ist mehrjährig. Es lohnt sich, sie zu überwintern, denn sie schenkt ab dem zweiten Jahr noch mehr Früchte. So gehts: Wenn im Herbst Balkonfrost angesagt ist, stellt man sie drinnen an einen kühleren und hellen Ort (10 bis 15 Grad). Optimal ist ein Treppenhaus. Aber es klappt auch in der wärmeren Wohnung. Jetzt weniger giessen und nicht düngen. Die letzten Früchte reifen noch nach. Ist die Pflanze zu gross: um zwei Drittel zurückschneiden. Ab April wie gehabt wieder draussen abhärten.
Die Power der Inkas
Selbstredend, dass die süss-saure Beere aus den Anden kommt. Erste Seefahrer brachten sie einst ans afrikanische Südkap. Deshalb heisst sie auch Kapstachelbeere. Heute wird sie auf allen Kontinenten geschätzt und je nach Region auch als Andenkirsche, Ananaskirsche, peruanische Kirsche oder Inka-Beere bezeichnet. Gut zu wissen: Die Andenbeere gleicht der einheimischen Zierphysalis (Lampionblume), die leicht giftig sein kann. Unterscheiden kann man die Essbare und ihren Dekozwilling an der Farbe der Lampions, in denen die Beeren geschützt heranwachsen. Bei der essbaren Physalis sind diese bei Reife beige, bei der Zierphysalis intensiv hellrot.
Anleitung zum Selberziehen
Etwa vier Anzucht-Töpfchen mit Erde füllen und auf Unterteller stellen.
Mit einem Beistift ein kleines, circa 5 Millimeter tiefes Loch in der Mitte bohren, einen Samen hineinlegen und zudecken.
Den Teller am wärmsten Ort in der Wohnung platzieren, am besten auf einem Fenstersims über der Heizung. Die Samen keimen ab 20 Grad, optimal bei 25 bis 28 Grad. Licht brauchen sie natürlich auch. Und Wasser: Deshalb immer schön feucht halten, aber nicht ertränken.
Sobald der Setzling vier bis fünf Blätter entwickelt hat – das dauert im Minimum drei Wochen –, darf er in einen grösseren Topf mit mindestens 10 Zentimeter Durchmesser umziehen. Die Anzucht-Töpfchen kurz wässern, damit die Wurzeln später besser durchwachsen können. Dann so in den neuen Topf stellen und mit Erde auffüllen, dass die Erde bis unter das zweite Blattpaar reicht.
Ab April (erst ab 10 Grad!) kann die Jungpflanze tagsüber in den Halbschatten auf den Balkon, nachts muss man sie reinnehmen. So kann sie sich an die UV-Strahlung gewöhnen und kriegt keinen Sonnenbrand.
Ist die frostfreie Zeit gekommen, also Anfang bis Mitte Mai, wird die Andenbeere draussen eingetopft (Topfdurchmesser mindestens 30 Zentimeter). Etwas Kompost unter die Erde mischen, optional auch etwas Sand. Die Andenbeere mag durchlässige Erde. Tipp: Zuunterst ein wenig Kies einfüllen, so wird Staunässe vermieden. Wichtig: Bitte nicht mit Cocktailgurke, Chili, Tomate oder Aubergine in denselben Topf. Mit Salat oder Bohnen versteht sich die Andenbeere aber gut.
Die Andenbeere liebt es sonnig und windgeschützt. Sie kriegt also einen der wärmsten Plätze auf dem Balkon. Nun noch eine Rankhilfe einstecken und die Erde mit Mulch abdecken.
Regelmässig giessen; die Pflanze verzeiht es aber auch, wenn du es einmal vergisst. Sobald die ersten grünen Lampions sichtbar sind, kann man sie ein Mal pro Monat mit Bio-Dünger verwöhnen.
Ab circa Mitte Juli sehen die ersten Lampions wie vertrocknetes Pergament aus und die reifen gelb-orangen Beeren schimmern durch. Erntezeit!
Wie kann man auch als Gartenneuling ein kleines Stück Erde nutzvoll begrünen? Gartenexpertin Scarlet Allenspach gibt Tipps und Tricks rund ums Thema Garten.
Mehr findest du in unserem Dossier «Im Beet mit Blick»
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