Fünfköpfige Familie auf den Spuren der Jahrtausend alten Gletschermumie Ötzi
«Liebes Schnalstal, wir kommen wieder!»

Nirgends ist die Gletschermumie Ötzi noch so präsent wie im Schnalstal. Meine fünfköpfige Familie durfte das zauberhafte Juwel in den Südtiroler Alpen besuchen. Hier trafen wir auf Action und Entspannung sowie auf Gastfreundschaft und leckeres Essen!
Publiziert: 08.03.2025 um 17:26 Uhr
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Aktualisiert: 08.03.2025 um 18:52 Uhr
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Nieselregen nahm uns im Schnalstal in Empfang.
Foto: Qendresa Llugiqi
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Qendresa LlugiqiReporterin News

Mächtige Berge mit weissen Gipfeln umarmen das südtirolische Schnalstal Anfang Oktober. Sie werfen ihre Schatten auf den von Menschenhand geschaffenen Stausee. Bäume, in den verschiedensten Farben, leuchten mir entgegen. Während ich die kühle, frische Herbstluft einatme und von der Leitkirchl über das Wasser blicke, merke ich, wie der Nieselregen einer grauen, sich schnell ausweitenden Nebelwolke weicht. Es wirkt so, als ob das Schnalstal mir nicht gleich am ersten Tag seine Geheimnisse verraten will – doch zum Glück dürfen wir hier einige Tage verbringen und diesen magischen Ort entdecken.

Noch in Gedanken versunken, fahre ich mit meiner Familie von Vernagt nach Unser Frau, dem grössten Ort im Schnalstal. Während wir der kurvenreichen Strasse folgen und die vielen alten Höfe bestaunen, leuchtet uns die rötliche Kuppel der barocken Wallfahrtkirche Unser Frau entgegen, so als ob sie uns den Weg weisen will. Die Figur eines Adlers in einem Nest am linken Strassenrand zeigt uns unser Zuhause für die nächsten Tage: das vier Sterne Aktiv- und Familien-Hotel Adlernest.

Buntes Kinderzimmer und prächtiger Innenpool

Obwohl wir etwas zu früh dran sind, werden wir von Mami Gamper (Gastgeberfamilie) empfangen und gleich für Apfel- und Orangensaft in die warme Wohnstube geführt. Während wir bereits unsere fruchtigen Getränke geniessen, füllt Mami Gamper alle Unterlagen aus. Gleich darauf führt sie uns durch das eindrückliche Hotel mit buntem Kinderzimmer, einem einladenden Ess-Saal und einem prächtigen Innenpool. Das Hotel scheint uns in eine wohligwarme Umarmung zu nehmen!

Als wir in unser Zimmer dürfen, ist es um uns geschehen: Die 65 Quadratmeter grosse Suite ist so geschnitten und gestaltet, dass wir als fünfköpfige Familie locker darin Platz haben. Vieles besteht aus hellem Holz, einzig die grünen Filzsessel sorgen für Farbtupfer. Insgesamt wirkt die Suite modern, gemütlich und lädt zum Verweilen ein. Phänomenal: der Blick vom Balkon direkt auf das Dorf Unser Frau! Kleinigkeiten beweisen: Das Hotel hat an seine Gäste gedacht! Ein kleines Herz und das Wort «Welcome» – mit rotem Lippenstift geschrieben – leuchten auf dem Spiegel. Absolut fresh: Das Wasser im Bad ist reinstes Trinkwasser aus den Alpen!

Gute-Nacht-Geschichten für die kleinen Gäste

Während drei Tagen dürfen wir es uns hier gut gehen lassen! Das Essen: Etwas vom Besten, das ich in meinem Leben probiert habe! Ich glaube, ich würde sogar alleine schon dafür wieder hinreisen. Die Gastgeberfamilie: Noch gastfreundlicher geht nicht!

Was mir speziell geblieben ist: die Gespräche mit den einzelnen Mitgliedern der Gastgeberfamilie sowie die abendlichen Gute-Nacht-Geschichten. Hierzu müsst ihr wissen: Jeden Abend hing an unserer Türe ein anderer Flyer mit einer Geschichte. Unsere Kinder konnten das Vorlesen kaum erwarten – auch tagsüber.

Wackelige Brücken

Am Folgetag reisen wir von Unser Frau über Vernagt auf die andere Seite des Stausees. Dort liegt eingebettet in die beeindruckende Naturkulisse Südtirols der Ötzi Rope Park – ein Hochseilgarten mit vielen aufregenden Parcours. Das Team hier begrüsst uns herzlich und hilft uns Kletter-Anfängern in das nötige Geschirr. Gottseidank dürfen wir mit dem einfachsten Parcour beginnen. Während unsere Kinder auf wackeligen Seilen und Brücken balancieren, jauchzen sie vor Freude.

Irgendwann wird uns aber klar, dass der Parcour etwas zu schwierig für unsere zweijährige Tochter ist. Während Papa und die beiden Jungs mit strahlenden Augen ihre Grenzen weiter überwinden, machen unser Nesthäkchen und ich uns auf Wanderschaft. Vom Rope Park führen Wanderwege zum blau-grün leuchtenden Stausee oder rundherum. Während wir laufen, geniessen wir den atemberaubenden Blick auf die umliegenden Berge und den malerischen Wald. Begleitet werden unsere Schritte nach unten von Kuhglocken, die überall im ganzen Tal stets zu hören sind.

Nach einem solchen adrenalinreichen Tag schlafen unsere Kinder abends früh und fest. Jetzt ist sie da: die We-Time für Papa und Mama. Danke dafür, Rope Park!

Wenn ein Tal atmet

Am Tag darauf wollen wir es etwas ruhiger angehen. Irgendwie wirkt es so, als ob sich die Welt im Schnalstal langsamer dreht. So, als ob die Zeit selbst einen Atemzug nimmt, was sich auch auf uns auswirkt.

Zuerst besuchen wir die eindrückliche Wallfahrtskiche im Barock-Stil. Während ich mich hier durch die Atmosphäre aufgefangen fühle, bestaunen unsere Kinder die Gräber. Der Älteste diskutiert mit meinem Mann darüber, welches wohl das Älteste ist.

Danach geht es auf einen grösseren Spielplatz mitten in Unser Frau. Hier dürfen sie sich noch etwas austoben, bevor wir den archeoParc – ein Freilichtmuseum – aufsuchen. Der Schwerpunkt hier: die zufällige Entdeckung der Gletschermumie Ötzi und das Leben der Steinzeitmenschen. Während wir als Familie den Spuren von Ötzi nachgehen, reisen wir an diesem magischen Ort quasi in die frühe Menschheitsgeschichte. Zusammen mit unseren Kindern können wir hier interaktiv entdecken, wie unsere Vorfahren vor Tausenden von Jahren lebten, jagten und überlebten. Das Highlight unserer Kinder: Aus Knetmasse Ötzis-Gesicht nachbauen. Wieder im Hotel, wollen sie gleich wieder zurück und weiter an ihren Kunstwerken bauen.

Das Versprechen

Doch auch wenn die Zeit im Schnalstal langsamer zu vergehen scheint, naht unsere Abreise. Irgendwie folge ich dem Ruf meines Herzens und wir fahren noch einmal von Unser Frau rauf nach Vernagt. Hier parkieren wir unser Auto auf einem kleinen Parkplatz und laufen zum Gehweg, der über den Stausee führt. Auf der ruhigen Wasseroberfläche spiegeln sich Berge und Himmel. Hier scheint alles zusammenzukommen. Einfach atemberaubend! 

Während ich mich umdrehe, um die Heimreise anzutreten, blicke ich über die Leitkirchl nach oben. Als ich an unseren ersten Tag und den geheimnisvollen Nebel denke, muss ich grinsen. Das Schnalstal ist ja weltweit dafür bekannt, dass es manche Geheimnisse erst mit der Zeit offenbart. Das beste Beispiel: Die Entdeckung von Ötzi. Während ich zum Auto laufe, um die Heimreise anzutreten, verspreche ich: «Liebes Schnalstal, wir kommen wieder!»

Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Pressereise. 

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