Sicherheitstipps vom Experten
So schützen Sie sich vor Viren und Trojanern

Wie merkt man, wenn der Computer von einem Trojaner oder Virus befallen ist? Und wie kann man sich den Ärger ersparen? Ein Experte gibt Tipps.
Publiziert: 19.10.2020 um 15:55 Uhr
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Aktualisiert: 06.12.2021 um 10:46 Uhr
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Daniel Kobel, IT-Systemspezialist und Teilhaber der Firma OneITS, erklärt, wie man seine Geräte vor Hackerangriffen schützt.
Milena Gähwiler

Auf unseren Laptops sind viele private Daten gespeichert. Deshalb ist es sehr wichtig, dass man sich vor Hackingangriffen schützt und sich mit dem Thema Sicherheit auseinandersetzt.

IT-Systemspezialist und Teilhaber der Firma OneITS GmbH, Daniel Kobel (53), gibt Tipps, was es dabei unbedingt zu beachten gilt.

Antivirusprogramm installieren

«Bei Windows-, Apple- und Android-Geräten ist eine gute Antivirenlösung ein Muss», so Experte Kobel. Dabei spiele es keine grosse Rolle, von welchem Anbieter das Programm sei. Am besten greife man aber auf eine kostenpflichtige Lizenz zurück, da dort bei Problemen ein besserer Support angeboten werde.

Sicherheitskontrollen

Regelmässige Überprüfungen des Laptops sind sehr wichtig. Das installierte Antivirenprogramm sollte so eingestellt sein, dass es immer im Hintergrund läuft und das Gerät im Detail prüft. «Ausserdem sollte man regelmässig alle Daten sichern. In welchen Abständen hängt damit zusammen, wie viele Daten seit dem letzten Backup neu erstellt oder bearbeitet wurden», rät Kobel.

Schadsoftware erkennen

«Ein grosses Risiko besteht bei Mails oder beim Surfen im Internet.» Ganz wichtig ist, dass keine Mails geöffnet werden, deren Absender man nicht kennt. Es werden häufig gefälschte Mails von bekannten Firmen verschickt, die aber gar nicht von dem angegebenen Absender verfasst wurden. Solche E-Mails können daran erkannt werden, dass die Absenderadresse nichts mit der eigentlichen Firma zu tun hat. Oft erkennt man solche Spam-Mails auch an fehlerhafter Grammatik und an Rechtschreibfehlern.

Bei Links, auf die man aufgefordert wird, zu klicken, ist immer Vorsicht geboten. Wenn man mit dem Mauszeiger drauf zeigt, ohne zu klicken, sieht man den Link, der tatsächlich aufgerufen werden soll. Stimmt er nicht mit der vermuteten Firma überein, sollte der Link auf keinen Fall angeklickt werden. «Beim Surfen im Internet sollte man darauf achten, nur Links anzuklicken, die möglichst direkt zum gewünschten Ziel führen», erklärt der IT-Systemspezialist.

Daran erkennt man ein Sicherheitsproblem

Ist das Gerät mit einem Virus oder Trojaner befallen, wird es langsam, und der Lüfter ist oft über längere Zeit sehr laut. «Ein weiteres Anzeichen ist, dass sich im Browser sehr viele Werbefenster von selbst öffnen, ohne dass man etwas angeklickt hat», erklärt Kobel.

Aktuelle Viren und Trojaner seien vom Benutzer jedoch kaum mehr zu bemerken. «Aus diesem Grund sind gute und vor allem aktuelle Antivirenprogramme von grosser Wichtigkeit», so der IT Experte. Das Installieren von Updates der Betriebssysteme (Windows, MacOS, iOS, Android und so weiter) sei ebenfalls sehr entscheidend.

Was tun bei Verdacht auf Viren oder Trojaner?

Auf der Webseite «Nationale Zentrum für Cybersicherheit» vom Bund gibt es diverse Anleitungen und Links, die hilfreich sind, um Viren und Trojanern zu beseitigen. Im Fall eines Schadsoftwarebefalls sollte man dringend von einem anderen Gerät aus die wichtigsten Passwörter ändern und einen IT Spezialisten zu Hilfe nehmen, rät Kobel.

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