«Loving Vincent» (2017)
Über die Malerlegende Vincent van Gogh (1853-1890) gibt es unzählige Filme, doch keiner ist wohl so aussergewöhnlich wie «Loving Vincent». Das Werk des Regie-Duos Dorota Kobiela (44) und Hugh Welchman (47) ist so gehalten, dass es dem Stil des niederländischen Malers und Zeichners entspricht. Der Film, der von einem vergessenen Brief erzählt, der dem Maler nach dessen Tod zugestellt werden soll, zeigt sich wie ein einzig bewegtes Ölgemälde. Die Produktion dieses ausgefallenen Werkes dauerte ganze sechs Jahre.
«Die Frau in Gold» (2015)
Dieser Spielfilm hält sich zwar nicht ganz an die tatsächlichen Geschehnisse, doch zeigt er mit einigen Freiheiten die Geschichte um die Rückgabe einiger Gemälde des österreichischen Malers Gustav Klimt (1862-1918), die im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten konfisziert wurden. Maria Altmann (Helen Mirren, 77), die Nichte von Adele Bloch-Bauer – eine Wiener Salondame, die Klimt porträtierte –, kehrt nach langer Zeit zurück in ihre österreichische Heimat, wo sie um die Rückgabe des Bilds «Frau in Gold», das ihre Tante zeigt, kämpft.
«Mr. Turner – Meister des Lichts» (2014)
Die Geschichte eines grummelnden, ewig nörgelnden Malergenies: Im Spielfilm «Mr. Turner» wird nicht nur die Entwicklung von William Turner (1775-1851) zu einem der berühmtesten englischen Künstlern, sondern auch der exzentrischen Lebensstil, für den der Landschaftsmaler so berüchtigt war, beleuchtet. Gespielt wird die Berühmtheit von Timothy Spall (65), der für seine Meisterleistung mit dem Europäischen Filmpreis als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde.
«Beltracchi – Die Kunst der Fälschung» (2014)
2011 war Wolfgang Beltracchis (71) Name in aller Munde: Der Meisterfälscher wurde zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Schätzungsweise sollen 230 Beltracchi als gefälschte Werke berühmter Maler im Umlauf sein. Die genaue Zahl kennt aber niemand. 2014 erschien Arne Birkenstocks Dokumentation über das Leben des womöglich grössten deutschen Kunstfälschers aller Zeiten.
«Shirley – Visionen der Realität» (2014)
Anhand von 13 Gemälden von Edward Hopper (1882-1967) macht der österreichische Regisseur Gustav Deutsch (1952-2019) die Kunst des US-Malers lebendig. Die Geschichte dreht sich dabei die Hauptfigur Shirley (Stephanie Cumming), mithilfe derer die Einzelbilder in einen Zusammenhang gebracht werden. Hopper gilt als Maler der Melancholie, wobei sich auch «Shirley – Visionen der Realität» schwermütig anfühlt.
«Gerhard Richter – Painting» (2011)
Seine Werke werden hoch gehandelt und zählen zu den teuersten eines lebenden Künstlers: Gerhard Richter (90) liess Filmemacherin Corinna Belz (67) in sein Atelier, wo der deutsche Maler, Bildhauer und Fotograf sie am persönlichen Schaffensprozess teilhaben lässt. Der sonst so zurückgezogene Richter gewährt in «Gerhard Richter – Painting» allen Kunstliebhabern einen intimen Einblick in die Entstehungsgeschichte seiner Arbeiten.
«Exit Through the Gift Shop» (2010)
Der französische Street-Art-Künstler Mr. Brainwash (56), eigentlich Thierry Guetta, versuchte mit «Exit Through the Gift Shop» seinen Kollegen Banksy ins Bild zu bringen. Doch der bis heute anonym lebende, britische Street Artist macht dem einen Strich durch die Rechnung. Am Ende ist es Guetta, der vor der Kamera steht. Der Dokumentar- oder Kunstfilm lebt anhand von Gesprächen mit anderen Künstlern, Personen der Kunstszene, aber auch Aussagen von Betrachtern. «Exit Through the Gift Shop» wurde mehrfach ausgezeichnet.
«Séraphine» (2008)
Eigentlich stellt der deutsche Kunstsammler Wilhelm Uhde (1947-1874) die unscheinbare Séraphine Louis (1864-1942) als Haushälterin an, doch entdeckt er auf wundersame Weise, welch Talent in Séraphine schlummert: Uhde findet bei Nachbarn ein kleines auf Holz gemaltes Bild. Das Werk von Séraphine zieht ihn sofort in den Bann. Gespielt wird Séraphine im gleichnamigen Biopic von Yolande Moreau (69), die in dieser Rolle Herausragendes leistete.
«Frida» (2002)
Die mexikanische Malerin Frida Kahlo (1907-1954) erleidet in ihrer Jugend ein schlimmes Busunglück, wonach sie 22 Mal operiert wird. Ein langer Genesungsprozess folgt, wobei sie ihre Liebe zum Malen entdeckt. Es wird zu einer Art Therapie für die Mexikanerin. «Frida» – mit Salma Hayek (56) in der Hauptrolle – beleuchte das Leben von Kahlo als künstlerische und politische Revolutionärin sowie ihre ungewöhnliche Liebesgeschichte mit dem Künstler Diego Rivera (1886-1957).