Wein: Eine Liebeserklärung
Wein ist Poesie in Flaschen

In den letzten Jahren ist Wein das Opfer von Moden und Ideologien beeinflusster Glaubenskriege geworden. Kein anderes Getränk bekommt so viel Aufmerksamkeit. Kann Wein dem Trinker denn überhaupt so viel zurückgeben? Blick-Wein-Redaktorin Shirley Amberg findet: Ja!
Publiziert: 27.01.2022 um 14:05 Uhr
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Aktualisiert: 02.02.2022 um 15:07 Uhr
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Blick-Wein-Redaktorin Shirley Amberg liebt Wein.
Foto: Karin Heer
Shirley Amberg

«Es steckt mehr Philosophie in einer Flasche Wein, als in allen Büchern dieser Welt.» Das Zitat von Louis Pasteur (1822–1895), dem französischen Chemiker und Mikrobiologen, ist vielleicht etwas gewagt. Doch manchmal steckt in einer Flasche Wein doch eine ganze Menge mehr, als sich auf den ersten Blick erahnen lässt.

Damit man Wein richtig behandeln und verstehen kann, braucht es ein gewisses Weinwissen. Natürlich reicht es auch vollkommen, wenn man einfach nur weiss, was einem schmeckt und was nicht – aber um das Wesen von Wein und seinen Winzern wirklich zu verstehen, hilft es, ein kleines Basiswissen zu besitzen.

Wein kann uns viel mehr erzählen und vermitteln als sonst ein Getränk oder Nahrungsmittel der Welt: Im Wein zeigt sich viel mehr als nur die Traube; im Wein spiegeln sich Erde, Handwerk, Jahreszeiten. Wein plaudert über Wetter und Winzer, der ihn gekeltert hat.

Alles am Wein ist sinnlich

Ganz grundsätzlich sollte man sich in der Welt der Weine wie ein wilder, hungriger Don Juan aufführen und ständig auf der Suche nach Neuem sein. Ja, die eine oder andere Enttäuschung wird man wohl wegstecken müssen. Doch das Schöne ist, dass man – anders als Don Juan, dem Jäger und Gejagten der Liebe – zumindest im Wein irgendwann doch Erfüllung findet.

Monogamie ist beim Wein unangebracht, Fremdgehen und neugierig auf Neues sein eine Tugend.

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