«Terroir» ist – ganz simpel ausgedrückt – der französische Begriff für «ein Gefühl für den Ort haben». Sagt also jemand, «der Wein zeigt Terroir», bedeutet dies, dass der Wein so schmeckt, wie ein Wein schmecken sollte, welcher in der Region angebaut und gekeltert wurde. Also wenn ein in Kalifornien gemachter Wein aus dem Napa Valley schmeckt, wie ein kalifornischer Wein im Napa Valley gemachter Wein schmecken sollte, hat der Wein «grosses Terroir». Ganz einfach.
Terroir bedeutet gleich Heimat
Keine Weinbauregion gleicht der anderen – und sogar zwischen zwei Weinbergen aus derselben Region kann es unzählige Unterschiede geben. Auch wenn es keine offizielle Definition für das Wort Terroir gibt, ist es unter Weinliebhabern ein weithin akzeptierter und gerne benutzter Begriff. Terroir beschreibt die besonderen Eigenschaften eines Weines, welche von einer Kombination mehrerer Elemente des Weinbaus abhängen: Temperatur, Klima, Bodenzusammensetzung und Topografie (Lage, Steigung und Höhe der Reben).
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Mit der Natur im Einklang
Der französische Winzer Bruno Prats beschreibt den Begriff Terroir folgendermassen: «Der ganz und gar französische Begriff Terroir erfasst alle natürlichen Voraussetzungen, welche die Biologie des Weinstocks und demzufolge die Zusammensetzung der Traube selbst beeinflussen. Terroir ist das Zusammentreffen von Klima, Boden und Landschaft, das Zusammenwirken einer unendlichen Anzahl von Faktoren: Nacht- und Tages-Temperaturen, Niederschlags-Verteilung, Sonnenschein-Stunden, Hangneigung und Boden-Durchlässigkeit. Um nur einige wenige zu nennen. Alle diese Faktoren reagieren miteinander und bilden in jedem einzelnen Teil eines Weinbaugebietes das, was der Winzer Terroir nennt.»
Gutes Terroir alleine reicht nicht – es braucht auch Talent!
Doch ist es der Winzer, nicht das Terroir, welcher den Unterschied zwischen gutem und grossartigem Wein macht. Gutes Terroir garantiert keinen guten Wein; jedoch kann ein guter Winzer aus weniger guten Lagen aussergewöhnlichen Wein keltern.