Auf einen Blick
- Für einen privaten Weinabend sind sechs Gäste ideal
- Sechs bis acht Weine reichen für einen Verkostungsabend am Küchentisch
- Eine Bildverkostung ist spannend. Zum Verhüllen der Flaschen genügen schwarze Socken
Geteiltes Glück ist doppeltes Glück. Das gilt besonders beim Wein. Anstatt den Freunden von deinen neuesten Errungenschaften vorzuschwärmen: Lade sie zu einer privaten Verkostung ein. Mit wenig Vorbereitung organisierst du einen genussreichen, unterhaltsamen Abend.
Wie viele Gäste und Weine?
Eine Flasche reicht, knausrig eingeschenkt, für 15 Personen. Im privaten Rahmen sind jedoch sechs Gäste wegen der Gläserlogistik ideal. Zudem können die angebrochenen Weine nach der Verkostungsarbeit noch als Essensbegleiter dienen. Für eine private Weinprobe reichen sechs bis acht Weine.
Das Quiz
Ein unterhaltsamer und witziger Einstieg in den Abend ist ein Quiz. Überlege dir fünf nicht zu schwere Fragen und gebe pro Frage zwei Antwortmöglichkeiten vor. Wer die richtige Antwort am schnellsten in die Runde ruft, gewinnt.
Zimt und Zucker
Ein verblüffenden einfacher Test zeigt, wie die retronasale Aromenwahrnehmung funktioniert. Dazu brauchst du eine Mischung aus Zimt und Zucker. Die Mischung in Schüsselchen verteilen. Jeder hält sich die Nase zu, stippt den Finger in die Mischung, leckt Zimt und Zucker ab, schluckt und gibt danach die Nase wieder frei.
Die schwarzen Socken
Verhülle die Weinflaschen für eine Blindverkostung und nummeriere sie. Schwarze Socken sind dafür ideal. Mit dem Verhüllen vermeidest du Zwischenrufe wie: «Den kenn ich schon!» oder «Das mag ich aber gar nicht!». Teile einfache Verkostungsbögen und Stifte aus und lass deine Weinfreunde eine Rangliste erstellen.
Spucknapf
Spucken oder Ausleeren ist bei Weinverkostungen ausdrücklich erlaubt. Darum solltest du deinen Gästen diese Möglichkeit auch geben. Ein Krug in der Tischmitte und Pappbecher für jeden persönlich reichen aus.
Die Auflösung
Verteile nach der Blindverkostung die Liste mit Weinnamen, Jahrgang, Produzenten, Preis, Weinhändler und Websites für jene, die mehr über den Wein wissen möchten.
Je leerer die Flasche
Für Andreas März, Weinjournalist in Italien und Herausgeber des Magazins «Merum» sind nicht nur Punkte ein wichtigstes Kriterium für die Weinbewertung, sondern auch der Trinkspass. JLF — «Je leerer die Flasche» wird am Ende des Abends gemessen.