Komischer Geruch
Auch schlechte Weine mögen nach etwas riechen, aber wonach genau, ist oft nicht ganz klar. Aus dem Glas springt keine präzis definierte Sauerkirsche, Brombeere oder Orangenblüte, sondern irgendeine Duftwolke. Manchmal nehmen die Fruchtaromen eine künstliche, konfektionierte Gestalt an.
Auch Fehltöne schleichen sich bei schlechten Weinen oftmals ein, wie zum Beispiel der Geruch von Nagellackentferner, was auf einen übermässigen Anteil flüchtiger Säuren hindeutet. Wenn du beim Riechen des Weins automatisch die Nase rümpfst oder die Augenbrauen hochziehst, hast du vermutlich einen schlechten Wein im Glas.
Mangelnde Balance
Ein guter Wein setzt eine Balance voraus. Will heissen, dass Säure und Geschmackskonzentration im Einklang zueinanderstehen und eventuelle Gerbstoffe nahtlos im Wein eingebunden sind. Wenn eines dieser Elemente aus der Reihe tanzt, wirft dies einen Wein aus der Balance. Anstelle eines runden Gesamtbilds wirken solche Tropfen unharmonisch und hinterlassen einen mangelhaften Eindruck. Unbalancierte Weine gehören definitiv nicht ins Glas.
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Kurzer Abgang
Beim Abgang geht es darum, wie lange die positiven Geschmäcker nach dem Hinunterschlucken bestehen bleiben. Schlechte Weine haben gemeinsam, dass sie oftmals über einen kurzen oder gar abrupten Abgang verfügen. Ein Nachhallen von brennendem Alkohol oder unreifen Gerbstoffen zählt nicht zum Abgang hinzu. Manche Tropfen hinterlassen eine metallische oder chemische Komponente, die ebenfalls nicht zur Länge eines Abgangs beiträgt. Was den Abgang bei Wein angeht, liegt die Würze deshalb nicht in der Kürze.