Auf einen Blick
- Vanillearoma im Wein hängt von der Reifungsmethode ab
- Es kann aber auch durch chemische Aromastoffe erzeugt werden
- Vanille-Weine zum Beispiel aus Lodi, Southern Australia oder Ribera del Duero
Vanille ist ein Gewürz, das aus den fermentierten Früchten bestimmter Orchideenarten der Gattung Vanilla stammt. Während manche Menschen Vanille gar nicht mögen, schätzen andere das charakteristische Aroma, sei es im Kaffee, im Weihnachtsgebäck oder, wie in unserem Fall, auch im Wein.
Ob und wie stark ein Vanillearoma im Wein wahrnehmbar ist, hängt nicht von der verwendeten Rebsorte ab, sondern vielmehr von der Reifungsmethode während der Weinproduktion. Einige Weiss- und Rotweine reifen in kleinen Eichenholzfässern. Je nach dem Grad der Röstung des Holzes entwickeln sich Aromen wie Caramel, Rauch oder eben Vanille.
Vanillegeschmack im Wein auch durch Aromastoffe
Dies lässt vermuten, dass nur teurere Weine über einen möglichen Vanillegeschmack verfügen, da die Reifung in kleinen Holzfässern deutlich kostspieliger ist als in grossen Edelstahltanks. Um jedoch auch günstigeren Weinen eine Vanillenote zu verleihen, greifen Grossproduzenten häufig auf Eichenholzchips zurück, die dem im Tank reifenden Wein zugesetzt werden.
Noch günstiger ist es für unseren Blick-Leser mit chemisch aromatisierten Weinen, die in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Erdbeere oder Himbeere erhältlich sind. Diese aromatisierten Weinerzeugnisse sind alkoholische Getränke, die durch die Zugabe von Aromastoffen sowie weiteren Zutaten wie Farbstoffen, Zucker oder eben auch Vanille hergestellt werden.
Traditionell gekelterte Rotweine ohne chemische Zusätze, aber mit ausgeprägtem Vanillearoma, kommen vor allem aus Weinregionen wie Lodi in Kalifornien, Southern Australia oder Ribera del Duero in Spanien. Da der Vanillegeschmack, der vom Eichenholz stammt, mit der Zeit häufig an Intensität verliert, sollten solche Tropfen jung getrunken werden, sofern die Vanille-Note sich zeigen muss.