Ähnlich wie Champagner
Was können Schaumweine aus England?

Eigentlich hat es schon zu Zeiten der Römer Weinbau in England gegeben. Ausser den Engländern selbst hat das aber niemanden gross interessiert. Das ist heute anders.
Publiziert: 31.10.2021 um 14:02 Uhr
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Camilla, die Duchess of Cornwall (74), ist schon auf den Geschmack gekommen.
Foto: Getty Images
Nicolas Greinacher

Seit dem Ende der 1980er-Jahre wird in England bereits Schaumwein produziert. Der Schlüssel liegt in den kalkhaltigen Böden, die denjenigen der berühmten Champagne ähnlich sind. Auch das kühle aber durchaus sonnige Klima (wobei «sonnig» in England relativ ist) passt eigentlich ganz gut, um Schaumweine zu keltern.

Mit der zunehmenden Klimaerwärmung wurden plötzlich auch die Franzosen auf die englischen Kalkböden aufmerksam. Im Jahr 2015 investierte erstmals ein alteingesessenes Champagnerhaus (Taittinger) in ein englisches Weingut mit dem Ziel, Premium-Schaumweine herzustellen. Dies ist auch deshalb interessant, weil das Vereinigte Königreich im Jahr 2019 der grösste Exportmarkt für Champagner war, gefolgt von den USA und Japan.

Englische Schaumweine geben Gas

Heute gibt es in England rund 500 Weingüter verteilt auf über 2000 Hektaren. Ganze zwei Drittel der gesamten englischen Weinproduktion fliesst in die Herstellung von Schaumweinen.

Oft werden Qualitäten hergestellt, die sehr nahe an das Niveau von Champagnern herankommen; Engländer würden sagen sogar darüber. Die meisten Produzenten keltern ihre Schaumweine übrigens mit den gleichen Rebsorten wie ihre französischen Kollegen: Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay.

Die 10 bekanntesten britischen Schaumwein-Hersteller

  • Balfour Hush Heath Estate
  • Camel Valley
  • Chapel Down
  • Coates & Seely
  • Gusbourne Estate
  • Hattingley Valley
  • Langham
  • Nyetimber
  • Ridgeview
  • Wiston Estate
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