Aussicht wird zur Nebensache
Das sind die spektakulärsten Gipfelrestaurants der Alpen

Auf den Gipfeln der Alpenkette wurden schon Millionen verbaut. Manche Gipfelrestaurants stehlen dem Alpenpanorama mittlerweile die Show.
Publiziert: 19.01.2024 um 10:45 Uhr
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Aktualisiert: 19.01.2024 um 11:11 Uhr
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Von der «Steinrose» auf dem Monte Generoso aus hat man einen weiten Ausblick über das Tessin.
Foto: Enrico Cano

Wer weit sehen will, muss hoch hinaus. Am besten auf einen Bergspitze weit über der Baumgrenze. Das muss nicht unbedingt ungemütlich und anstrengend sein: Auf vielen Gipfeln thront ein spektakuläres Bergrestaurant. Mit der Gondel einfach zu erreichen.

Der spektakuläre Blickfang der Schweizer Berge ist die Fiore di pietra (Steinblume) auf dem Monte Generoso. Mittlerweile gilt der kantige Bau als Wahrzeichen des Monte Generoso und wurde zum bekanntesten Aussichtspunkt im Tessin. 

Im Wallis isst man am höchsten

Das Drehrestaurant auf dem Hohen Kasten im Alpstein ist ein echter Publikumsmagnet. 2016 führte die Seilbahn über 200'000 Gäste auf den Berg bei Brülisau AI. Ein anderes 360-Grad-Panoramarestaurant dürfte noch mehr Besucher anlocken: Das «Piz Gloria» auf dem Schilthorn im Berner Oberland. Dank einer legendären Verfolgungsjagd im mittlerweile 55 Jahre alten James-Bond-Streifen »On Her Majesty's Secret Service» steht der Berg bei internationalen Gästen hoch im Kurs.

Zermatt VS hingegen kann sich mit der höchst gelegenen Bergstation Europas schmücken. Auf 3821 Metern befindet sich auch das Restaurant Matterhorn Glacier Paradise. Mit einem Lift gelangt man hoch auf die Aussichtsplattform mit Ausblick auf 38 Viertausender und 14 Gletscher. 

Adrenalinjunkies feiern Mont Blanc

In derselben Höhenklasse spielen das Jungfraujoch (3466 m ü. M.) bei Grindelwald BE und das auf dem Mont Blanc gelegene «Aiguille du Midi» (3842 m ü. M.) bei Chamonix (F). Das Jungfraujoch gelangte dank seiner Gastronomiebetriebe und des Gletschergartens zu weltweiter Berühmtheit: Jährlich besuchen über eine Million Menschen den Berner Berg. Die Restaurants bieten internationale Klassiker und Schweizer Spezialitäten mit Blick auf die Berner Alpen.

Das «Aiguille du Midi» auf dem Mont Blanc in Frankreich begeistert seine Gäste mit einer Brücke zwischen den zwei Felsvorsprüngen und einem Glaskasten, unter dem sich ein Abgrund von 1000 Meter auftut. Nervenkitzel ist da garantiert.

Panorama auch am stillen Örtchen

Bleiben die Restaurants auf den österreichischen Gipfeln. Der 007-Krimi «Spectre» (2015) spielte unter anderem im Designer-Restaurant Ice Q in Sölden (A). Optisch einem Eisblock nachempfunden, fügt sich der Kubus edel in die Bergwelt ein. Auch hier verpasst einem eine Hängebrücke zur Aussichtsplattform in schwindelerregender Höhe den nötigen Schuss Adrenalin.

Eine einzigartige Kombination aus Panoramaplattform und Gipfelbar schwebt indes über dem Skiort Obergurgl im Ötztal (A). Einzig ein schmaler Grat in 3082 Metern Höhe führt zur Sternenbar Mountain Star, die eine Rundumsicht bei Cüpli und Kaviar ermöglicht.

Klein, aber fein ist es dagegen im Crystal Cube im Skigebiet Serfaus-Fiss-Ladis. Im Mini-Gourmetrestaurant direkt an der Skipiste werden exklusive Speisen serviert. Platz gibt es im Glaswürfel für maximal zehn Personen. Selbst auf der Toilette müssen die Gäste nicht auf die Aussicht verzichten: Eine Wand der WC-Box auf 2600 Metern Höhe ist nichts weiter als eine einfache Spiegelscheibe. (gif)

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