Viele haben schon einmal versucht, selber Brot zu backen – und festgestellt, dass es viel komplizierter ist, als man vielleicht dachte. Entweder wird das Brot zu nass oder zu trocken, zu porös oder zu satt, zu hart oder zu weich. Häufig fällt es dann gar nicht so leicht, herauszufinden, was man falsch gemacht hat.
Folgend findest du die häufigsten Fehler, die dich am erfolgreichen Backen hindern.
1. Falsche Mengen
Das Ganze kann bereits schiefgehen, bevor man überhaupt angefangen hat. Genaues Abmessen der Zutaten ist fürs Brotbacken sehr wichtig. Vor allem bei heiklen Dingen wie Hefe und Backpulver können bereits wenig Gramm den Unterschied zwischen einem fluffigen und festen Brotteig ausmachen.
Es hilft ebenfalls, wenn man die Zutaten etwas genauer kennt. Zum Beispiel sollte man aufpassen, welches Mehl man verwendet. Verschiedene Mehlsorten benötigen unterschiedlich viel Wasser. Ansonsten kommt das Wasser-Mehl-Verhältnis durcheinander und das Brot wird zu einem Fladen oder bröselig.
2. Falsche Hefe
Hefe ist eine heikle Komponente, und neben der falschen Menge an Hefe kann noch anderes schiefgehen. Zum Beispiel sollte man darauf achten, dass die Hefe so frisch als möglich ist. Zu alte Hefe verliert ihre Wirkung. Um zu überprüfen, ob die Hefe noch aktiv ist, kann man zwei Teelöffel davon mit ½ Teelöffel Zucker und 125 Milliliter warmem Wasser mischen. Wenn sich an der Wasseroberfläche nach zehn bis 15 Minuten kleine Bläschen bilden, ist die Hefe noch aktiv.
Man sollte die Hefe auch nicht direkt aufs Salz geben. Das kann zu einer ungewollten chemischen Reaktion führen, welche das Brot negativ beeinflusst. Das bedeutet nicht, dass man sie speziell trennen muss. Man sollte lediglich beim Verrühren der Zutaten die beiden Komponente in das gegenüberliegenden Ende der Schüssel geben.
3. Falsches Kneten
Wenn man den Teig nicht genug knetet, verbinden sich die Eiweissmoleküle im Mehl nicht und es bildet sich kein Gluten. Gluten sind im Brot aber essenziell und fungieren als Gerüst, welches das Brot aufgehen und seine Form behalten lässt. Überknetet man allerdings den Teig, riskiert man, die Eiweissmoleküle zu zerstören.
Der Knet-Test bei Brotteig
Ist der Teig zu wenig geknetet?
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob der Teig genug geknetet wurde, können Sie ein Stück davon gegen ein Fenster halten. Wenn Sie beim vorsichtigen Auseinanderziehen «hindurchsehen» können, ist er genug geknetet. Untergekneteter Teig zerreisst, bevor man hindurchsehen kann.
Ist der Teig zu viel geknetet?
Ein übergekneteter Teig ist schwierig zu retten. Man sollte deshalb stark auf die Konsistenz des Teiges achten. Sobald er beginnt, wieder auseinanderzubrechen und klebrig zu werden, kann das ein Anzeichen für übergekneteten Teig sein.
Um das Brot von Hand zu kneten, benötigt man etwas Mehl, damit nicht alles klebt. Dabei sollte man aber darauf achten, nicht zu viel Mehl zu gebrauchen, da das Mehl dem Teig die nötige Feuchtigkeit entzieht. Am besten streut man nur ein bisschen Mehl auf die Unterlage und arbeitet darauf.
4. Teig nicht richtig aufgehen lassen
Selbst beim Aufgehenlassen des Teigs kann man etwas falsch machen: Bei zu kalter oder zu warmer Temperatur verursacht die Hefe eine chemische Reaktion und sie kann nicht mehr richtig fungieren. Am besten funktioniert das Ganze bei Raumtemperatur ohne Durchzug.
Zudem sollte der Teig während des Aufgehens zugedeckt bleiben. Wenn zu viel Luft an den Teig kommt, bildet sich eine dünne Haut um eben diesen, welche ihn beim Aufgehen einschränken kann.
5. Teig nicht einschneiden
Für ein schönes Brot ist das Einschneiden vor dem Backen von grosser Bedeutung. Die Hefe bildet im Brot Kohlendioxid, das beim Backen entweicht. Wenn man beim Teig keine circa ein Zentimeter tiefe Schnitte ins Brot macht, kann das Kohlendioxid entweder nicht entweichen oder das Brot reisst an einer ungünstigen Stelle ein.
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