Auf einen Blick
- Comfort Food ist mehr als Essen: Gefühl, Erinnerung und Selbstfürsorge
- Lokale Spezialitäten und Nostalgie spielen eine zentrale Rolle
- Nährwerttabellen und Kalorien spielen bei diesen Rezepten keine grose Rolle
«Comfort Food»: Der Begriff beschreibt weit mehr als nur eine Mahlzeit – es ist ein Gefühl, eine Erinnerung und manchmal auch ein kleiner Akt der Selbstfürsorge. Eine deutsche Bezeichnung für den Trend gibt es bislang nicht, also begnügen wir uns mit dem englischen Wort, welches mit «Komfort», «Bequemlichkeit», aber auch mit dem Ausdruck «Trost» übersetzt werden kann, und vor allem bei der letzten Übersetzung wären wir beim heutigen Food-Thema:
Was ist Comfort Food?
Laut dem Cambridge Dictionary bezeichnet Comfort Food Gerichte, die Menschen gerne essen, wenn sie traurig oder besorgt sind. Oft handelt es sich um süsse oder herzhafte Speisen, die Kindheitserinnerungen wecken. Die Idee ist stark individuell – was für den einen ein Seelentröster ist, kann für den anderen völlig belanglos sein.
Typische Beispiele sind Glacé, Schokolade, herzhafte Snacks oder Desserts, diese Lebensmittel stehen für Genussmomente, die oft ohne Rücksicht auf Kalorien oder Nährwerte stattfinden. Vielleicht ist es aber auch nur der Geruch nach Zimt, Karamell oder Vanille.
Auch die Foodbloggerin Maya von Fitgreenmind kennt dieses Gefühl gut und versucht es hier zu beschreiben:
Doch warum genau tröstet uns Essen?
Die Antwort liegt in der Kombination aus physischem Genuss, psychologischen Erinnerungen und sozialer Verbindung. Komfortnahrung lädt uns ein, einen Moment der Ruhe und des Wohlbefindens zu erleben.
Die Facetten von Comfort Food
Snacks für zwischendurch: Mehr Zeit zu Hause bedeutet auch mehr Gelegenheiten, kleine Pausen mit Snacks zu versüssen. Ob Chips, Patisserie oder leckere Kekse – Snacks bieten schnelle Ablenkung und Entspannung.
Erschwinglicher Genuss: Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten sind günstige Leckereien gefragt. Eine Tafel Schokolade oder ein Becher Eis können kleine Glücksmomente schenken, ohne das Budget stark zu belasten.
Nostalgie: Viele verbinden Comfort Food mit Gerichten aus ihrer Kindheit. Ein Stück Apfelkuchen wie bei Oma oder ein Teller Spaghetti mit Tomatensauce kann uns in eine einfachere, sorgenfreie Zeit zurückversetzen.
Textur: Auch die Konsistenz von Lebensmitteln beeinflusst unser Wohlgefühl. In China bevorzugen 49 % der Konsumenten glatte Texturen, während raue oder grobe Konsistenzen weniger beliebt sind (Quelle: Mintel).
Multisensorische Erlebnisse: Farben, Gerüche und Geschmackserlebnisse sind entscheidend, um Komfortnahrung unvergesslich zu machen. Ein Schokokuchen, der beim Anschnitt flüssige Schokolade freigibt oder flüssiger Käse auf Nudeln, ist ein Paradebeispiel für Genuss, der alle Sinne anspricht.
Makkaroni mit Käse sind wohl für viele von uns Comfort Food in seiner besten und einfachsten Form:
Die neue Lust auf Genuss
Social-Media-Trends wie der Hashtag #foodporn zeigen, wie wichtig multisensorische Erlebnisse geworden sind. Farbenfrohe, geschmacklich vielfältige Speisen erregen Aufmerksamkeit und schaffen bleibende Eindrücke. Pop-up-Restaurants, limitierte Angebote und Showkochen sorgen für zusätzliche Spannung. Gleichzeitig wächst das Interesse an internationalen Küchen – von japanischen Spezialitäten bis hin zu zentralasiatischen und afrikanischen Gerichten. Das Experimentieren mit exotischen Zutaten oder das Nachkochen traditioneller Gerichte schafft ein Gefühl von Abenteuer und Verbundenheit.
Die Instragram-Account Foodporn hat 2,8 Millionen Follower, die dort verlinkten Beiträge lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Eins ist wohl allen klar
Essen ist schon lange mehr als blosse Nahrungsaufnahme geworden – es ist ein Erlebnis, das uns verbindet, erfreut, und manchmal auch tröstet. Der Trend geht eindeutig wieder zu Grosis Rezepten - gesund und kalorienbewusst muss es nicht immer sein.
Hast auch du einen kulinarischen Seelentröster? Teil dein Lieblingsrezept oder deinen Genussmoment mit uns!