Die Eurobike in Friedrichshafen (D) wird von Jahr zu Jahr elektrischer. Nach den Senioren entdecken jetzt auch die jüngeren Generationen das E-Bike. Die wollen keine konservativen City- und Tourenvelos. Auf- und abseits der Trails sorgen E-Mountainbikes für viel Furore. Sie bescheren den Händlern fette Umsätze, sorgen aber bei Wanderern und Nicht-E-Bikern für Unmut. Tatsache ist: Das Mountainbike mit elektrischem Rückenwind ist gekommen, um zu bleiben.
Cargo-Bikes statt Auto
Bei jungen Familien werden die Lastesel-Velos immer populärer. Diese Cargo-Bikes gibts ebenfalls mit Elektromotor und viel Platz für Kind, Hund oder Grosseinkauf. Manch einer schafft sich statt eines Kleinwagens, der viel Geld für Unterhalt und Nerven für Parkplatzsuche verschlingt, lieber ein solches Lastenrad an. Noch vor zwei Jahren gehörte das Fatbike mit Reifen im XXL-Format zu den Hinguckern. Jetzt sind diese schweren und trägen Velos kaum noch anzutreffen. Ein Grund dafür sind die agileren Mountainbikes mit 27,5-plus-Bereifung. Damit rollt sichs dank wenig Luftdruck und viel Auflagefläche komfortabler und mit mehr Grip.
Gravelbikes immer beliebter
Bei den Rennrädern liegt Aerodynamik im Trend – denn die Hobby-Gümmeler wollen das, was ihnen die Profis an Tour de France und Giro d’Italia schmackhaft machen. Die Hersteller entwickeln ihre federleichten und sündhaft teuren Karbon-Flitzer in denselben Windkanälen wie die Formel 1. Wenn die Herren des Internationalen Radsportverbands (UCI) endlich Scheibenbremsen bei Profirennen zulassen, wird sich die Masse der Hobbyfahrer bestimmt ebenfalls für die viel besseren und sichereren Stopper entscheiden.
Vor allem unter Rennvelofahrern finden zudem Gravelbikes immer mehr Anhänger. Wirds draussen nass und kalt, sind die robusten Querfeldein-Renner mit breiten Stollenreifen und Übersetzung im Mountainbike-Stil ideale Trainings- und Transportmittel.