Der Boss zeigt die neuen Handys persönlich
Nokia ist zurück in der Schweiz

Ab Mittwoch kann man drei neue Nokia-Smartphones bestellen. Nokia-Chef Florian Seiche hat die günstigen Android-Modelle beim Launch-Besuch BLICK bereits schon mal gezeigt.
Publiziert: 14.06.2017 um 15:02 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:14 Uhr
Lorenz Keller

Der Markenname ist so gross wie früher. Die Firma aber, die hinter den neuen Nokia-Smartphones steckt, ist eher noch im Start-up-Modus. HMD Global heisst das finnische Unternehmen, das seit einem halben Jahr die Rechte am Nokia-Brand hat.

«Für uns ist das ein Neubeginn – auch wenn wir fast alle eine Nokia-Vergangenheit haben», sagt Florian Seiche, der neue Nokia-Chef. Er selber war lange bei HTC, aber auch drei Jahre bei Nokia. Sein Chief Marketing Officer Pekka Rantala gar 17 Jahre.

Fürs Comeback auf dem Schweizer Markt kamen die zwei persönlich zu einem grossen Event nach Zweidlen ZH, wo der hiesige Distributor Autronic den Sitz hat – dieser hat übrigens ebenfalls eine lange Nokia-Geschichte.

Im Gepäck hat der Nokia-Chef die drei ersten neuen Android-Smartphones – und gute Nachrichten. So kann man die Geräte bereits ab Mittwoch, 14. Juni, vorbestellen. In den Läden stehen die Nokias dann gestaffelt Ende Juni, Anfang Juli. Damit gehört die Schweiz zu den ersten Ländern in Europa.

Nokia-Chef Florian Seiche (r.) und sein Chief Marketing Officer Pekka Rantala.
Foto: THOMAS LUETHI / HEG

Nokia will wieder zu Samsung, Apple oder Huawei aufschliessen

Das Ziel von Nokia ist ambitioniert: In ein paar Jahren will man wieder zu den führenden Handy-Marken der Welt gehören. «Trotz der Turbulenzen der letzten Jahre hat die Marke wenig Schaden genommen», ist Florian Seiche überzeugt. Und mit dem neuen Unternehmen konzentrieren sich die Finnen wieder auf die Kernkompetenzen. Preiswerte, stabile und einfach bedienbare Telefone für jedermann.

Nokia setzt auf ein Partnerschaftsprinzip: Design und Konzept werden in Finnland entwickelt, gebaut werden die Smartphones in China bei Foxconn. Dieser Elektronikhersteller baut ja auch für Apple, Sony oder Microsoft Gadgets. Beim Vertrieb setzt man auf lokale Partner.

Zum Start gibts drei Smartphones in der Mittelklasse zu erstaunlich günstigen Preisen. «Wir starten bewusst in diesem Segment, da es 40 Prozent der weltweiten Verkäufe ausmacht», sagt Pekka Rantala. Auf die Frage, ob danach ein echtes Top-Gerät vorgestellt wird, gibts keine offizielle Antwort, aber ein vielsagendes Lachen. Klar ist: Wer zu Samsung, Apple oder Huawei aufschliessen will, muss so eines im Angebot haben.

Digital-Redaktor Lorenz Keller probiert die neuen Nokia-Smartphones aus.
Foto: THOMAS LUETHI / HEG

Nokia 3: Das günstige Einsteigermodell

Das Einsteigermodell für 159 Franken hat einen Metallrahmen und eine hochwertige Plastikrückseite. Das 5-Zoll-Gerät bietet Basistechnik und erweiterbare 16 GB Speicher. Die 8-Megapixel-Kameras vorne und hinten schiessen erstaunlich gute Fotos. Wie alle neuen Nokia-Smartphones basiert das 3 auf einem puren Android, das schnell und flüssig läuft.

Nokia 5, Nokia 6 und Nokia 3 (v. l.) sind die ersten neuen Nokia-Smartphones, die ab dem 14. Juni in die Schweiz kommen.
Foto: THOMAS LUETHI / HEG

Nokia 5: Mit Alu-Gehäuse und Fingerabdruckscanner

Dieses 5,2-Zoll-Smartphone wird bereits in China verkauft, bei uns kommt es für 219 Franken auf den Markt. Aussergewöhnlich für diesen Preis: Das elegante Alu-Gehäuse und der schnelle Fingerabdrucksensor. 16 GB Speicher sind dagegen eher wenig – immerhin ist dieser erweiterbar. Die 13-Megapixel-Hauptkamera ist auch hier weit über dem Klassenschnitt.

Nokia 5 und 6 (v. l.) haben ein gut verarbeitetes Aluminiumgehäuse, das günstige Nokia 3 immerhin einen Metallrahmen.
Foto: THOMAS LUETHI / HEG

Nokia 6: Erstaunlich gute 16-Megapixel-Kamera

Mit 5,5-Zoll hat das Nokia 6 das grösste und schönste Display der vorgestellten Geräte. Der Preis ist mit 259 Franken nach wie vor sehr moderat. Dafür gibts ein wirklich hochwertiges Metallgehäuse, Fingerabdruckscanner und Dolby Atmos Lautsprecher. Die 16-Megapixel-Hauptkamera hat einen schnellen Fokus, der Mittelklasse-Prozessor 3 GB Arbeitsspeicher. Beim bisherigen Topmodell aus Finnland gibts 32 GB Speicher, ebenfalls erweiterbar.

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