Huawei ist bei uns vor allem für seine Smartphones bekannt – und hat sich in der Mittel- und Oberklasse als Nummer 3 hinter Apple und Samsung etabliert. Nun will der chinesische Hersteller auch noch den Markt für Notebooks und Convertibles aufmischen.
Bei einer grossen Keynote vor rund 300 Journalisten in Berlin hat Huawei-Chef Richard Yu gleich drei neue Geräte vorgestellt. «Wir wollen den gesamten Bereich der mobilen Digitalwelt abdecken», sagte er.
Das MateBook X ist das vielleicht kleinste 13-Zoll-Notebook
MateBook X: Das klassische Notebook trumpft mit seiner kompakten Bauweise auf. Das 13-Zoll-Gerät ist kleiner als ein A4-Blatt, nur 12,5 Millimeter dünn und 1,05 Kilogramm leicht. Huawei nennt es gar «das kleinste 13-Zoll-Notebook der Welt». Der Bildschirm hat das ungewöhnliche 3:2-Format, 88 Prozent der Fläche sind vom Screen bedeckt. Kompakter als das MacBook von Apple, wie Huawei an der Keynote mehrfach betont.
Obwohl modernste i5- und i7-Prozessoren von Intel zum Einsatz kommen, verzichtet der Hersteller auf einen Lüfter, der ja jeweils deutlich hörbar ist. Vielversprechend sind die zehn Stunden Akkulaufzeit. Zudem ist es das erste Notebook mit Dolby Atmos Soundsystem. Im ersten Hörtest ist die Tonqualität wirklich beeindruckend.
Der Fingerabdrucksensor ist gleichzeitig auch der Powerknopf. So soll man den Laptop in neun Sekunden aufstarten können. In den Farben Gold, Grau und Roségold ist das MateBook X ab Juli erhältlich. In die Schweiz kommt es offiziell später, zu Preisen ab 1499 Franken für das Gerät mit i5-Prozessor, 8 GB Arbeitsspeicher und 256 GB SSD-Festplatte.
Total flexibel oder ganz schön gross
MateBook E: Das E ist der direkte Nachfolger des ersten MateBooks – also ein Mix aus Tablet und Notebook mit abnehmbarer Tastatur. Damit surft Huawei voll auf der Surface-Welle. Microsoft hat ja mit seinem Tablet-PC diese Produktekategorie erst etabliert.
Das MateBook E ist 6,9 Millimeter dünn und 640 Gramm leicht. Der 12-Zoll-Touchscreen hat eine Auflösung von 2160 auf 1440 Pixel. Dazu gibts zur Bedienung einen Stift mit 2048 Druckpunkten, der auch als Laserpointer und für Präsentationen genutzt werden kann. Das Keyboard wurde verbessert und hat ein angenehmes Tipp-Feeling. Der Standfuss lässt sich stärker klappen, so kann man die Neigung des Displays um 160 Grad verändern.
Das MateBook E kostet 1299 Franken mit einem i5-Prozessor, 4 GB Arbeitsspeicher und 256 GB Arbeitsspeicher. Der offizielle Starttermin für die Schweiz ist wie beim MateBook X noch offen.
MateBook D: Das MateBook D zu Preisen ab 899 Franken kommt offiziell gar nicht in die Schweiz. Das ist schade, denn das Konzept ist interessant. Das Ziel beim MateBook D war nämlich, ein grosses 15,6-Zoll-Display in ein möglichst kompaktes Gehäuse zu packen.
Mit 1,9 Kilogramm Gewicht, 16,9 Millimeter Dicke und 83 Prozent der Fläche mit Screen bedeckt ist das durchaus gelungen. Technisch findet man alles, was man braucht. Ein i5- oder i7-Prozessor von Intel, bis 16 GB Arbeitsspeicher, zwei Festplatten mit 256 GB und 1 TB. Dazu eine separate Grafikkarte, nämlich eine GeForce 940MX mit 2 GB.