Wisst ihr noch, damals ... Nach dem Duschen sind wir in die Kleider geschlüpft, und konnten in den Tag starten. Creme war meistens nur notwendig, um sich vor der Sonne zu schützen. Heute dagegen ist unsere Haut oft rau, spröde oder schuppig und beweist fast täglich, dass sie mit dem Alter anspruchsvoller wird.
Dass sich unsere Haut im Laufe des Lebens verändert, liegt vor allem an den Talgdrüsen. Sie produzieren etwa 1 Gramm Fett am Tag und leiten es über die Körperhaare nach aussen. Zusammen mit deinem Schweiss entsteht so ein öliger Film auf der Haut. Dieser natürlichen Fettcreme haben wir es zu verdanken, dass wir in jungen Jahren kaum von trockener Haut gequält werden. Doch je älter man wird, desto weniger Lipide geben die Talgdrüsen ab: Die Quelle für die körpereigene Lotion versiegt.
Daran sind vor allem die schwindenden Hormone schuld, denn die stimulieren die Talgdrüsen. In der Pubertät ist das genau umgekehrt: Der Körper produziert männliche Hormone im Übermass, diese sogenannten Androgene befeuern die Talgdrüsen, und die Pickel spriessen. Mit den Jahren werden diese Drüsen immer träger. Hinzu kommt, dass die Haare im Alter dünner werden oder ausfallen, vor allem an Armen und Beinen: Das Fett verliert seine Transportkanäle. Frauen spüren diese Veränderungen oft in den Wechseljahren, Männer etwa zehn Jahre später, denn die männliche Haut ist dicker, die Talgdrüsen sind grösser und produzieren mehr Fett.
Die Talgdrüsen sind allerdings nicht alleine dafür verantwortlich, dass der Glow abnimmt. Auch das äussere Schutzschild, die Hornschicht, verändert sich mit der Zeit. Diese Schicht ähnelt einer Mauer, wobei verhornte Hautzellen die Steine sind und Fette der Mörtel. Mithilfe natürlicher Feuchthaltesubstanzen speichert die Hornschicht Wasser, weswegen wir nicht austrocknen. Diese Fähigkeit lässt mit zunehmendem Alter nach: Die Mauer bröckelt. Aber sie lässt sich reparieren. Dazu gibt es Tipps:
Feuchtigkeitsverlust angehen
Die Gesichtscreme für reife Haut muss vor allem eine Aufgabe erfüllen: Feuchtigkeit spenden! Die Creme sollte die Haut sogar aktiv unterstützen, diese Feuchtigkeit länger zu bewahren. Wichtige Inhaltsstoffe sind dabei hochwertige Fette und Öle. Sie ziehen einen sehr feinen Feuchtigkeitsfilm wie ein Schutzschild über die Haut – und stärken so den natürlichen Hydrolipidmantel. Natürlich darf ein Produkt für den Tag nicht zu sehr fetten: Ein geschmeidiges Tragegefühl ist ein absolutes Muss. Darüber hinaus kurbelt die perfekte Gesichtscreme die Regenerationsprozesse der Haut an. So erholen sich Zellen schneller von kleineren Schäden und bleiben ausreichend versorgt.
Weniger Make-up verwenden
Je älter man wird, desto weniger Make-up sollte man tragen, denn die Haut weist mehr Falten und Rillen auf, in denen sich das Produkt festsetzen kann. Dies betont die Falten und lässt sogar zusätzliche entstehen. Verzichten sollte man vor allem auf eine Pudergrundierung, denn diese lässt einen sofort um Jahre älter aussehen: Sie betont die feinen Linien und lässt die Haut trocken und stumpf aussehen. Also daran denken: Immer nur dort Make-up auftragen, wo es unbedingt nötig ist.
Etwas für den Glow tun
Vitamin-C-Seren bringen die Haut zum Strahlen. Wenn sich die Haut vor dem Make-up zu fettig anfühlt, gibt es einen guten Trick: ein dünnes Tuch auf die Haut drücken – was übrig bleibt, ist das, was die Haut braucht.