Drei Patienten fliehen aus Quarantäne-Station
Panik wegen Ebola-Ausbruch im Kongo

Die Ebola-Epidemie von 2014 hat über 11'000 Menschen das Leben gekostet. Jetzt hat ein neuerlicher Ebola-Ausbruch im Kongo für Panik gesorgt. Drei Patienten flohen aus einer Quarantäne-Station.
Publiziert: 24.05.2018 um 18:48 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 14:13 Uhr
Kongo kämpft weiter gegen Ebola
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Bereits 45 bestätigte Fälle:Kongo kämpft weiter gegen Ebola

Drei mit dem hochansteckenden Ebola-Virus infizierte Patienten sind aus einem Spital in der Millionenstadt Mbandaka der Demokratischen Republik Kongo geflohen. Sie waren dort zur Behandlung auf einer Quarantäne-Station untergebracht.

Laut einem Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gelang zwei Patienten in der Nacht auf Montag die Flucht mit Hilfe ihrer Familien. Tags darauf starb einer der beiden. Der andere kehrte ins Spital zurück, wo er ebenfalls starb, wie «Spiegel Online» berichtet.

«Das ist ein Krankenhaus, kein Gefängnis»

Ein weiterer Patient hatte das Spital am Sonntagabend verlassen, wurde dann aber später gefunden. Wie es um seinen Gesundheitszustand steht, ist noch unklar. Das Spitalpersonal hatte zuvor versucht, die drei Patienten davon abzuhalten, das Spital zu verlassen.

WHO erhöht Ebola-Warnstufe im Kongo
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«Das ist ein Krankenhaus, kein Gefängnis. Wir können nicht alles abschliessen», so ein Mitarbeiter von «Ärzte ohne Grenzen». Medizinisches Personal klärt die Bevölkerung vor Ort über Symptome und Gefahren der Ebola-Krankheit auf.

Um eine neuerliche Ebola-Epidemie abzuwenden, wurde laut dem WHO eine gezielte Impfkampagne mit einem experimentellen Impfstoff begonnen. In den kommenden Wochen werde sich zeigen, ob man den Erreger unter Kontrolle bringen könne, sagte WHO-Experte Peter Salama.

Ebola-Epidemie hat über 11'000 Menschen getötet

Aufgrund der Lage der Hafenstadt Mbandaka besteht die Gefahr einer Ausbreitung des Ebola-Virus in Kongo-Brazzaville sowie in der benachbarten Zentralafrikanischen Republik. Das nicht zuletzt wegen des gemeinsamen Flusssystems der beiden Länder.

Bisher wurden 58 Verdachtsfälle im Kongo verzeichnet. Bei 28 davon wurde das Virus nachgewiesen. 27 Menschen sind bereits an Symptomen gestorben, die mit Ebola einhergehen, darunter Fieber und Blutungen.

Die Ebola-Epidemie von 2014 hatte laut WHO über 11'000 Menschen das Leben gekostet. Über 28'000 Menschen waren in mehreren westafrikanischen Ländern am Ebola-Fieber erkrankt. (rad)

Das Wichtigste zu Ebola

Ebola ist eine hochansteckende und oft tödlich verlaufende Virus-Infektion. Spätestens seit der Epidemie von 2014 in Zentral- und Westafrika ist sie den meisten ein Begriff. Doch was genau steckt hinter der Krankheit, die in 50-80% der Fälle tödlich verläuft? Was sind die Symptome und wie steckt man sich an? Antworten gibt es hier.

Ein Ebola-Erreger, aufgenommen mit einem Transmissionselektronenmikroskop: Eine Infektion mit diesem Virus endet oft tödlich, bisher gibt es noch kein Heilmittel, eine Impfung ist in der Entwicklung.
Ein Ebola-Erreger, aufgenommen mit einem Transmissionselektronenmikroskop.
KEYSTONE/AP CDC/FREDERICK MURPHY

Ebola ist eine hochansteckende und oft tödlich verlaufende Virus-Infektion. Spätestens seit der Epidemie von 2014 in Zentral- und Westafrika ist sie den meisten ein Begriff. Doch was genau steckt hinter der Krankheit, die in 50-80% der Fälle tödlich verläuft? Was sind die Symptome und wie steckt man sich an? Antworten gibt es hier.

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