«Alleine schaffe ich das einfach nicht»
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Sie ist seit Jahren im Beruf:«Alleine schaffe ich das einfach nicht»

Die Profi-Kraft
«Steigende Gefahr»

Publiziert: 23.10.2021 um 23:38 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2021 um 09:13 Uhr
Anika Brunner (22), diplomierte Pflegefachfrau FH.
Sven Zaugg

«Ich glaube, politisch und gesellschaftlich wird oft verkannt, was es für ein Fachwissen braucht, um in der Pflege zu arbeiten, und wie viel Verantwortung wir tragen. Wir haben es heute mit Menschen mit komplexen gesundheitlichen Situationen zu tun. Dies benötigt die Expertise von gut ausgebildetem Personal. Ich bin zurzeit bei einem Personalbüro unter Vertrag, das diplomierte Pflegefachpersonen vermittelt. Eine Abwechslung, die spannend ist, aber auch viel abverlangt: Ob Akutspital, Rehabilitationsklinik oder Spitex – wir werden von den Einrichtungen befristet gebucht, wo es uns halt gerade braucht. Die Nachfrage übersteigt das Angebot, denn es gibt schlichtweg zu wenige von uns. Der Lohn ist ganz okay, variiert aber stark je nach Arbeitgeber. Was nicht geht, sind die prekären Arbeitsbedingungen. Dadurch steigt die Gefahr von Fehlern und Unterversorgung, die zu Komplikationen führen können und das Wohl und die Sicherheit unserer Patienten gefährden. Wissenschaftliche Studien zeigen zudem, dass ein direkter Zusammenhang zwischen Patientensicherheit und Ausbildungsstand des Pflegepersonals besteht. Der heutige Druck zwingt leider viele von uns früher oder später weg vom Bett – das heisst, sie kündigen.»

Ausbildung

In der Schweiz dauert die Ausbildung zur Pflegefachkraft – entweder an einer Fachhochschule (FH) oder an einer höheren Fachschule (HF) – drei Jahre. Für die weitere Laufbahn bietet der Abschluss in der Regel mehr Entwicklungsmöglichkeiten, da der theoretische Hintergrund umfassender ist. Die Ausbildung der Fachfrau Gesundheit (FaGe) macht es auch ohne Matura möglich, eine Pflegeausbildung zu absolvieren. Auch die dauert drei Jahre, der Lohn liegt jedoch tiefer.

In der Schweiz dauert die Ausbildung zur Pflegefachkraft – entweder an einer Fachhochschule (FH) oder an einer höheren Fachschule (HF) – drei Jahre. Für die weitere Laufbahn bietet der Abschluss in der Regel mehr Entwicklungsmöglichkeiten, da der theoretische Hintergrund umfassender ist. Die Ausbildung der Fachfrau Gesundheit (FaGe) macht es auch ohne Matura möglich, eine Pflegeausbildung zu absolvieren. Auch die dauert drei Jahre, der Lohn liegt jedoch tiefer.

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