Coronavirus stoppt Engadiner
Das sind Konsequenzen für 1700 Teilnehmer, die Region und den Anlass

Das nächste Sport-Highlight fällt dem Coronavirus zum Opfer. Der Engadin Skimarathon muss wegen der Ausbreitung im Bündnerland abgesagt werden.
Publiziert: 27.02.2020 um 15:50 Uhr
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Aktualisiert: 27.02.2020 um 19:15 Uhr
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Solche Bilder des Engadin Skimarathons wird es dieses Jahr nicht geben.
Foto: Keystone

Jahr für Jahr ist er das Saisonhighlight für die Schweizer Langlaufszene. Doch dieses Jahr bleiben die knapp 17'000 Teilnehmer enttäuscht zurück. Nachdem zwei Kinder im Kanton Graubünden mit dem Coronavirus infiziert wurden, müssen die Organisatoren die Handbremse ziehen. Die 52. Auflage des legendären Engadiners findet nicht statt. «Ein trauriger Entscheid», sagt Menduri Kasper, CEO des Engadin Skimarathon, auf Anfrage, «aber im Sinne der Gesundheit aller Beteiligten absolut nachvollziehbar.»

Über sämtliche Konsequenzen ist er sich noch nicht ganz im Klaren. Was bereits über die Bedeutung der Absage zweitgrössten Langlauf-Events der Welt gesagt werden kann:

  • Für die touristische Region: «Die Auswirkungen werden sicher gross sein», befürchtet Kasper. «Wieviele Buchungen bei den Hotels storniert werden, wird erst in den nächsten Tagen ersichtlich sein.» Allerdings hat der Geschäftsführer schon jetzt einige Rückmeldungen von Besuchern erhalten, die trotzdem nach Südbünden kommen werden. «Sie sagten, dass sie es nun ausnützen würden, die Loipen für sich allein zu haben.»
  • Für die Läuferinnen und Läufer: Das OK wird «so rasch wie möglich darüber informieren, wie die Rückerstattung des Nenngeldes funktionieren wird», heisst es in einer ersten Mitteilung. Wohl bis Ende März, sobald klar sei, welche Kosten durch den grossen Aufwand bereits entstanden, wie hoch die Einnahmeausfälle seien und wo gespart werden könne. Kasper versichert: «Die Teilnehmer werden zumindest einen Teil ihres Startgelds zurückerstattet oder bei der nächsten Austragung gutgeschrieben bekommen.»
  • Für die Schweizer Profis der Szene: Stellvertretend sagt der vierfache Engadiner-Sieger Dario Cologna (33): «Es ist natürlich sehr schade für alle Läufer, die dieses Langlauf-Highlight 2020 nicht erleben können und für den enormen Einsatz des OKs und der Helfer. Aber die Gesundheit geht vor.» Der grosse Heimstar hätte erst nach dem Weltcup dieses Wochenende in Lahti (Fi) entscheiden wollen, ob er seinen Titel verteidigt. Diese Entscheidung wurde ihm nun abgenommen und er hat sicher Zeit für den Klassisch-Fünfziger in Oslo (No) am 8. März. Für Profis wie ihn oder Roman Furger (30), der schon dreimal gesiegt hat, bleibt der Engadiner eine Besonderheit. «Ich habe mich schon mega darauf gefreut», so Furger. «Der Stellenwert ist für alle Läufer sehr gross. Und für uns Weltcup-Athleten ist es mal etwas komplett anderes, gegen Hobby-Läufer anzutreten.»
  • Für den Grossanlass: Gemäss CEO Kasper sind finanziellen Konsequenzen noch nicht einschätzbar. «Spätestens zum Abschluss im Juni wissen wir Bescheid. Wir müssen auch mit den Sponsoren die neue Situation besprechen.» Mit der Absage des Engadin Marathon im Jahr 1991, als das warme Klima eine Ausführung erstmals verhinderte, sei diese zweite Absage in der Geschichte des Events nicht zu vergleichen. «Damals regnete es in der Nacht vorher. Die Absage kam so kurzfristig, dass fast alle Teilnehmer bereits vor Ort waren.» Für die Zukunft bestehe aber keine Gefahr, beruhigt Kasper: «Geschieht nicht wieder etwas Unvorhersehbares, wird es auch 2021 einen Engadiner geben!»
Was ist das Coronavirus?

Das neue Coronavirus hält die Welt in Atem. Doch was genau ist das Sars-ähnliche Virus überhaupt? Wie entstand es? Und wie kann man sich schützen? BLICK klärt hier die wichtigsten Fragen und hält Sie im Newsticker auf dem Laufenden.

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Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
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