«Wie kann ich als einfache Weltbürgerin die Welt verbessern?» Diese Frage stellte sich die Nachhaltigkeits-Bloggerin Anina Mutter (34).
Die gebürtige Baslerin, die in Zürich lebt, setzt sich seit rund sechs Jahren intensiv mit Umwelt-Themen auseinander. Schon früh entschied sie sich für eine vegetarische Ernährung – heute lebt sie vegan.
Nach der Ernährung veränderte sie ihr Mode-Verhalten. «Ich finde, Kleidungsstücke sollten nicht im Überfluss gekauft werden. Es ist wichtig, dass sich mehr Menschen über ihren Konsum bewusst werden. Denn man kann seine Leidenschaft für Mode und Stil auch nachhaltig ausleben», so Mutter. Einer ihrer Tipps: Secondhand-Kleidung kaufen und nicht mer erwünschte Sachen selber weiterzuverkaufen. «So bleibt ein Kleidungsstück im Umlauf und man kann ohne schlechtes Gewissen stylisch sein.»
Kleidung aus dem Kreislauf holen und zurückbringen
Die Umwelt-Bloggerin verkauft ihre Kleidung beim Schweizer Secondhand-Unternehmen Kleiderberg. «Andere Schweizer Secondhand-Plattformen wie Tutti oder Ricardo habe ich auch ausprobiert. Kleiderberg fokussiert sich aber nur auf Mode und es ist alles klar geregelt», so Mutter.
Selber kauft Mutter nur selten etwas. «Ich bin sehr zurückhaltend beim Kleiderkauf», erzählt sie. Meistens suche sie nach neuen Lieblings-Teilen oder Statement-Pieces, also auffällige Kleidungsstücke. «Was ich toll an Secondhand-Plattformen finde, ist, dass du deinen modischen Stil erweitern kannst, ohne neue Ressourcen zu verschleissen. Denn du holst die Kleider aus dem Kreislauf und bringst sie wieder zurück.»
Schuhe und Unterwäsche neu
Die wenigen Dinge, die Mutter neu kauft, Unterwäsche, weil sie das hygienischer findet, und Schuhe. «Ich möchte nicht, dass die Schuhe schon ausgelatscht sind». Ebenfalls achtet sie darauf, dass die Kleidungsstücke aus qualitativ, hochwertigen Material bestehen, damit sie möglichst lange brauchbar sind.
«Reduce waste, create style»: Abfall reduzieren, Stil schaffen – das ist der Leitspruch der Schweizer Website «Kleiderberg». Die Online-Secondhand-Seite, welche 2015 von zwei Zürcherinnen Claudia Bill (42) und Sandra Diestelhorst-Tessaro (44) gegründet wurde, hilft seine Kleider online zu verkaufen. Auf der Seite kann man ein eigenes Profil erstellen, Kleidungsstücke mit Fotos und Preisen hochladen und hat dann wie einen eigenen Online-Laden mit seinen Kleidern.
Von bekannten Designermarken über Fast- zu Fair-Fashion bis hin zu Upcycling-Unikaten, alles kann man auf der Webseite anbieten und kaufen, weil man auch gezielt danach suchen kann. Das Ziel der Gründerinnen: «Dass Kleidung möglichst wertgeschätzt und lange im Kreislauf bleibt.»
Kleiderberg befinde sich laut den Gründerinnen gerade in einem starken Momentum. Die Nachfrage nach einer digitalen Lösung, um ganz einfach nach Secondhand-Stücke zu suchen oder auch die eigenen Kleider zu verkaufen, sei riesig: Sei zwei Jahren wächst «Kleiderberg» und hat momentan mehr als 4000 Shop-Betreibende und über 40’000 Besucherinnen und Besucher pro Monat.
«Reduce waste, create style»: Abfall reduzieren, Stil schaffen – das ist der Leitspruch der Schweizer Website «Kleiderberg». Die Online-Secondhand-Seite, welche 2015 von zwei Zürcherinnen Claudia Bill (42) und Sandra Diestelhorst-Tessaro (44) gegründet wurde, hilft seine Kleider online zu verkaufen. Auf der Seite kann man ein eigenes Profil erstellen, Kleidungsstücke mit Fotos und Preisen hochladen und hat dann wie einen eigenen Online-Laden mit seinen Kleidern.
Von bekannten Designermarken über Fast- zu Fair-Fashion bis hin zu Upcycling-Unikaten, alles kann man auf der Webseite anbieten und kaufen, weil man auch gezielt danach suchen kann. Das Ziel der Gründerinnen: «Dass Kleidung möglichst wertgeschätzt und lange im Kreislauf bleibt.»
Kleiderberg befinde sich laut den Gründerinnen gerade in einem starken Momentum. Die Nachfrage nach einer digitalen Lösung, um ganz einfach nach Secondhand-Stücke zu suchen oder auch die eigenen Kleider zu verkaufen, sei riesig: Sei zwei Jahren wächst «Kleiderberg» und hat momentan mehr als 4000 Shop-Betreibende und über 40’000 Besucherinnen und Besucher pro Monat.
Sobald sich ein Berg an Kleider häuft, die man nicht mehr anziehen möchte, kann das Ausmisten beginnen. Viele Menschen machen dies beim Saison-Wechsel, also, im Frühling oder Herbst. Mutter meint: «Ich bin da ein wenig unstrukturiert. Ausmisten mache ich eher nach Lust und Laune».
Gute Fotos lohnen sich
«Wenn ich das Gefühl habe, dass ich nun ein paar Kleidungsstücke beisammen habe, die ich verkaufen will, fange ich an, Bilder für die Internetseite zu machen», so die 34-Jährige. Ihr Tipp: «Am besten tut man dies an einem Tag, an dem man viel Zeit hat, damit man sich Mühe geben kann für die Fotos.»
Für diejenigen, die keine Zeit haben, die einzelnen Kleidungsstücke zu fotografieren und auf der Seite hochzuladen, gibt es eine spezielle Funktion bei der Secondhand-Plattform Kleiderberg: Die Kleider in eine Kiste packen, vor die Türe stellen, Kleiderberg holt es ab und übernimmt den ganzen Prozess mit dem Online-Hochladen.
«Mehr Leute sollten mitmachen»
«Ich finde, es ist fast für jeden Menschen, möglich, sein Mode-Verhalten nachhaltiger zu machen», findet die engagierte Bloggerin. Nachhaltige Marken unterstützen und seine Kleider online in Umlauf bringen seien beides relativ einfache und machbare Prozesse seien.
Die Baslerin ist überzeugt: «Wenn zudem immer mehr Leute mitmachen würden, gäbe es auch stets mehr Auswahl und tolle Dinge zu kaufen, nach denen man zurzeit sucht.»