Auf einen Blick
- Netflix fördert lokale Produktionen und personalisiert Empfehlungen
- Schweizer Produktionen wie «Tschugger» und «Wolkenbruch» sind auf Netflix zu sehen
- In der Schweiz hat Netflix 3,4 Millionen Netflix-Nutzer
Wie alles begann ...
Reed Hastings hatte Netflix 1997 ursprünglich als Online-Videothek gegründet: Für eine monatliche Gebühr konnte man sich unbegrenzt viele DVDs ohne Rückgabefrist per Post kommen lassen. Die Idee kam Hastings aus einer Wut heraus, nachdem er in der Videothek 40 Dollar Busse für eine zu spät retournierte VHS-Kassette zahlen musste.
Schweizer Produktionen auf Netflix
Auch Schweizer Produktionen sind auf Netflix zu finden, zum Beispiel diese: «Wolkenbruch» (2018), «Wilder» (2017), «Neumatt» (2021), «Der Kreis» (2014), «Der Bestatter» (2013 bis 2016), «Giulias Verschwinden» (2009), «Tannöd» (2009), «Als Hitler das rosa Kaninchen stahl» (2019), «Davos 1917» (2023), «Early Birds» (2024). Seit kurzem sind die ersten beiden Staffeln von «Tschugger» (2021, 2022) abrufbar.
3,4 Millionen Nutzer in der Schweiz
Bereits nach wenigen Monaten verzeichnete Netflix 60'000 Abonnentinnen und Abonnenten in der Schweiz. Laut der Studie Digimonitor 2024 soll der Streamingdienst in der Schweiz aktuell auf total 3,4 Millionen User kommen, von ihnen öffnet eine Million die App täglich.
Netflix macht berühmt
Schauspielerinnen und Schauspieler, die Netflix einem breiteren Publikum bekannt machte, sind Millie Bobby Brown als Eleven in «Stranger Things» (2013), Katherine Langford als Hannah Baker in «Tote Mädchen lügen nicht» (2017), Noah Centineo als Peter Kavinsky in der Serie «To All the Boys I’ve Loved Before» (2018), Lily Collins mit der Hauptrolle als Emily Cooper in der Serie «Emily in Paris» (2020), Regé-Jean Page in seiner Rolle als Duke of Hastings in der Erfolgsserie «Bridgerton» (2020) oder auch Anya Taylor-Joy als Hauptrolle in «Das Damengambit» (2020).
Pionier in algorithmusbasierten Empfehlungen
Netflix war unter Streamingdiensten einer der Pioniere in algorithmusbasierten Empfehlungen und hat das System besonders weit entwickelt. Im Vergleich zu Disney+, Apple TV+ oder Amazon Prime gilt Netflix als führend in der präzisen Feinabstimmung dieser Technologie. Es personalisiert seine Empfehlungen tiefgreifender, basierend auf spezifischen Nutzungsgewohnheiten wie Sehdauer, Abbruchpunkte und Vorlieben für bestimmte Genres oder Schauspielerinnen und Schauspieler.
Netflix fördert lokale Produktionen
Netflix hat im Vergleich zu anderen Streamingplattformen eine besonders gezielte Strategie, um ein weltweites Publikum anzusprechen, und fördert lokale Produktionen auf allen Kontinenten. Erfolgreiche Filme und Serien aus nicht englischsprachigen Ländern sind z. B. «Haus des Geldes» (Spanien), «Dark» (Deutschland) oder «Squid Game» (Südkorea). Daneben produziert Netflix eine grosse Menge an «Netflix Originals», das sind exklusive Inhalte, die nur auf der Plattform zu sehen sind, wie die Erfolgsserien «Stranger Things» und «The Crown» oder die Filme «Roma» und «The Irishman».
And the Oscar goes to …
Mit dem Drama «Roma» (2018) des mexikanischen Regisseurs Alfonso Cuarón wurde 2019 erstmals ein von Netflix produzierter Film an den Oscars ausgezeichnet. Der Spielfilm war in zehn Kategorien nominiert, er gewann drei Oscars in den Kategorien beste Regie, bester fremdsprachiger Film und beste Kamera.
Von Cannes ausgeschlossen
Netflix darf seit 2018 nicht mehr am Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes teilnehmen. Seit dann gilt die Regel, dass Filme ihre Premiere im Kino haben müssen und nicht gleichzeitig auf Streamingplattformen verfügbar sein dürfen. Dies gilt auch für andere Streamingdienste.
Netflix-Liebling Adam Sandler
Exklusiv im Dienst von Netflix schauspielert Adam Sandler (58) seit 2014. Und dies durchaus lukrativ. 2023 erschienen beim Streamingdienst gleich drei Filme mit dem Comedystar. Sandler soll damit netto 73 Millionen US-Dollar verdient haben.
Ja zu «Lex Netflix»
Netflix beschäftigte die Schweizer Politik: 58 Prozent des Schweizer Stimmvolks sagten im Mai 2022 Ja zur Vorlage «Lex Netflix». Globale Streamingdienste sind damit verpflichtet, 4 Prozent ihres in der Schweiz erzielten Umsatzes zur Förderung des hiesigen Filmschaffens abzuliefern.
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