«Stop Vaping!» lauten die Überschriften auf den vielen Tiktoks, die Influencer neuerdings hochladen. Mit Titeln wie: «Drei Gründe, wieso vapen schädlich ist» oder «Hör auf zu vapen» wollen sie auf die Schadstoffe in den Zigaretten-Alternativen aufmerksam machen. Sei es mit aufklärenden Videos oder mit Vlogs aus dem Spital, wo sich eine junge Frau mit Atemmaske im Spitalbett filmt. Die Videos gehen viral.
Die Jugendlichen raten auf den sozialen Medien vom Konsum der Dampf-Zigaretten ab, weil sie vor allem die E-Zigaretten oder Liquids, auch Vapes genannt, rauchen und es anders als bei den herkömmlichen Zigaretten noch keine Langzeitstudien gibt.
Der Konsum von Tabakerhitzern hat sich verdreifacht
Dass nun vermehrt Jugendliche zwischen 11 und 15 Jahren zu Zigaretten-Alternativen greifen, beobachtet auch die Stiftung Sucht Schweiz. In ihrer neuen Studie, die heute veröffentlicht wird, ist die Rede von einer «besorgniserregenden Entwicklung». Sucht Schweiz stellt fest, dass jeder dritte 15-Jährige Tabak- oder Nikotinprodukte konsumiert – darunter auch E-Zigaretten und Vapes.
Konsumentinnen und Konsumenten von E-Zigaretten sollen künftig Tabaksteuer entrichten müssen. Das hat der Ständerat Anfang März entschieden. Die Steuer soll tiefer sein als bei klassischen Tabakzigaretten.
Konkret soll der Steuersatz bei wiederverwertbaren E-Zigaretten zwanzig Rappen pro Milliliter nikotinhaltige Flüssigkeit betragen. Bei E-Zigaretten zum Einmalgebrauch beträgt der vorgeschlagene Steuersatz einen Franken pro Milliliter Flüssigkeit – unabhängig vom Nikotingehalt.
Schon bis 2012 wurden E-Zigaretten in der Schweiz besteuert. 2011 nahmen aber beide Räte eine Motion des Solothurner SP-Ständerats Roberto Zanetti für eine Steuerbefreiung an. Seit April 2012 wurden in der Folge keine Steuern mehr erhoben. Zanetti räumt aber mittlerweile einen Fehler ein. Seine damalige Einschätzung, dass E-Zigaretten helfen würden, mit dem Rauchen aufzuhören, habe sich nicht bewahrheitet.
Eher umgekehrt: Der Konsum von E-Zigaretten in der Schweiz wächst explosionsartig, gewisse Produkte sind besonders bei Jugendlichen beliebt.
Der Bundesrat rechnet durch die neue Steuer mit jährlichen Mehreinnahmen von rund 13,8 Millionen Franken. Das Geld soll zweckgebunden für die Mitfinanzierung von AHV und IV verwendet werden. (SDA)
Konsumentinnen und Konsumenten von E-Zigaretten sollen künftig Tabaksteuer entrichten müssen. Das hat der Ständerat Anfang März entschieden. Die Steuer soll tiefer sein als bei klassischen Tabakzigaretten.
Konkret soll der Steuersatz bei wiederverwertbaren E-Zigaretten zwanzig Rappen pro Milliliter nikotinhaltige Flüssigkeit betragen. Bei E-Zigaretten zum Einmalgebrauch beträgt der vorgeschlagene Steuersatz einen Franken pro Milliliter Flüssigkeit – unabhängig vom Nikotingehalt.
Schon bis 2012 wurden E-Zigaretten in der Schweiz besteuert. 2011 nahmen aber beide Räte eine Motion des Solothurner SP-Ständerats Roberto Zanetti für eine Steuerbefreiung an. Seit April 2012 wurden in der Folge keine Steuern mehr erhoben. Zanetti räumt aber mittlerweile einen Fehler ein. Seine damalige Einschätzung, dass E-Zigaretten helfen würden, mit dem Rauchen aufzuhören, habe sich nicht bewahrheitet.
Eher umgekehrt: Der Konsum von E-Zigaretten in der Schweiz wächst explosionsartig, gewisse Produkte sind besonders bei Jugendlichen beliebt.
Der Bundesrat rechnet durch die neue Steuer mit jährlichen Mehreinnahmen von rund 13,8 Millionen Franken. Das Geld soll zweckgebunden für die Mitfinanzierung von AHV und IV verwendet werden. (SDA)
Im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit und gemeinsam mit der Schülerinnen- und Schülerstudie Hbsc (Health Behaviour in School-aged-Children) untersuchte Sucht Schweiz das Gesundheitsverhalten, darunter den Substanzkonsum von Jugendlichen in der Schweiz. An der nationalen Studie beteiligten sich 636 Klassen, genauer gesagt 9’345 Jugendliche im Alter von 11 bis 15 Jahren. Das Fazit: «Der Konsum von Zigaretten-Alternativen hat sich verdreifacht und bei den Mädchen stark zugenommen.» Bei Snus habe sich die Zahl der Konsumenten verdoppelt.
«Viel appetitlicher als Aschenbecher-Geruch»
Der Grund für den Anstieg sei pure Neugier und das Verlangen, etwas Neues auszuprobieren. Dabei gaben vor allem die Mädchen an, dass sie die diskrete Handhabung und die verschiedenen Geschmacksrichtungen ansprechen. Tutti-Frutti und Bananarama sei einfach viel appetitlicher als der übliche Aschenbecher-Geruch. 2018 rauchten noch 1’673 Mädchen zwischen 13 und 15 Jahren, 2022 sei die Zahl auf 2’055 Mädchen gestiegen. Bei den Jungen sei die Zahl leicht gestiegen, so rauchten 2018 1’878 Jungen, 2022 waren es 1’916 Jungen zwischen 13 und 15 Jahren.
Doch, was genau sind Vapes? Das Wort vape kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie verdampfen. Bei der Vape werden Flüssigkeiten (E-Liquids) verdampft und dieser Rauch eingeatmet. In den E-Liquids befinden sich neben anderen Substanzen unterschiedliche Duft- und Aromastoffe und auf Wunsch unterschiedliche Mengen an Nikotin. Wie kommt aber eine 15-Jährige an E-Zigaretten und Vapes? Auf den sozialen Medien wird für Vapes geworben und sie können im Netz ohne Altersbeschränkung gekauft werden.
Liebe Leserinnen und Leser, konsumiert ihr auch Zigi-Alternativen? Oder sind die Ersatzstoffe bei euren Teenagern ein Thema? Was sind eure Erfahrungen? Schreibt bitte unten in die Kommentare.