Die Schwarze Maria wird als «Unsere Liebe Frau von Einsiedeln» seit Jahrhunderten verehrt. Berühmtheit erlangte sie auch dank ihrer dunklen Färbung, von der bis heute eine besondere Faszination ausgeht. Dabei waren das schwarze Antlitz und die Hände der Madonna, wie auch das Jesuskind, ursprünglich farbig gefasst.
Durch den Rauch und Russ der vielen Kerzen und Öllampen, die ständig in der engen und dunklen Heiligen Kapelle brannten, wurde die Figur aus Lindenholz aus dem 15. Jahrhundert im Lauf der Jahrzehnte dunkel, schliesslich silber-schwarz. Schon im 17. Jahrhundert sprach man von der «Schwarzen Madonna von Einsiedeln». Kurz bevor Truppen der Französischen Revolution 1798 in Einsiedeln einmarschierten, brachten die Mönche die Madonna nach Österreich in Sicherheit.
Dunkel und populär
Vor ihrer Rückkehr wurde sie restauriert – die schwarze Farbe verschwand, die Figur wurde wieder farbig bemalt. Doch das kam nicht gut an, sagt Pater Philipp: «Die Menschen hatten sich so an das schwarze Bild gewöhnt, deshalb wurde die Madonna vollends in Schwarz gefasst.» Seit 1803 steht sie so in der neu errichteten Gnadenkapelle in Einsiedeln.
Die dunkle Muttergottes ist nicht die einzige Schwarze Madonna. Rund um die dunklen Ikonen haben sich überall in Europa Wallfahrtsorte gebildet, so im bayerischen Altötting oder im polnischen Tschenstochau.
Populär waren die Figuren vor allem in der Barockzeit. Darum sollen Künstler über die Jahrhunderte absichtlich dunkles Holz und dunkle Farbe für die Marienfiguren verwendet haben. Schon das Hohelied der Bibel besingt ihre Schönheit: «Schwarz bin ich und schön», heisst es da.
Eine weitere Theorie zu Schwarzen Madonnen ist die Übernahme aus heidnischen Bräuchen und Glaubensarten. Antike Göttinnen wie die altägyptische Isis, die griechische Ceres, die römische Demeter oder die Artemis von Ephesos wurden oft schwarz dargestellt. In Indien gibt es die schwarze Göttin Kali und in Afrika dunkle Erdgöttinnen. Wurden solche Bilder womöglich in den Anfängen des Christentums übernommen und fanden in den Schwarzen Madonnen einen neuen Platz?
Laut Pater Philipp dürfe man aus solchen Theorien keine falschen Schlüsse ziehen. «Das ist der Blick aus heutiger Perspektive. Aber vor 300 Jahren wusste man hierzulande noch nichts von einer Kali aus Indien.» Die Auseinandersetzung mit anderen Erklärungsmodellen sei wichtig, aber, so der Pater: «Bei den Schwarzen Madonnen handelt es sich um katholische Kultbilder, und so orientieren wir uns am Glauben und an der Tradition unserer Kirche.»
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