Charlotte/New York – Trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten, trotz Sorgen um Ölpreisverfall und schlechte Konjunkturdaten aus China: US-Grossbanken steigern ihre Gewinne kräftig. Das liegt auch daran, dass teure Rechtsstreitigkeiten ausblieben.

Im September konnten Grossbanken wie Credit Suisse und UBS durch die Zahlung eines Milliarden-Bussgeldes eine Sammelklage in den USA im letzten Moment verhindern. Nun droht erneut Ungemach.

London – Im Londoner Prozess um manipulierte Zinsen ist ein ehemaliger Händler der UBS verurteilt worden. Die Geschworenen sprachen Tom Hayes in acht Fällen der Verschwörung zum Betrug für schuldig. Nun drohen im Jahre im Knast.

Washington – Die acht grössten US-Banken müssen sich mit höheren Kapitalpuffern gegen künftige Krisen wappnen. Die US-Notenbank (Fed) fordert bis 2019 um 1 bis 4,5 Prozent höhere Kapitalquoten als bisher.

Dank kräftig gesunkener Rechtskosten behält die Bank of America unter dem Strich deutlich mehr Geld in der Kasse. Auch im Tagesgeschäft macht das Finanzinstitut Fortschritte.

Die grossen US-Banken haben zum Auftakt der Bilanzsaison für Ernüchterung gesorgt. Branchenprimus JP Morgan konnte sich zwar steigern, aber nicht an den Bankschaltern.

Banker von Goldman Sachs haben 2014 im Schnitt fast 300'000 Franken Bonus eingestrichen. Auch UBS- und CS-Banker müssen nicht am Hungertuch nagen.

Die UBS muss den USA zwei Bussen bezahlen. 342 Millionen Dollar wegen Devisenmarktmanipulationen. Und 203 Millionen wegen Libor-Manipulationen. Doch was hat die UBS genau gemacht?

Insgesamt muss die UBS über eine halbe Milliarde Dollar Bussen zahlen. Dabei kommt sie diesmal relativ glimpflich davon.

John Freund handelte Jahrzehnte die Aktien für Star-Investor Warren Buffett. Nun wird seine Stelle frei und damit ein Traumjob für Trader.