Experten hatten eine deutlich höhere Busse erwartet. Schlimmer erwischt hatte es zum Beispiel die britische Bank Barclays. Sie muss offenbar 3,1 Milliarden Dollar Bussgeld bezahlen.
Die UBS kommt mit «nur» 342 Millionen Dollar im Fall der Devisenmarktmanipulation besser weg, weil sie mit den Behörden kooperiert hat. Und gegen die UBS wird keine Strafklage erhoben und sie erhält auch eine bedingte Immunität für eine weitere Strafverfolgung.
Es ist nicht die erste Busse, die sich die UBS wegen der Manipulation von Wechselkursen einfängt. Im November 2014 musste sie bereits 774 Millionen Franken an die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma, die britische Aufsichtsbehörde FCA und die US-Behörde CFTC bezahlen.
Gebüsst wurden neben der UBS damals auch die Grossbanken Royal Bank of Scotland (RBS), HSBC, JP Morgan und Citigroup. Insgesamt mussten die Banken 4,3 Milliarden Franken hinblättern. Gegen die gleichen Banken haben in den letzten Monaten auch die US-Behörden ermittelt.
UBS bekennt sich schuldig
Gleichzeitig hat das US-Justizdepartement allerdings die Vereinbarung, welche die UBS vor einer Strafverfolgung wegen der Manipulation des Referenzzinssatzes Libor schützt, widerrufen. Dies erfordere einerseits ein Schuldbekenntnis der UBS, anderseits eine Zahlung von weiteren 203 Millionen Dollar, teilte die UBS mit.
«Die UBS AG wird sich in einem einzelnen Anklagepunkt bezüglich des Missbrauchs elektronischer Kommunikation (Wire Fraud) schuldig bekennen, eine Busse von USD 203 Millionen zahlen sowie eine dreijährige Bewährungsperiode akzeptieren. Das Schuldeingeständnis der UBS AG für Libor bezieht sich auf das gleiche Verhalten, welches dem Schuldeingeständnis ihrer japanischen Tochtergesellschaft bei den 2012 erzielten Libor-Einigungen zugrunde lag», schreibt die Bank über ihre Manipulation des Referenzzinssatzes Libor.
Die UBS hat jetzt das Stigma, offiziell kriminell zu sein. CEO Sergio Ermotti: «Das Verhalten einer kleinen Anzahl von Mitarbeitenden war inakzeptabel und wir haben entsprechende Disziplinarmassnahmen ergriffen.» (SDA/Blick.ch)