Premiere im Kunsthaus Zürich: Ikea-Chefdesigner Marcus Engman hat an den Democratic Design Days erstmals das neue smarte Lichtsystem vorgestellt. Und obwohl die intelligenten Leuchten samt App erst in einem Jahr auf den Markt kommen, hat der Head of Design sie uns gleich persönlich vorgeführt.
Das System aus einem oder mehreren Lichtern lässt sich via Smartphone-App nicht nur einschalten oder dimmen. Man kann auch Lichtstimmungen erzeugen: von kühl und hell bis zu rötlich-atmosphärisch. Wer seine Leuchten nicht mit dem Handy koppeln will, kann die wichtigsten Funktionen auch über einen runden Bluetooth-Schalter steuern.
Dank der Massenfertigung will Ikea die Preise der Konkurrenz massiv unterbieten. Eine smarte LED-Birne dürfte nur rund 20 bis 30 Franken kosten, halb so viel wie bisher. «Wir wollen möglichst viele Kunden erreichen», erklärt der Chefdesigner. Das soll nicht nur mit dem Preis möglich sein, sondern auch mit einer möglichst einfachen Bedienung.
Zudem verspricht Chefdesigner Marcus Engman: «Das ist erst der Anfang, unsere ersten Schritte im Smart-Home-Bereich.» Die vernetzten Birnen sind ja bereits das zweite Produkt in diesem Bereich: Ikea hat seit letztem Frühling Wireless-Möbel im Angebot, die Smartphones drahtlos laden können.
Und nach dem Ikea Home Smart II hat der Chefdesigner Marcus Engman gleich noch einen zweiten Knaller in Zürich dabei. Nämlich das Ikea-Velo. Das kommt schon diesen Sommer auf den Markt, als Ikea-Family-Mitglied für rund 400 Franken.
IMAGE-ERROR«Normalerweise würde die von uns verbaute Technik doppelt so viel kosten», sagt Engman. «Glauben Sie mir, ich weiss, wovon ich spreche, als begeisterter Biker ist das Projekt eine Herzensangelegenheit.»
IMAGE-ERRORSo hat das Ikea-Velo einige Spezialitäten eingebaut, die man sonst im Budget-Bereich nicht kennt. Eine Gangschalt-Automatik und Scheibenbremsen etwa und ein Carbon-Riemen statt einer normalen Kette. Der hat gleich mehrere Vorteile: Er schmiert nicht, überträgt das Pedalen leise und wartungsfrei aufs Hinterrad.
Zudem hat das Velo einen Alurahmen und ist darum richtig leicht. «Es ist mehr als ein Bike, nämlich ein ganzes Transportsystem», schwärmt der Head of Design. So gibts an mehreren Orten spezielle Befestigungspunkte für Zubehör. Körbe, Ablagen oder gar ein Anhänger lassen sich so ganz einfach befestigen. Allerdings gibts das alles natürlich nur bei Ikea passgenau.
Und warum hat Marcus Engman gerade in Zürich die Produkte gezeigt? Das war eher Zufall, denn der Chefdesigner macht seit seinem Amtsantritt vor drei Jahren den ganzen Entstehungsprozess von Produkten öffentlich. So kann man etwa auf ikea.today schon heute Skizzen von Möbeln anschauen, die erst 2017 auf den Markt kommen. Die von Ikea organisierten Democratic Design Days hatten einfach Glück, dass wieder ein paar neue Details spruchreif sind.
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Das Ikea-Velo hat noch keinen guten Namen. Was wäre Ihr Favorit?