In Douglas Adams' Roman «Per Anhalter durch die Galaxis» wird ein Tier beschrieben, das, ins Ohr gesteckt, seinen Träger alle Sprachen des Universums verstehen lässt: der Babelfisch. Ähnlich verhält es sich mit den Galaxy Buds3 von Samsung. Wer die kabellosen Kopfhörer besitzt, kann eine Dolmetscherfunktion nutzen. So kann man sich etwa einen englischsprachigen Vortrag in Echtzeit auf Deutsch anhören. Während der Fisch im Roman auf telepathische Energie setzt, benötigen die Buds für die Übersetzung ein verknüpftes Samsung-Handy, um zu funktionieren. Wie genau das geht, zeigt obiges Video.
Die Kopfhörer sind in zwei Versionen erhältlich: Buds3 und Buds3 Pro. Beide verfügen über eine aktive Geräuschunterdrückung (ANC), wobei die Pro-Version Stimmen erkennt, die das ANC bei Bedarf abschaltet und eine etwas längere Akkulaufzeit hat. Neu beim Pro-Modell ist auch das Design, das einem verdächtig bekannt vorkommt: sie sehen aus wie die Airpods von Apple. Was anders ist: Es gibt ein LED-Licht – Samsung nennt es Blade Light – das helfen soll, die Buds bei Dunkelheit zu finden. Der Hersteller hat die neuen Kopfhörer am 10. Juli in Paris vorgestellt.
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Neue Falthandys kommen
Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die in der Nähe des Louvre stattfand, standen jedoch die neuen Handys des südkoreanischen Herstellers: das Galaxy Z Flip6 und das Fold6. Das erste Fold erscheint 2019, das erste Flip 2020. Das Event zeigt: Die Kategorie ist bei Samsung auch fünf Jahre später noch en vogue.
Die Eckdaten: Flip und Fold sind dünner, leichter, robuster und langlebiger als ihre Vorgänger. Das Flip hat ein kleines Aussendisplay, das sich beim Aufklappen in ein 6,7-Zoll-Display verwandelt. Das Fold lässt sich wie ein Buch aufklappen, aussen mit einem 6,7-Zoll-Display, innen mit einem gigantischen 7,6-Zoll-Display. Das Design des Fold ist kantiger als das seines Vorgängers, wir finden: trés chic. Das Flip kommt mit verbesserter 50-Megapixel-Kamera.
Flip und Fold: KI, KI, KI
Die Wahl des Snapdragon 8 Gen 3 Prozessors, der auch im S24 Ultra zum Einsatz kommt, zeigt, dass Samsung die Falthandys als Flaggschiffmodelle betrachtet. Die Leistung brauchen die Geräte – auch für die neuen Funktionen rund um künstliche Intelligenz (KI), die in beiden stecken.
Besonders spannend ist Sketch to Image, das Skizzen in Zeichnungen oder Bilder verwandelt. Mit Portrait Studio lassen sich eigene Porträts in Cartoons oder Skizzen verwandeln. KI unterstützt auch das Bearbeiten von Fotos, das Schreiben von Nachrichten und das Sichern der Geräte. Ausserdem gibt es eine Funktion zur Erstellung von Hintergrundbildern und eine Übersetzungsfunktion, die beide Bildschirme nutzt und die Kommunikation in Fremdsprachen erleichtert. Ein Teil der neuen KI-Funktionen läuft lokal. Andere, wie Sketch to Image oder das Portrait Studio in der Cloud. Die neuen Galaxy-AI-Funktionen werden bis Ende Jahr auch auf die Fold- und Flip-Geräte vom vergangenen Jahr und auf die S24-Serie kommen.
Samsung eigene Ultra-Watch
Eine neue Uhr von Samsung sorgte schon im Vorfeld für Furore. Die Galaxy Watch Ultra erinnert stark an die Apple Watch Ultra, nicht nur im Namen, sondern auch im Design, in den Funktionen bis zum orangefarbenen Armband. Die Samsung-Uhr ist besonders robust: wasserdicht bis 500 Meter, mit einem Titanrahmen und einem besonders hellen Display, das bei Dunkelheit in einen rötlichen Nachtmodus wechselt. Im Energiesparmodus soll sie bis zu 100 Stunden durchhalten. Der Durchmesser beträgt wuchtige 47 Millimeter.
Noch eine Uhr und ein Smartring
Etwas kleiner ist die Galaxy Watch 7, die ebenfalls in Paris vorgestellt wurde. Die Uhr kann jetzt – wie das Ultra-Modell auch – Schlafapnoe erkennen. Dazu gibt es eine verbesserte Auswertung von Schlaf- und Fitnessdaten, mithilfe von KI, wie Samsung sagt.
Noch unauffälliger ist der smarte Ring, der bereits im Januar vorgestellt wurde. Nun gibt es weitere Details. Der Smartring überwacht den Gesundheitszustand rund um die Uhr und hält bis zu sieben Tage durch. Er ist in drei Farben (Gold, Silber, Schwarz) und neun Grössen erhältlich. Der Smartring überwacht den Schlaf, erkennt automatisch Trainingseinheiten und misst den Puls. Er kann mit einer Samsung-Uhr gekoppelt werden, um genauere Messungen zu ermöglichen. Um den Ring zu koppeln, benötigt man mindestens ein Handy mit Android 11.
Der Ring wird ziemlich teuer
Das Galaxy Z Fold6 und Z Flip6 sowie die neuen Galaxy Buds sind hierzulande ab sofort erhältlich. Die Preise beginnen bei 1149 Franken für das Flip6 und 1829 Franken für das Fold6. Die neuen Kopfhörer kosten 179 und 249 Franken. Die Uhren sind ebenfalls ab sofort erhältlich und beginnen bei 319 Franken für die Watch7 und 679 Franken für die Watch Ultra. Ein Wermutstropfen: Der Ring wird in der Schweiz erst ab 2025 verfügbar sein. Günstig wird das Gadget ohnehin nicht. In Deutschland ist der Smartring ab dem 24. Juli für 449 Euro erhältlich. Kauft man das Gadget im Ausland, kann man es auch hierzulande nutzen.