Die neue Rundum-Dimension: Virtual-Reality-Brillen sind an jedem Messestand in Barcelona zu sehen. Und wo man sie ausprobieren kann, gibts Warteschlangen. Tatsächlich könnte die virtuelle Realität für Games, Videos und Entertainment ein neuer Standard werden. Und damit jedermann eigene Inhalte aufnehmen kann, haben einige Hersteller 360-Grad-Kameras im Gepäck. Samsung etwa die Gear 360. Hier übernimmt das gekoppelte Smartphone die Rechenarbeit, man kann mit einem Klick Videos erstellen und auf Youtube oder Facebook laden. So einfach wie «Fötele». Der Wow-Effekt ist gross. Ob der länger als ein paar Monate anhält, muss sich erst zeigen.
Zubehör wird zur Hauptsache: Drei der grossen Hersteller haben auf dem Mobile World Congress in Barcelona neue Topmodelle vorgestellt. Auffallend: Sowohl Samsung wie auch Sony und LG schicken ihre Handys mit Zubehör und Erweiterungen in den Verkauf. Statt eines Topmodells gibts eine ganze Produktefamilie. LG hat das mit dem G5 auf die Spitze getrieben: Man kann nicht nur den Akku austauschen, es gibt gleich mehrere Module zum Aufstecken. Zudem eine Brille für virtuelle Realität, eine 360-Grad-Kamera und als Konzept einen Kugelroboter mit Kamera und Laserpointer. Das Ziel aller Hersteller ist klar: Bei schrumpfenden Margen im Smartphone-Geschäft verspricht man sich Zusatzeinnahmen mit Extras. Und will das Feld nicht Drittanbietern überlassen.
IMAGE-ERRORWiedergeburt der Tablets als Laptop: 2015 verkauften die Hersteller 12 Prozent weniger Tablets als im Vorjahr. Einzig die 2-in-1-Geräte konnten zulegen. Und dieser Trend wird sich dieses Jahr fortsetzen. Tablets mit koppelbarer Tastatur und genug Rechenleistung für alle Alltagsaufgaben stehen auch am Mobile World Congress im Fokus. Als Multimediagerät sind sie genauso zu gebrauchen wie für die Arbeit. Das Highlight an der Messe in diesem Bereich ist das Huawei MateBook mit vollwertigem Windows 10, das aber trotzdem kompakt genug für die Handtasche ist. Das exzellente Display und die hochwertige Verarbeitung haben ihren Preis: Das MateBook kostet mindestens 799 Franken, Tastatur und digitaler Stift weitere 200 Franken. Der Mix aus Tablet und Laptop dürfte dann Standard werden, wenn die Preise sinken.
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