Egal, ob Samsung Galaxy S8 oder iPhone 7: Die besten Handys der grossen Hersteller sind kleine Hochleistungsrechner. Der Durchschnittsnutzer allerdings braucht das eigentlich gar nicht. Wer sich ein gutes, aber nur halb so teures Handy kauft, wird im Alltag kaum Unterschiede bemerken.
Features wie ein Metallgehäuse, Fingerabdruck-Scanner oder eine tolle Kamera sind heute auch in der Mittelklasse erhältlich. Aber es gibt ganz unterschiedliche Strategien, wie man zu einem günstigen Smartphone kommt, das trotzdem mit guter Leistung überzeugt.
Auf die kleinen Marken setzen
Die grossen Namen sind meist teurer. So hat der ebenfalls schon eher günstige Hersteller Huawei noch eine Tochtermarke mit dem Namen Honor. Die setzt primär auf Online-Verkauf und Social Media statt auf teure Kampagnen und aufwendig inszenierte Verkaufspunkte. Das Topmodell, das erst seit einer Woche erhältliche Honor 9, kostet 449 Franken, spielt aber in einer Liga mit Galaxy S8 oder iPhone 7.
Ähnliches gilt etwa für Nokia. Der ehemalige Weltmarktführer wagt ja gerade ein Smartphone-Comeback: mit guten Geräten zu günstigen Preisen. Das richtig gute Nokia 6 zum Beispiel kostet nur 259 Franken und hat alles Wichtige an Bord.
Einen passenden Spezialisten suchen
So gibt es zum Beispiel günstige Smartphones, die bei der Akkulaufzeit die bekannten Topgeräte weit hinter sich lassen. Etwa das Motorola Moto Z Play, das es im Handel zu Preisen ab 329 Franken gibt. Oder auch das Lenovo P2, das ab 345 Franken erhältlich ist.
Wer primär einen grossen Bildschirm sucht, sollte sich zum Beispiel das Sony Xperia XA1 Ultra anschauen. Der Gigant hat ein 6-Zoll-Display und kostet trotzdem nur 379 Franken. Mit kleinem 4-Zoll-Screen und kompakter Bauweise punktet das iPhone SE. Ein so kleines Handy mit guter Technik findet man sonst kaum. Mit Preisen ab 300 Franken ist das Apple-Gerät fast schon günstig. Interessant auch die Variante mit riesigem Speicher: Das iPhone SE mit 128 GB kostet 450 Franken.
Ein Vorjahresmodell kaufen
Das Topgerät von 2016 gehört dieses Jahr noch nicht unbedingt zum alten Eisen. Aber die Preise brechen meist regelrecht ein, wenn das Nachfolgemodell auf dem Markt ist. Das Samsung Galaxy S7 mit immer noch erstklassiger Kamera kostet inzwischen noch 449 Franken – vor einem Jahr waren es 720 Franken.
Sogar beim iPhone kann man mit älteren Modellen Geld sparen. Das 6s zum Beispiel gibts ab 549 Franken im Handel. Auch das inzwischen zweijährige iPhone 6 wird vereinzelt noch angeboten, zu Preisen ab rund 400 Franken.
Die abgespeckten Versionen anschauen
Viele Hersteller bieten günstige Einsteigergeräte an, die zumindest einen Teil der Features aus den Flaggschiffen integrieren – aber eben auch gezielt aufs Wesentliche reduziert wurden. Etwa das Huawei P10 Lite, die Sparversion des P10. Zu Preisen ab 320 Franken gibts ein modernes, schickes Smartphone. Im Vergleich zum Topgerät muss man aber beispielsweise auf die Dual-Cam verzichten.
Bei Sony gibts das Xperia X Compact ab 310 Franken, das beispielsweise die hochauflösende 23-Megapixel-Kamera der X-Serie eingebaut hat. Auch Samsung hat die tolle Kameratechnik aus der Galaxy-Serie in preiswerte Handys gepackt. So zum Beispiel ins brandneue Galaxy J5 für 299 Franken.
Ein China-Handy importieren
Der chinesische Smartphone-Markt boomt. Viele der Marken sind offiziell bei uns gar nicht erhältlich, auch Grössen wie Xiaomi. Zum Teil wird die Marke von Händlern importiert, grundsätzlich kann man sie aber auch selber in einem China-Shop wie Gearbest.com bestellen. Auch wenn das mit der Garantie und dem Service etwas komplizierter ist und man beim Import mit Zollgebühren rechnen muss.
Das Xiaomi Redmi Note 4X, das letztjährige Topmodell, gibts beispielsweise schon ab 150 Franken – inklusive Versand in die Schweiz. Das 5,5-Zoll-Handy kann durchaus mit dreimal so teuren Geräten mithalten. Das Vernee Thor E kostet nur gerade 100 Franken, hat aber trotzdem einen schnellen Fingerabdruckscanner und einen riesigen Akku, der drei Tage hält. Nur bei der Kamera muss man hier Abstriche machen.