Honor V10 im Test
Maximal viel Handy zu minimalem Preis

Das Honor V10 ist das erste Smartphone im neuen Jahr. Und setzt die Messlatte gleich mal hoch. Zumindest in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Publiziert: 25.01.2018 um 12:06 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 02:30 Uhr
Das Honor V10 hat einen schicken 6-Zoll-Display.
Foto: Lorenz Keller
Lorenz Keller

Für 499 Franken kommt das Honor V10 in den nächsten Wochen auf den Markt. Und es ist schon erstaunlich, was für tolle Qualität die Huawei-Tochter für diesen Preis bietet. Klar, es mag andere chinesische Marken geben, die mit ähnlicher Ausstattung etwas günstiger sind. Aber wer ein Gerät in der Schweiz kaufen will und Wert auf einen offiziellen Support legt, der bekommt beim Honor V10 ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis.

Natürlich hat das Gerät auch Schwächen, genau drei Stück haben wir im Test gefunden. Am stärksten nervt das Gehäuse der zwei Kameralinsen, das stark hervorsteht und recht scharf ist. Das wackelt auf dem Tisch und kann Dinge verkratzen. Das Kamerasystem selber ist bei schlechtem Licht nicht auf dem gleichen, sehr guten Niveau wie der Rest des Geräts.

Das Metallgehäuse ist edel und hochwertig, schade schauen die Linsen so weit heraus.
Foto: Lorenz Keller

Und zu guter Letzt wäre ein Fingerabdruckscanner hinten die bessere Wahl gewesen. Der verbaute Sensor auf der Vorderseite ist recht klein und ganz unten. Einhändig rutscht einem jeweils fast das Gerät aus der Hand.

Das Honor V10 hat ein schickes Gehäuse und einen tollen Screen

Sonst gibts nur Lob fürs V10: Das fängt beim schicken Metall-Design mit hochwertiger Verarbeitung an, das leider nicht wasserfest ist. Auch das 6-Zoll-Display mit 2160 auf 1080 Pixel Auflösung ist ein Hingucker. Modern wirkt das Honor, weil die Seitenränder des Screens bis ganz nach aussen gezogen sind und dieser wie fast alle Topneuheiten im 18:9-Format daherkommt. Trotz grossem Screen liegt das Honor gut in der Hand.

Was sofort auffällt: Zum tiefen Preis bekommt man gleich 128 GB Speicher. Und kann diesen erst noch mit einer Speicherkarte um bis zu 256 GB erweitern. Alternativ hats auch Platz für eine zweite SIM-Karte. Mit der Speichererweiterung bietet das V10 sogar ein Feature, welches das Schwestermodell Huawei Mate10 Pro nicht hat. 

Sonst sind sich die beiden Modelle recht ähnlich. Etwa auch beim Prozessor, dem Kirin 970 mit 6 GB Arbeitsspeicher. Der ist richtig schnell und gehört zu den besten momentan auf dem Markt. Auch wenn auf dem V10 Android 8.0 Oreo kaum mehr zu erkennen ist, sprich Honor auf eine eigene Oberfläche setzt, läuft alles sehr flüssig. Leistungsmässig spielt das V10 auf jeden Fall in der Topklasse.

Der Akku hält fast zwei Tage, leider fehlt ein Bildstabilisator

Auch die 3750 mAh grosse Batterie ist überdurchschnittlich. Zwar bietet das Schwestermodell von Huawei noch etwas mehr Power, doch auch das V10 hält problemlos auch bei intensivem Gebrauch einen Tag. Normalnutzer werden mit einer Ladung rund 1,5 Tage Batterie haben.

Die Kamera löst schnell aus und bietet unzählige Einstellmöglichkeiten.
Foto: Lorenz Keller

Gut gefallen hat insgesamt auch die Kamera. Honor verbaut einen 16-Megapixel-Sensor f/1.8-Blende, dazu kommt ein Monochrom-Sensor mit 20 Megapixeln, der etwa beim Zweifach-Zoom hilft. Bei gutem Licht gelingen ausgezeichnete Bilder. Foto-Fans freuen sich über die schnelle Kamera-App mit den vielen Modi und Einstellmöglichkeiten.

Dass ein optischer Bildstabilisator fehlt, merkt man vor allem in kritischen Lichtverhältnissen. Dann kann das V10 mit den besten Handykameras auf dem Markt nicht mehr mithalten. Anders die 13-Megapixel-Selfiecam, die ganz vorne mitspielt. Für natürliche Porträts sollte man den standardmässig aktivierten Beauty-Filter etwas runterschrauben. Das alles zeigt natürlich, dass das Honor für eine junge Zielgruppe konzipiert wurde, bei der die Selfie-Cam mindestens so wichtig ist wie die Hauptkamera.

Das BLICK-Test-Fazit: 499 Franken sind wenig Geld für ein 6-Zoll-Smartphone, das mit der Topkonkurrenz mithalten kann. Das Honor V10 bietet ein tolles Paket, das im Alltag überzeugt. Die wenigen Schwächen kann man gut leben, wenn man dafür 300 bis 400 Franken im Vergleich zu ähnlichen Konkurrenzmodellen spart.

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