Die Qual der Wahl wird für Smartphone-Fans 2018 grösser denn je. Neben Apple und Samsung bringen auch Huawei, LG, Sony, HTC, Nokia, Motorola und Google Topgeräte auf den Markt. Bei den Spitzenmodellen gibts kaum mehr Unterschiede in Sachen Qualität und Technik.
Und die bekannten Hersteller geraten von verschiedenen Seiten unter Druck. Von chinesischen Herstellern wie Honor, OnePlus oder Xiaomi, die bei uns noch Newcomer sind. Und von auf Nischen spezialisierten Handybauern wie dem Fairphone, dem Essential Phone oder dem Razer Phone. Dazu kommen viele Geräte aus der Mittelklasse, die für 200 bis 400 Franken erstaunlich gute Technik bieten.
Die neuen Superphones für 2018 brauchen also gute Argumente, um sich Marktanteile zu sichern. Diese vier Trends dürfen wir erwarten.
Handy-Displays grösser, schöner und vielfältiger
Das Smartphone der Zukunft besteht auf der Vorderseite praktisch nur noch aus Bildschirm. Der Platz wird optimal genutzt. Damit werden Bildschirmgrössen von 6 Zoll und mehr Alltag. Für die Frontkamera, die Sensoren und Lautsprecher braucht es kreative Lösungen. Eine Art Balken wie beim iPhone X wird man daher auch bei anderen Geräten sehen.
Da die Technik immer weniger Platz braucht, dürfte es bald noch mehr klapp- und faltbare Bildschirme geben wie beim ZTE Axon M. Samsung hat bereits ein solches Handy angekündigt. Vielleicht gibts auch wieder Geräte mit einem Zweit-Screen auf der Rückseite für Benachrichtigungen.
Der traditionelle Fingerabdruck-Scanner wird ersetzt
Samsung und Apple haben es vorgemacht: Sie haben brauchbare oder gar sehr gute Scanner für Gesichtserkennung in ihre letztjährigen Topmodelle eingebaut. Andere Hersteller dürften 2018 folgen – und Samsung und Apple ihre Lösung nochmals besser machen.
Bislang hat aber erst Apple auf einen traditionellen Fingerabdruck-Scanner verzichtet. Eine radikale Lösung, die nicht alle begeistert. Daher dürfte 2018 eine zweite neue Technik populär werden: nämlich den Scanner in den Bildschirm auf der Vorderseite zu integrieren. Einen gut funktionierenden Sensor unter dem Displayglas hat auf der CES in Las Vegas (USA) bereits Vivo gezeigt. Allerdings funktioniert das nur mit Oled-Displays.
Das Handy als intelligenter Assistent
Sprachassistenten sind schon auf jedem Handy eingebaut. Sie werden in Zukunft noch intelligenter und tiefer ins System integriert. Vor allem Apple hat bei Siri noch Nachholbedarf. Denn es geht nicht mehr nur darum, Anfragen und Befehle zu verstehen und zu verarbeiten, sondern dem User smart zu helfen. Etwa abends, basierend auf den Kalendereinträgen, eine Weckzeit vorschlagen. Oder wie das Huawei Mate 10 Pro beim Fotografieren automatisch Sujets erkennen und die passenden Einstellungen vorschlagen.
Die Kameras werden immer professioneller
Google hat beim Pixel gezeigt, wie viel man mit guter Software aus den aktuellen Kamera-Sensoren herausholen kann. «In Zukunft steht eine Kamera-Revolution an», sagte Huawei-CEO Richard Yu in einem Interview mit «Android Authority». So sollen immer mehr Funktionen aus Spiegelreflexkameras den Weg in die Smartphone-Produktion finden, etwa unterschiedliche Brennweiten oder Zoom. Gerüchteweise soll ja das nächste Huawei-Flaggschiff gleich mit drei Linsen ausgestattet sein.