Honor 7x im Test
Huawei-Tochter startet den Preiskampf

Nicht mal 300 Stutz kostet das Honor 7x. Die Tochtermarke von Huawei gibt mit dem neuen 6-Zoll-Androiden ganz schön Gas. Im Test zeigen sich viele Stärken und nur wenige Schwächen.
Publiziert: 22.12.2017 um 17:01 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:35 Uhr
Das Honor 7x hat einen grossen 5,8-Zoll-Bildschirm mit weniger Gehäuserand und schönen Farben.
Foto: Lorenz Keller
Lorenz Keller

Für viele Handy-Fans ist Honor immer noch ein unbekannter Hersteller. Dabei verkauft die Huawei-Tochter in China inzwischen ähnlich viele Geräte wie die Hauptmarke der Firma. In der Schweiz ist Honor aber nach wie vor ein Geheimtipp. Es gibt keine grossen Werbekampagnen, und die Smartphones bekommt man primär im Onlinehandel. 

Das neue Honor 7x sollte man sich auf jeden Fall anschauen, wenn man ein begrenztes Budget hat, aber trotzdem ein grosses und schickes Smartphone möchte. 299 Franken kostet das 7x offiziell. Ein Preis für Einsteiger – allerdings gibts dafür erstaunlich viel Smartphone. 

Zuerst einmal fällt die Qualität positiv auf. Das schlanke Metallgehäuse ist erstklassig verarbeitet und auch der 5,9-Zoll-Screen überzeugt. 2160 auf 1080 Pixel beträgt die Auflösung, das reicht für ein scharfes Bild. Auch die Helligkeit reicht für den Alltag gut aus.

Das Honor 7x hat einen ultraschnellen Fingerabdruck-Scanner

Das 7x ist zwar nicht ganz so randlos wie andere Spitzenmodelle, aber auch hier ist oben und unten deutlich weniger Gehäuse zu sehen als bei anderen Einsteiger-Smartphones. Das 7x hat ein 18:9-Format, auch das ein Trend bei den hochwertigeren Geräten. Allerdings sind weiterhin viele Apps nicht darauf angepasst.

Schneller Fingerabdrucksensor und schickes Metallgehäuse.
Foto: Lorenz Keller

Der Fingerabdruckscanner auf der Rückseite ist erstklassig. Ultraschnell und präzis. Dazu kommt eine anständige Performance des Kirin-659-Prozessors mit 4 GB Arbeitsspeicher. Dazu gibts 64 GB Speicher, viele andere Geräte zu diesen Preis haben nur 32 oder noch weniger. Erweiterbar ist der Speicher wie meist in der Android-Welt ebenfalls, um bis zu 256 GB. Erfreulich auch, dass man wahlweise in den Slot auch eine zweite SIM-Karte einschieben kann, etwa in den Ferien. 

Die grösste (positive) Überraschung ist sicherlich die Kamera. Auf dem Papier ist die Dual-Cam mit 16-Megapixel-Hauptsensor und 2-Megapixel-Schwarz-Weiss-Linse nicht berauschend. Zweitere ist nur für die Tiefenschärfe zuständig. Und das scheint den Unterschied zu machen.

Kamera stark, das nicht wasserdichte Gehäuse schwach

Die Cam im 7x hat erstaunlich viele Spielereien drauf, etwa einen anständigen Porträt-Modus oder die Funktion «Grosse Blende», bei der man Fokus und Unschärfe auch nachträglich noch einstellen muss. Aber auch in der normalen Automatik schiesst das Smartphone sehr schöne Bilder – und löst erst noch schnell aus. Das ist weit überdurchschnittlich in dieser Klasse, auch wenn rauschfreie Bilder bei wenig Licht dann deutlich schwieriger werden.

Und die Schwächen? Einzige klare Schwäche ist das offiziell nicht wasserdichte Gehäuse. Ein Wermutstropfen ist auch, dass Honor auf einen alten MicroUSB-Anschluss setzt und nicht auf USB-C. Aber geladen wird der Akku natürlich auch damit problemlos. Der misst übrigens 3340 mAh. Das reicht gut für einen ganzen Arbeitstag.

Das BLICK-Testfazit: Schickes Gerät, grosser Bildschirm – eigentlich hat das Honor 7x alles, was man braucht. Und die Kamera ist nicht wie bei vielen anderen Mittelklassegeräten brauchbar, sondern wirklich gut. Wer noch einen klingenderen Namen möchte, der greift zum Huawei Mate 10 Lite, das maximal 30 Franken mehr kostet. Technisch sind die zwei Phones praktisch identisch. 

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