Am Montagabend haben Apple-Boss Tim Cook und sein Team in rasanten Tempo durch die zweistündige Präsentation geführt. Es gab auch Wichtiges anzukündigen. Den neuen Homescreen mit Widgets beim iPhone etwa – oder auch, dass Apple in Zukunft eigene Prozessoren für die Macs baut. Das alles kann man hier im Detail nachlesen.
Viele Features wurden aber nur am Rand erwähnt – oder standen für ein paar Sekunden als Stichwort auf einer Folie. BLICK hat sich die Entwickler-Beta-Version von iOS 14 heruntergeladen und sich auf die Suche nach den versteckten Features gemacht. Manche sind vielleicht im Alltag der meisten User fast wichtiger als die grossen News.
Klopfen – und startet die Wunsch-Funktion auf
Versteckt im Menü unter «Einstellungen / Bedienungshilfen / Tippen» kann man neu «Auf Rückseite tippen» einschalten. Hier kann man Aktionen festlegen, die ausgeführt werden, wenn man zwei Mal oder drei Mal auf die Rückseite des iPhones klopft. Etwa, dass dann ein Screenshot gemacht wird oder die Musik lauter. Die Kamera starten kann man allerdings damit leider noch nicht. Zudem scheint die Funktion nicht auf allen Modellen zu funktionieren. Dafür gehts das Klopfen auch, wenn man eine Hülle drauf hat.
Übersetzen auch ohne Internetverbindung
Apple hat ähnlich wie Google auf den Android-Geräten eine eigene Übersetzungs-App integriert. Diese kann schriftlich übersetzen, reagiert aber auch auf Spracheingabe und kann selber in vorerst elf Sprachen sprechen. Der Clou: Man kann sich Sprachdateien auch runterladen und den Dienst dann auch ohne Internet-Verbindung nutzen.
Emojis mit Stichworten suchen
Wo ist schon wieder der Geldsack zu finden? Oder der Fisch am Angelhaken? Bislang musste man sich durch die Emojis durchblättern, um die passende Zeichnung zu finden. Nun kann man auch bei der Apple-Tastatur ganz einfach nach Emojis suchen. «Fisch» eintippen, schon sieht man die möglichen Emojis inklusive der Sushi-Symbole. Und kann die auch gleich mehrmals hintereinander tippen. Bislang zeigte es Emojis nur als «Wortvorschlag» an, wenn man einen passenden Begriff ins Textfeld geschrieben hat. Das Wort wurde dann bei Bedarf durch das Emoji ersetzt.
Intelligentes Widget zum Durchblättern
Man kann sich auf den Homescreen und alle weiteren Seiten nicht nur einzelne Widgets anzeigen lassen – etwa um direkt Podcasts abzuspielen oder Kalendereinträge zu sehen. Nein, es gibt auch den sogenannten «Smart Stapel». Hier versucht das Betriebssystem automatisch vorauszuahnen, was einen interessiert. Und man kann durch verschiedene Widgets durchblättern.
Schlaftracking geht auch ganz ohne Apple Watch
Natürlich kann der Schlaf besser überwacht werden, wenn man die Apple Watch mit allen Sensoren in der Nacht trägt. Die neuen Schlaf-Funktionen funktionieren aber auch einfach nur mit dem iPhone. Und zwar ist das neu in der Health-App zu finden. Dort gibt man nicht nur ein, wann man normalerweise aufsteht, sondern auch, wann man ins Bett gehen will. Wer möchte, kann zudem einstellen, dass man vom iPhone daran erinnert wird – und dass sogar die Bildschirmzeit in der Nachtphase reduziert wird. Als sanfter Reminder, dass man nun wirklich ins Bett sollte.
«Wo ist?»-App findet mehr als iPhones
Über die App mit Namen «Wo ist?» kann sich seine Apple-Geräte von der Watch bis zum iPhone auf einer Karte anzeigen lassen – wenn man das freigeschaltet hat. Und im Falle eines Diebstahls auch gleich sperren.
Neu können auch andere Hersteller Geräte in diese App einbinden lassen. Apple garantiert eine Verschlüsselung der Daten. Allerdings brauchen solche Geräte weiterhin Mobilfunk, WLAN oder sonst eine Ortungsfunktion.
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Schneller und witziger chatten mit iMessage
Der iMessage-Messenger wird von Apple weiter aufgewertet. So kann man direkt in einem Pop-up-Fenster auf einkommende Nachrichten antworten. Und unzählige neue Emojis werden eingebaut und können zum Leben erweckt werden. Das alles macht natürlich nur richtig Sinn, wenn man mit Leuten kommuniziert, die ebenfalls ein iPhone haben.
Standards für Mail und Internet ändern
Auf dem iPhone war bislang Safari der Browser, der für Internetanwendungen genutzt wurde. Und das eigene Mailprogramm für Mail. Nun kann man das selber anpassen und etwa Chrome oder Outlook als Standard einrichten.
iOS 14 kommt auch auf ältere iPhones
An der Präsentation rätselte man noch, nun ist klar: iOS 14 kommt auf dieselben iPhone-Modelle wie iOS 13. Das bedeutet, dass auch das iPhone 6S von 2015 ein Update erhält, auch wenn es dann im Herbst bereits fünf Jahre auf dem Buckel hat. Ebenfalls unterstützt wird die erste Generation des iPhone SE von 2016 – und natürlich alle neueren Modelle.