Als Apple-Boss Steve Jobs im Januar 2010 in San Francisco das erste iPad vorstellte, waren sich viele Analysten sicher: Das ist das Ende der traditionellen Computerindustrie. Tatsächlich brachen bis 2015 die Verkäufe von Notebooks und PCs um über 50 Prozent ein. Gleichzeitig explodierte die Zahl der verkauften Tablets.
Schon 2013 wurden weltweit mehr Tablets als Notebooks verkauft. Es schien nur eine Frage der Zeit, bis Laptops komplett aus den Haushalten verschwinden. Nur im Businessbereich sah man noch Chancen für die portablen Computer. Doch urplötzlich ist eine Trendwende in Sicht: Zwar verzeichnete die Computerbranche im zweiten Quartal 2017 rekordtiefe Umsätze. Aber das liegt vor allem an den Desktop-Modellen, die sich so schlecht verkaufen wie nie zuvor. Die Notebooks dagegen erzielten letztes Jahr ein Wachstum von über drei Prozent. Und 2018 wird dieser Trend weitergehen.
Verantwortlich dafür sind mehrere Faktoren. Zuallererst haben sich die Hoffnungen in die Tablets nicht erfüllt. Für Gaming, Multimedia und Surfen sind iPads grossartig. Aber schon beim Homebanking versagen die meisten Geräte.
Das ist darum ein Problem für die Hersteller, weil die Tablets gegenüber den Smartphones eigentlich nur mehr den Vorteil des grösseren Bildschirms haben. Und diese Tablet-Stärke ist von Jahr zu Jahr weniger relevant. Waren 2010 bei den Handys noch Displays von 4 Zoll üblich, sind es heute 5,5 Zoll und mehr. Viele User entscheiden sich daher, neben dem Smartphone statt für ein Tablet für ein zwar mobiles, aber universell einsetzbares Gerät, also für ein Notebook.
Leichte, effiziente und schicke Notebooks erreichen die Masse
Die Auswahl ist im Laptop-Bereich grösser geworden. Die Standard-Geräte aus dem Businessbereich gibt es immer noch, sie sind wenig attraktiv und austauschbar. Verschiedene Trends machen mobile PCs für die Masse jedoch wieder attraktiv. Etwa die 2-in-1-Geräte: ein Mix aus Tablet und Notebook mit abnehmbarer Tastatur und Touchscreen. Die Mischung ist leider oft ein fauler Kompromiss: Als Tablet sind die Geräte zu wuchtig, als Notebook zu wenig leistungsfähig.
Ganz anders die Chromebooks und Premium-Laptops. Sie kombinieren Portabilität und Alltagstauglichkeit. Lange Zeit war Apple im oberen Preissegment tonangebend. Das hat sich nun geändert. Hersteller wie Microsoft, Lenovo, Asus und Acer sind auf den Zug aufgesprungen. Wichtig in dieser Kategorie ist nicht nur die Technik, sondern auch die Verpackung. Zum Standard gehören edle Metallgehäuse, die nur ein bis eineinhalb Kilo wiegen.
Kompakte Laptops gibts luxuriös, aber auch günstig
Die leichten und kompakten Geräte sind mit modernster Technik vollgestopft: Dank Prozessoren, separaten Grafikkarten und schnellem Speicher bekommen die User die Power eines guten Desktop-PCs, können das Gerät aber überallhin mitnehmen. Einziger Nachteil: Premium-Laptops kosten schnell 2000 Franken und mehr.
Viel günstiger sind die Chromebooks, die vor allem in den USA populär sind. Sie basieren auf einem Google-Betriebssystem, brauchen nur wenig Ressourcen und sind darum mit Preisen ab 300 Franken sehr günstig. Da nur das Nötigste an Technik eingebaut wird, sind Chromebooks kompakt, leicht, und der Akku hält lange. Allerdings sind nur wenige Programme fix installiert. Stattdessen nutzt man Google-Apps aus der Cloud. Solange man Internet hat, läuft das sehr gut. Da sind Chromebooks günstige Alternativen im Arbeitsalltag.
Microsoft Surface Laptop: Lange Akkulaufzeit
Microsoft verspricht über 14 Stunden Batterielaufzeit. Mehr als alle Konkurrenten. Auffallend und bislang einmalig ist der Alcantara-Bezug der Tastatur. Der 13,5-Zoll-Touchscreen lässt sich mit Stift bedienen. Je nach Bedarf und Budget kann man das Gerät mit i5- oder i7-Prozessoren in unterschiedlichen Konfigurationen ausrüsten. Der Laptop kommt mit dem reduzierten 10 S daher. Man kann ihn aber aufs normale Windows upgraden. Ab 1129 Fr. bei Microsoft.ch
MacBook Pro: Mit innovativer Touchbar
Den besten Laptop von Apple gibts mit 13- oder 15-Zoll-Screen. Beeindruckend, wie dünn das Metallgehäuse ist – trotz neun bis zehn Stunden Akkulaufzeit. Das MacBook Pro wirkt wie aus einem Guss und bietet einen Fingerabdruckscanner und die Touchbar. Diese Leiste oberhalb der Tastatur ist ein Touchscreen mit Bedienelementen, die individuell angepasst werden können. Ab 1999 Fr. bei Apple.ch
Samsung Chromebook Plus: Leicht und günstig
Das 12,3-Zoll-Gerät ist nur knapp ein Kilo leicht. Beim flexiblen Einsatz hilft, dass sich der Bildschirm um 360 Grad drehen lässt. Das mit 2400 auf 1600 Pixel auflösende Display ist ein Touchscreen, der auch mit Finger oder Stift bedient werden kann. Dank abgespeckter Technik hält die Batterie zehn Stunden. Leistung ist aber nicht entscheidend, da das Chromebook ganz aufs Google-System setzt und fast alle Programme direkt aus der Internet-Cloud holt. 579 Fr. bei Electropolis.ch
Asus Zenbook 3 Deluxe: Preiswerter Luxus
Das 14-Zoll-Notebook kombiniert Toptechnik mit schickem Design – und ist deutlich günstiger als vergleichbare Modelle etwa von Apple. Ein Intel-i7-Prozessor mit 16 GB Arbeitsspeicher ist eingebaut, dazu kommt eine SSD-Harddisc mit 512 GB. Drei USB-C-Anschlüsse und ein Fingerabdruckscanner sind ebenfalls Standard. Übrigens: Dank blauem Metallgehäuse hebt man sich auch optisch von der Masse ab. 1799 Fr. bei Brack.ch