Selber machen muss man nicht viel. Nach dem Kauf packt man den Homie-Server aus, sorgt für Stromanschluss und verbindet das Gerät mit dem Internet-Router. Wer die Multimedia-Funktionen nutzen will, besorgt sich noch ein HDMI-Kabel für den Anschluss an den Fernseher.
Die Einstellung übernimmt der Hersteller – ganz bequem per Telefonanruf. Der Techniker verbindet sich per Teamviewer mit dem eigenen PC oder Laptop und stellt dort alles Schritt für Schritt ein. Natürlich nur, wenn man das will und sich nicht selber an die eigentlich recht selbsterklärende Benutzeroberfläche wagt.
Aber auch für erfahrene User ist die Fern-Installation eine grosse Hilfe. Denn Schritt für Schritt wird alles erklärt und auf die eigenen Befürfnisse angepasst. Das geht zum Zeigen aller Funktionen bis zur fixfertigen Installation von allen Diensten, die man benutzen will.
Medienserver, aber auch direkten Game-Anschluss
Homie bietet viele Einstellmöglichkeiten, die versierte Benutzer nach einer Einführung problemlos selber anpassen können. Aber auch die Standard-Tools sind für den digitalen Einsatz sehr praktisch. Praktisch ist der integrierte Medienserver, der den Fernseher als Bildschirm nutzt.
Einerseits kann man ganz einfach vom Computer, Tablet oder Smartphone Bilder, Videos oder Musikdateien auf Homie abspeichern und dann direkt abspielen. Andererseits hat der Server eine eigene Rechenheit integriert, die mit Apps bestückt werden kann. So hat man etwa auf die Mediatheken der grossen Fernsehsender Zugriff.
Gamer finden zudem einen Zugang zur Streaming-Plattform Steam, sodass man direkt am TV auf beliebte Spiele Zugriff hat. Über USB lassen sich Controller anschliessen, etwa jene der Xbox.
Natürlich kann man auf dem 2 TB grossen Homie-Speicher auch ein Backup des Computers sichern. Und Daten problemlos zwischen PC, Laptop und Server hin- und herschieben. Alles sehr einfach gemacht und auch für Einsteiger problemlos bedienbar.
So hat man auf dem Computer eine App, kann Dateien dorthin ziehen und mit zwei Klicks Ordner erstellen. Und schon ist alles mit dem Server synchronisiert und auf allen Geräten verfügbar. Und wie gesagt, das wird einem alles via Telefon und Fernwartung so installiert, dass man gar nichts mehr selber machen muss.
Sicherung für Daten, gesichert, so stark wie man will
Wie weit man seine Dateien freigeben will, kann man selber entscheiden. Entweder sind sie nur über das eigene, gesicherte Netzwerk erreichbar. Von ausserhalb über einen VPN-Zugang. Oder aber, man kann über einen beliebigen Browser mit Benutzername und Passwort auf seine Dokumente zugreifen.
Weitere praktische Funktionen: Ein virtuelles E-Mail-Archiv, in dem man seinen Mailverkehr ablegen kann – und das direkt aus dem normalen Mailkonto heraus. Terminkalender und Adressbücher lassen sich zentral synchronisieren. Und natürlich kann man auch die Daten auf dem Server nochmals bei einem Clouddienst oder einer externen Festplatte sichern, alles vollautomatisch.
Das BLICK-Test-Fazit: Der Installationsservice macht den grossen Unterschied zu anderen Server-Systemen aus. Homie kann nicht mehr, ist aber dank der Hilfe per Telefon und Fernwartung sowie der einfachen Programmstruktur problemlos auch für Einsteiger nutzbar. Dass der Server im schicken Holzgehäuse auch problemlos neben den Fernseher im Wohnzimmer passt, ist ein netter Nebeneffekt. Mit knapp 1000 Franken ist die Komplettlösung aber auch nicht ganz günstig. Ab dem 1. Oktober ist Homie auf www.datamate.org erhältlich.